28 Januar 2013

Junktones zwischen klasse und doof

Da gibt es also diese junge Band namens Junktones, und die stammt aus Heidelberg. Ich habe sie noch nie gesehen und noch nie von ihr gehört, dabei machen die vier Jungs knackigen Hardcore-Punk, der so klingt, als habe man ihn um 1982 herum in Kalifornien veröffentlicht – das finde ich dann schon einigermaßen frappierend.

Musikalisch ist das komplett meine Kante: Der Gesang ist energisch, der Sound knallt, die Musik lädt zum Pogo ein. Richtig gelungener Punk mit einer schönen Leck-Mich-Am-Arsch-Attitüde.

Die zweite Platte der Band heißt »American Paranoia«, die habe ich jetzt gehört, nachdem ich die erste vor einigen Jahren nie wahrgenommen habe. 16 Stücke sind drauf, das Titelstück ist echt ein Hit, und auch die anderen Stücke sind ziemlich klasse.

Bei den Texten zucke ich gelegentlich zusammen. Zwar wird mit »I Don't Give A Shit« klare Kante gezeigt, zum Ausgleich wird darüber gesungen, dass ein »Girlfriend« eine »Slut« ist oder dass man »addicted to porn« ist, dass man Sex haben möchte und dergleichen. In den frühen 80er-Jahren war es sicher noch frech und aufmüpfig, wenn man als junge Band über Sex sang; heute finde ich das albern und aufgesetzt.

Schaue ich mir zudem die Band-Homepage an, wird mir die Band fast ein wenig suspekt. Das wirkt alles ein wenig arg großkotzig, fast so, als wolle man mit aller Gewalt einen wie auch immer gearteten Durchbruch schaffen. Und das sorgt dafür, dass die eigentlich gute CD bei mir gar nicht mehr so gut klingen mag ...

Hier noch der Link zum Youtube-Video ...

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