25 März 2008

Man hätte es eigentlich wissen müssen ...


Derzeit sind die Zeitungen und die anderen Medien voll mit Berichten über Tibet, über die Unterdrückung der Tibeter durch die Chinesen und den Widerstand des unterdrückten Volkes. Man könnte meinen, das sei eine neue Angelegenheit - in der Tat dürfte es das für einige Menschen sein. Insofern hat sich Olympia dann doch für einige gelohnt: für das Geschäft der Medien einerseits, aber auch für den Widerstandsgeist der Tibeter.

Daß die nicht die einzigen sind, die im sogenannten Reich der Mitte brutal unterdrückt werden, weiß dann allerdings so gut wie niemand. Schon mal was von Uiguren gehört? Oder von Mongolen in der Inneren Mongolei? Kaum.

Ich bin froh, daß es die Zeitschrift Pogrom gibt, die sich mittlerweile eher als bedrohte völker betitelt. In dieser wird immer wieder über unterdrückte Minderheiten berichtet. Keine lustigen ethnologischen Reportagen, meist kritische bis düstere Berichte; selten scheint es in diesem Bereich echte Hoffnung zu geben.

Das Sonderheft »Im Schatten der Olympiade«, vor wenigen Wochen erst erschienen, als habe man die Proteste der Tibeter vorgeahnt, weist auf die chinesischen Minderheiten hin. Erschütternde Berichte über die chinesischen Foltermethoden machen so richtig gar keinen Spaß; es wird einem geradezu schlecht. Wirklich kein leichtes Thema.

Ich empfehle es trotzdem jedem, der sich abseits des Mainstreams informieren will, in dieses Hefte hineinzublicken. Erfreulicherweise gibt es auf der Homepage der Gesellschaft für bedrohte Völker auch haufenweise Leseproben für umme.

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