02 März 2007

15 Jahre danach

Ich telefonierte dieser Tage mit meinem alten Freund Hermann Ritter. Im Verlauf des Gesprächs stellte er mir eine Frage, die mich verblüffte: »Weißt du eigentlich, daß der FreuCon jetzt auch schon 15 Jahre her ist?«

Er hatte recht, und ich hatte keine Sekunde lang daran gedacht: Im April 1992 hatten wir in Freudenstadt das Kongresszentrum, das Jugendzentrum »Murgtäler Hof«, die Turn- und Festhalle sowie diverse andere Lokalitäten angemietet und den FreuCon '92 veranstaltet.

Unter einem »Con« verstand und versteht man eine Veranstaltung für Science-Fiction-Fans. Anno 1992 waren wir wegen der politischen Verhältnisse in Europa auf einmal in der Situation, daß wir auch noch EuroCon waren, also europäischer Science-Fiction-Kongress. Kein Wunder, denn Zagreb, wo der Con normalerweise hätte stattfinden sollen, stand 1991 unter serbischem Raketenbeschuß.

Rund 800 Leute aus zwanzig Nationen kamen in die kleine Stadt im Schwarzwald. Menschen aus ganz neuen Staaten wie der Ukraine, Litauen oder Moldawien (die weißrussische Delegation bekam kein Visum), Menschen aus lange abgeschnittenen Staaten wie Bulgarien und Rumänen (insgesamt 55 Rumänen in einem eigenen Reisebus), natürlich Menschen aus Westeuropa, Kanada und den USA, aber ebenso aus Japan und sogar aus China.

Wir waren platt. Und der Con war super – mit einem tollen Programm, das Hermann Ritter damals vorbildlich erarbeitete und auch durchzog.

Seit Hermann mich daran erinnerte, kommen all diese Erinnerungen in mir hoch. Vielleicht sollten wir so langsam damit anfangen, unsere Memoiren zu schreiben ...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meiner Ansicht nach schreibt Hermann schon seit Jahren bröckchenweise an seinen Memoiren - er tarnt es allerdings etwas ;)

Anonym hat gesagt…

Ich erinnere mich noch gut an den Freucon als wir mit REFUGE einen Auftritt im JUZ hatten. Unpassender konnte dieser Auftritt nicht sein.
Aber die musikalische Wahl war bei diesen Veranstaltungen nicht immer die besten von Herrn Frick. So denke ich an die Tanzkapelle im Kur- und Kongresshaus in Freudenstadt. Schrecklich.
Markus B

Enpunkt hat gesagt…

Hermanns Memoiren sind eine Sache für sich. Ich schaue leider zu selten auf die Homomagi-Seite, weil da ja manchmal Themen enthalten sind, mit denen ich so viel nicht anfangen kann.

Das Musikprogramm aufm FreuCon: Hüstel ... Die Tanzkapelle 1992 bestand aus Fans, insofern war sie berechtigt. Aber den meisten Fans aus Deutschland hat das damals nicht gefallen, während Rumänen und Briten begeistert tanzten. Nun ja.