09 Januar 2013

Abwechslungsreicher Fantasy-Comic

Ich mag phantastische Welten aller Art, so natürlich auch im Comic. Ein schönes Beispiel für eine gelungene Fantasy-Welt ist Dandalos: Dabei handelt es sich um einen Planeten, der von einer riesigen Stadt bedeckt wird. Es gibt praktisch kein gewöhnliches Festland mehr, sogar die Meere und Seen sind überbaut worden – die einzelnen Reiche auf dem Planeten gehen direkt ineinander über, die Grenzen sind Stadttore und dergleichen.

In dieser Welt sind die Meisterkartographen diejenigen, die versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen. Das wiederum ist der Ausgangspunkt für die Serie »Die Meisterkartographen« des französischen Comic-Autors Christophe Arleston.

In den vergangenen zwanzig Jahren hat er sich international einen großen Namen gemacht; auch hierzulande sind viele der von ihm getexteten Comics erschienen. Besonders bekannt wurde er mit den Geschichten um die Fantasy-Welt Troy und den leicht vertrottelten Helden Lanfeust.

Einzelne Comic-Bände Serie der »Die Meisterkartographen« erschienen bereits anfangs der Nuller-Jahre im Arboris-Verlag; wenn ich es recht im Sinn habe, gab es zudem eine teilweise Veröffentlichung bei Carlsen. Dem Splitter-Verlag ist es zu verdanken, dass die Serie jetzt endlich komplett vorliegt: alle sechs Alben in drei großformatigen, dicken Hardcover-Bänden, super gedruckt und richtig schön gestaltet.

Ich habe alle drei Alben, die von Splitter bereits 2010 und 2011 veröffentlicht worden sind, über die Feiertage endlich mal gelesen. Seien wir fair: Die Story ist nicht schreiend originell, aber sie ist rundum unterhaltsam. Arleston schickt seine Helden in haarsträubende Abenteuer, in denen sich Humor, Sex und Action abwechseln, dazu kommen viele phantastische Abenteuer.

Zeichnerisch zeigt sein Kompagnon Paul Glaudel, dass er sein Handwerk versteht, wenngleich auch er nicht ein begeisterndes Werk vorlegt. Die Zeichnungen sind stimmig, wirken aber in vielen Details wie hingeschludert. Während ich die Alben las, fiel mir das allerdings nicht sonderlich negativ aus – die Geschichten zogen mich in ihren Bann. Na also.

»Die Meisterkartographen« ist kein Fantasy-Comic, den man gelesen haben muss, aber eine rundum gelungene Unterhaltungsserie. Wer sich ein wenig über die Serie informieren mag, kann sich auf der Homepage des Splitter-Verlages zu jedem Doppelband eine zehn Seiten umfassende und kostenfreie Leseprobe angucken.

Keine Kommentare: