Das erste Hörspiel – die Nummer 85 – trägt den Titel »Kalis Schlangengrube«. Dass diese Grube im ganzen Hörspiel keinerlei Rolle spielt, macht erstaunlicherweise nichts aus; es geht trotzdem ordentlich zur Sache. Indische Diener der Göttin Kali sind in London aktiv; sie ermorden Menschen und entführen einen Mann, der eigentlich John Sinclair besuchen möchte.
Im Hafen der Metropole findet die Polizei eine Leiche ohne Kopf, ein fieser Unterweltler spielt irgendwie auch eine Rolle – kein Wunder, dass die Spezialabteilung von Scotland Yard eingeschaltet wird, zu der John Sinclair gehört. Der Beamte ermittelt, die Bösewichte spinnen ihr Netz ... das alles ist spannend aufgebaut, und gemeinerweise endet das Hörspiel mit einem fiesen Cliffhanger.

In dieser Folge wird klar, wie die einzelnen Handlungsfäden zusammenhängen. Die Logik wird ziemlich gedehnt, und man muss eben akzeptieren, dass im »Sinclair«-Universum an jeder Straßenecke irgendwelche magischen Wesen herumstehen – aber lässt man sich darauf ein, macht das viel Spaß.
Okay, schon klar ... das liegt nicht unbedingt an der Story, sondern vor allem an der Art der Präsentation. Die Kollegen bei Lübbe Audio schaffen es, aus den eher schlichten Storys spannende Hörspiele zu machen. Schnelle Schnitte und rasante Dialoge lassen einen durch das Geschehen eilen; auf die Details der Logik achtet man da unweigerlich nicht sooo sehr.
Das hat echt was. Respekt!
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