Dass ich den Dryas-Verlag so sympathisch und korrekt finde, liegt nicht nur daran, dass dort mein Buch »Das Tier von Garoua« erschienen ist. (Ein Werk, das weit davon entfernt war, »erfolgreich« zu sein. Mit solchen Büchern geht ein Verlag immer ein großes Wagnis ein.) Ich mag an dem Verlag, dass er die eine oder andere Abweichung gegangen ist, seit einiger Zeit aber ein klares Profil gewonnen hat.
Wann genau ich Sandra Thoms, die Verlegerin, kennengelernt habe, weiß ich gar nicht mehr. Es muss im Vorfeld zu meinem Afrika-Buch gewesen sein; schon damals fiel mir auf, dass sie sehr zielstrebig und gleichzeitig supersympathisch war. Das zeichnet irgendwie bis heute auch den Verlag aus.
Längst hat man einen Schwerpunkt auf Großbritannien gelegt; Romane und Sachbücher spielen dort. Wie sich das nach dem Brexit weiter entwickelt, wird sicher spannend. Deutschsprachige Leserinnen und Leser mögen Großbritannien, das werden unsereins auch nicht die Politiker verderben können. Mal schauen, wie ein Verlag wie Dryas darauf reagiert. Mit verstärktem Blick in die Vergangenheit?
Unter anderem beschäftigt man sich ohnehinmit Krimis, die in der »guten alten Zeit« spielen, Werke also, bei denen Vergleiche zu Mrs. Marple, Sherlock Holmes und anderen Krimi-Klassikern auf der Hand liegen. Die werden dann auch in einer Reihe namens »Baker Street Bibliothek« veröffentlicht.-Phantastik-Freunde kommen bei Dryas gelegentlich auch auf ihre Kosten. Die Romane werden ein wenig unter Romance oder Krimi versteckt, sind aber durchaus vorhanden.
Hin wie her: Der Verlag positioniert sich in der Geschäftswelt klar, und er zeigt auch politisch durchaus mal »Kante«. Nicht mit erhobenem Zweigefinger, aber eben durch die Unterstützung von Amnesty International.
Im Jahr 2017 kann Dryas seinen zehnten Geburtstag feiern. Dazu gratuliere ich artig und wünsche weiterhin viel Erfolg und – na klar! – viel Spaß mit Romanen und Sachbüchern. (Wer den Verlag nicht kennt, checke unbedingt seine Website. Da gibt es viel zu entdecken!)
1 Kommentar:
Sali, Klaus.
Merci für den Hinweis auf besagten Verlag, weil sich im Programm just das findet, worauf meine ältere Schwester steht.
bonté
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