Ich war nie ein richtig großer Fan von Grunge-Rock; zu Beginn der 90er-Jahre nervte mich das Genre sogar. Mittlerweile muss ich allerdings einsehen, dass diese Richtung die Rockmusik bereichert hat. Deshalb ist es absolut okay, wenn sich heutige Bands auf den Grunge jener Zeit berufen.
Bei Haloroid aus Nürnberg glaube ich zumindest, entsprechende Einflüsse heraushören zu können. Die CD, die ich von ihnen hörte, kam zum Jahresende 2016 heraus. Sie brauchte einige Anläufe, bis ich sie länger im CD-Player ließ, sie mir also ins Ohr ging.
Die vier Musiker machen recht lange Stücke, die manchmal auch ein wenig zäh sind; mal erinnern sie an Hardrock, wie er in den 70er-Jahren erfunden wurde, dann wieder kommen die Grunge-Anklänge durch. Die Melodien stimmen, die Stimme des Sängers legt sich angenehm über die insgesamt fünf Stücke der CD »Repeat Repeat Repeat«.
Das ist alles gut gespielt, das geht auch ins Ohr, packt aber zumindest mich nicht. Auf die Dauer sind mir die Stücke zu gedehnt, zu sehr ausgewalzt, manchmal zu spannungsarm. Klar, das ist Absicht, und die Bandmitglieder wissen, was sie tun – aber es packt mich dann doch nicht.
Ich bin allerdings sicher, dass es genügend andere Leute geben wird, die auf diese Art von handgemachter Rockmusik stehen, auch und gerade im Jahr 2017 ...
2 Kommentare:
Wer wissen möchte, wie Haloroid aus Nürnberg klingen, schaue sich die Website der Band an; da gibt es genügend Ton- und Bildbeispiele:
http://www.haloroid.com/
Die von mir besprochene CD »Repeat Repeat Repeat« steht erfreulicherweise auch auf der Bandcamp-Seite von Haloroid zur Verfügung – da kann man sie anhören und herunterladen:
https://haloroid.bandcamp.com/releases
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