Der gute Vorsatz war vorhanden, ich konnte ihn nur nicht so richtig erfüllen – dabei wollte ich 2016 in Sachen BuchmesseCon alles richtig machen. (Und für mich mehr an privatem Vergnügen herausholen.) Ich fuhr an diesem Samstag, 22. Oktober 2016, nämlich gar nicht erst auf die Messe, sondern direkt nach Dreieich, wo im Bürgerhaus zum wiederholten Mal die traditionelle Fan-Veranstaltung ablief.
Um die lange Geschichte schön abzukürzen: Ich führte haufenweise Gespräche, die ich teilweise vorher vereinbart hatte, ignorierte mehr aus Zwang denn aus bewusstem Willen viele Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls vor Ort waren – und bemerkte kaum, wie die Zeit verging. So verpasste ich alle Programmpunkte, die ich mir anschauen wollte, und kam nicht dazu, auch nur mit der Hälfte der Leute zu sprechen, mit denen ich genau das vorhatte.
Letztlich absolvierte ich »meinen« Verlagsprogrammpunkt – also der offizielle Teil meines Besuches – und redete zu 80 Prozent dann doch nur über die einzelnen Aspekte »meiner« Raketenheftchenserie. Dagegen ist nichts zu sagen, das war alles unterhaltsam und witzig, oft sogar richtig wichtig – aber der große, geheimnisvolle Plan, »endlich auch mal privat« auf dem Con zu sein, wurde von mir selbst unterlaufen.
Aber gehen wir kurz von meiner Ego-Sichtweise weg: Die Organisatoren des BuchmesseCons haben mit ihrer Veranstaltung immer mehr Erfolg. Die vielen Räumlichkeiten, die bespielt werden, legen davon ebenso Zeugnis ab wie die gut gefüllten Räume und der Andrang bei manchen Lesungen. Zudem waren genügend Profi-Autoren und Verlagsleute anwesend; die Laune der Besucher empfand ich durchgehend als positiv.
Wer im Jahr 2016 immer noch meint, über den BuchmesseCon abschätzig die Nase rümpfen zu können, hat den falschen Blick. Die Veranstaltung hat längst eine Relevanz, die über den engen Kreis der Klein- und Fanverlage hinausreicht. Und das finde ich sehr gespektabel!
1 Kommentar:
Ich fand die Veranstaltung auch rundum gelungen. Plaudern und Bücher kaufen, die Preiseverleihung wurde gut gestrafft und es gabe sehr gute Programmpunkte, die sich leider immer mal wieder überschnitten. Aber das lässt sich natürlich nicht ändern.
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