Ich fühle mich noch nicht in der Lage, einen seriösen Bericht über den ColoniaCon zu schreiben. Zu viele Eindrücke, zu viele Menschen, zu viele Gespräche – das muss ich alles erst noch in meinem kleinen Kopf sortieren. Deshalb erst mal der Versuch, in alter Tradition über die Fahr zur Veranstaltung zu schreiben. (Früher bestanden Con-Berichte in Fanzines zu gefühlt einem Drittel aus der Beschreibung der Fahrt.)
Zwischen Karlsruhe und Köln liegen drei Stunden Autofahrt, wenn alles glatt geht. Man kann die Strecke schneller schaffen – das geht auch unter Einhaltung aller Regeln, aber nicht, wenn viele Baustellen sind, in denen man halt langsam vorankommt. Ich kalkulierte jeweils drei Stunden Fahrt ein, und das klappte im Großen und Ganzen auch.
Bis Köln hörte ich vor allem Maschinenmusik, anders kann man das nicht nennen. Ich hatte Cassandra Complex am Ohr, die ich in den 80er-Jahren zeitweise sehr gern gehört hatte: eine furiose Mischung aus Wave, Punk und auch ein wenig Industrial, mit einem pochenden Rhythmus, zu dem man gut vorankommt. Zudem klingt das alles immer wieder nach Science Fiction, nicht nur bei der Platte »Cyberpunx«. Und weil mir das nicht genügte, bollerten mir noch die Young Gods ihren düsteren Sound in die Ohren.
Bei der Rückfahrt setzte ich auf schnelle Musik von Männern, die so alt sind wie ich – oder vielleicht ein bisschen jünger – und die letztlich die gleichen Bands mögen wie ich: Es liefen Steakknife und Spermbirds, schön abwechselnd. Da kann man nichts falsch machen, das knallt immer, und man wird garantiert auch dann nicht müde, wenn es dunkel wird.
Und der Con dazwischen? Der fand nicht ohne Musik statt – aber das ist ein anderes Thema.
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