Aus der Serie »Gratis-Comic-Tag 2024«
Was passiert, wenn es einen gefräßigen und unglaublich kräftigen Wikinger aus tiefster Vergangenheit in die heutige Zeit versetzt? Wie wird er sich verhalten, wenn er mit Autos oder Smartphones konfrontiert wird? Und wie kommt er mit seinen Mitmenschen klar? Anders gefragt: Wie schafft es ein kleiner Junge, sich mit dem riesigen Wikinger anzufreunden?
Das alles sind Prämissen des komischen Comics »Gorm Grimm«. Der erscheint eigentlich im Kibitz-Verlag und stammt von dem Duo Patrick Wirbeleit und Kim Schmidt. Wirbeleit ist mir aus früheren Jahren ein Begriff; ich hatte ihn bislang in die Schublade der Kunst-Comics geschoben und bin von seinem Ausflug in den Bereich der Kinder-Comics sehr angetan. Kim Schmidt kenne ich noch aus »ganz alten Zeiten«, als er noch für Punk-Fanzines zeichnete; seine Arbeiten für die »drei ???« finde ich immer sehr ansprechend. Und hier passt sein Zeichenstil ebenfalls.
Zum Gratis-Comic-Tag 2024 erschienen Auszüge aus »Gorm Grimm« in Form eines schönen Heftes. Seine Helden sind ein Junger aus unserer Zeit, der eigentlich viel zu viel Zeit vor dem Computer verbringt und von seinem Vater auf die Straße geschickt wird, damit er endlich einmal an der frischen Luft etwas tut, und der Wikinger Gorm Grimm, der aus der Vergangenheit kommt.
Das klingt ein wenig wie eine Neuauflage von »Catweazle« und anderen Fernsehserien, ist also wirklich nicht schreiend originell. Trotzdem gefällt mir die Machart sehr gut: Die kurzen Geschichten sind einfach erzählt und gezeichnet, sie kommen auf den Punkt, und sie sind lustig – vor allem das kindliche Publikum dürfte daran seine Freude haben.
»Gorm Grimm« ist ein Kinder-Comic, bei dem seriöse Pädagogen vielleicht die Nase rümpfen, der für mich aber funktioniert. Schön!
1 Kommentar:
Informationen zu »Gorm Grimm« gibt es unter anderem auf der Internet-Seite des Gratis-Comic-Tages 2024.
Hier:
https://gratiscomictag.de/gorm-grimm/
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