Mittlerweile sind die Jungs von Oiro zu einer Institution geworden. Was einstmals als eher skurriles Spaßprojekt begonnen hat, kann sich sehen lassen; die Besprechungen in den einschlägigen Zeitschriften sind meist positiv, und wer gerne intellektuell angehauchten Deutschpunk hören mag, ist bei dieser Band immer richtig gut beraten.
Das merkt man der aktuellen Platte ebenfalls an. Die kam im Oktober 2015 als LP und auch als CD heraus, trägt den schönen Titel »Meteoriten der großen Idee« und ist wirklich gut. Wobei sie keinen echten Hit enthält – was der Band herzlich egal sein dürfte.
Stoisch hämmert das Schlagzeug, gelegentlich ist der Gesang monoton, nur selten bricht die Band in das aus, was man gemeinhin unter Punkrock versteht. Die Stücke sind oftmals sperrig, gehen erst nach dem zweiten oder dritten Anhören ins Ohr.
Alles in allem sind Oiro auf dieser Platte – rein musikalisch – weit weg von den gängigen »Regeln« des Punkrock- oder Hardcore-Schemas. Es ist natürlich immer noch eine Art von Rockmusik, und cool ist es sowieso – wer aber »echten« Punk erwartet, ist hier falsch beraten.
Textlich ist die Band allerdings treffsicher wie eh und je. In »Trio zu Zweit« heißt es beispielsweise lakonisch: »Ich schäme mich vor der Zukunft, da sie so viel mehr weiß als ich ...« Das hat einen Science-Fiction-Charakter, allein deshalb muss ich die Band ja schon mögen ...
Hin wie her: Die Band ist absolut empfehlenswert, auch für diejenigen, die mit Punkrock sonst nicht so viel anfangen können.
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Weitere Informationen zu Oiro sowie Musik zum Anhören und Herunterladen gibt’s auf der Bandcamp-Seite der Band:
https://oiro.bandcamp.com/
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