15 März 2019

In der Nationalbibliothek

Warum ich auf die Idee kam, in der Deutschen Nationalbibliothek nach mir selbst zu gucken, weiß ich gar nicht mehr. Sicher zählte Eitelkeit zu den wichtigsten Grundlagen dafür. Ich stellte fest, dass es tatsächlich einen Eintrag zu mir gab, wunderte mich über die Kombination aus »Schwerpunkt Science-Fiction und Fantasy« und »Afrikareisender« – dort war ich seit 2004 nicht mehr –, fühlte mich aber doch sehr geschmeichelt.

Gleichzeitig wunderte ich mich. Klar, bei den »Publikationen« und »Autor von« ist die Bibliothek gut aufgestellt. Die Aufzählung scheint zu stimmen, und dass »Die Jenseitsinsel« fehlt, kann nicht verwundern – die Novelle erschien ja nicht in einem »seriösen« Buchverlag mit ISBN und dergleichen, kann deshalb auch nicht aufgefunden werden.

Bei »Publikationen« und »Beteiligt an« sieht es schon deutlich skurriler aus. In der Liste tauchen Titel auf, die ich allein geschrieben habe, aber auch Werke aus meiner Arbeit, an denen ich maximal als Chefredakteur beteiligt war. Müsste man danach gehen, hätte die Deutsche Nationalbibliothek mittlerweile gut hundert »Silberbände« und dergleichen aufzulisten.

Das wäre nicht korrekt, schon klar – aber warum sind dann einige wenige in der Liste, die anderen aber nicht? Aber vielleicht sollte ich mir über solche Listen eh keine großen Gedanken machen.

3 Kommentare:

My. hat gesagt…

Nebenbei: Auch Publikationen ohne ISBN sind abzuliefern (z.B. klassische Fanzines) und werden demzufolge verzeichnet. Siehe z.B. "Hornsignale" oder meinen 80er Jahre "Egobooster" :)

LG My.

Andreas hat gesagt…

Die "weiteren Angaben" nutze ich als User vor allem dazu, mir die Unterscheidung zu eventuellen anderen Klaus Fricks klarer zu machen. Wenn etwa in einer längeren Publikationsliste seitenweise nur Science-Fiction ist, und ich einen Artikel über Afrika mit dem Namen vor mir habe, wäre der erste Impuls: das sind wohl zwei verschiedene Autoren. Durch die Angabe "Afrikareisender" ist klar, dass es durchaus der gleiche Autor ist. Das heißt ja nicht, dass jemand ständig nach Afrika reist, nur, dass er es mal gemacht hat und darüber geschrieben hat.

Die GND der Dt. Nationalbibliothek ist übrigens auch über diese Bibliothek hinaus vielleicht interessant, hier eine Liste von Katalogen und Datenbankeinträgen, die sie verwenden: http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=121617033

Enpunkt hat gesagt…

Ich habe damals in meine Egozines geschrieben, es handle sich nicht um Zeitschriften, sondern Rundschreiben an Freunde und Bekannte. Ich war und bin immer noch der Ansicht, dass die Deutsche Bibliothek manche meiner Schmierblätter nicht zu archivieren hat.

Beim SAGITTARIUS war das klar – die Punkrock-Sachen und die Egozines gehen die nichts an. Deshalb haben sie die auch nie erhalten.