Es gibt viele irrtuemliche Aussagen zu Singapur. Dazu zaehlt, dass Rauchen und Kaugummikauen verboten ist. Hm.
Rauchen ist erlaubt, ueberall sieht man Leute auf der Strasse, die sich eine Zigarette anzuenden. In oeffentlichen Gebaeuden ist es allerdings verboten, und in den meisten Kneipen gibt es deshalb Raucher-Zonen. Was dann ein bisschen albern ist, wenn das ganze eine Open-Air-Einrichtung ist.
Bei den Kaugummis ist man hier rigieder. Es ist sogar verboten, Kaugummis zu verkaufen, wie man mir erzaehlt hat. Ob schon der Besitz strafbar ist, weiss ich nicht, der Hande scheint es zu sein. Das ist ja fast wie bei den Drogen.
Allerdings sind die Strassen supersauber. Was wohl auch daran liegt, dass hier keine Koeter unterwegs sind, die alles vollscheissen. Zumindest in diesem Punkt koennten Staedte wie Berlin etwas von Singapur lernen.
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
31 Januar 2007
Eine Oase der Ruhe
Von meinem Hotel aus sind es nur rund 200 Meter bis zum Fort Camming Park, einem kleinen Huegel, der frueher so etwas wie die Festung der Stadt war - auch schon zu Zeiten, als noch kein Mensch von Singapur redete. Sieht aus wie ein Stadtpark bei uns: kleine Wege, alles piekfein sauber natuerlich, schoener Rasen, hohe Baeume.
Ein abgesperrter Sicherheitsbereich mit Stacheldraht und Warnschildern macht klar, dass hier auch noch das eine oder andere auf dem Berg ist, das nichts fuer Touristen ist. Aber ich geniesse den Spaziergang durch die Waerme des Vormittags, schoen ruhig und weit weg vom Verkehrslaerm.
Direkt oberhalb des Fahnenmastes, von dem aus man einen guten Blick auf die Wolkenkratzer des Bankenzentrums hat, macht eine junge Frau irgendwelche Uebungen. Sieht aus wie Tai-Chi. Alles sehr langsam und sehr kontrolliert. Ein interessanter Gegensatz zu den Hochhaeusern.
Ein abgesperrter Sicherheitsbereich mit Stacheldraht und Warnschildern macht klar, dass hier auch noch das eine oder andere auf dem Berg ist, das nichts fuer Touristen ist. Aber ich geniesse den Spaziergang durch die Waerme des Vormittags, schoen ruhig und weit weg vom Verkehrslaerm.
Direkt oberhalb des Fahnenmastes, von dem aus man einen guten Blick auf die Wolkenkratzer des Bankenzentrums hat, macht eine junge Frau irgendwelche Uebungen. Sieht aus wie Tai-Chi. Alles sehr langsam und sehr kontrolliert. Ein interessanter Gegensatz zu den Hochhaeusern.
30 Januar 2007
Ratten und Katzen
Als ich durch die Mosque Street gehe, schliessen langsam alle Kneipen. Auch in der Chinatown wird es langsam ruhiger, es geht auf zehn Uhr abends, und das hier ist schliesslich eine ordentliche Stadt.
Meine Schritte verscheuchen zwei Ratten. Kurz bleiben sie auf dem Gehsteig sitzen und starren mich an, denn huschen sie in eine kleine Gasse zwischen zwei Restaurants. Der Muell stapelt sich in Saecken zu Bergen; ein echtes Nachtmahl fuer die Viecher.
Zwei Muelleimer weiter kauert eine Katze auf dem Deckel des Eimers. Ein wenig veraengstigt sieht sie aus. Gegen die Ratten haette sie keine Chance.
Staedte veraendern sich rasant, wenn die Laeden und Kneipen schliessen ...
Meine Schritte verscheuchen zwei Ratten. Kurz bleiben sie auf dem Gehsteig sitzen und starren mich an, denn huschen sie in eine kleine Gasse zwischen zwei Restaurants. Der Muell stapelt sich in Saecken zu Bergen; ein echtes Nachtmahl fuer die Viecher.
Zwei Muelleimer weiter kauert eine Katze auf dem Deckel des Eimers. Ein wenig veraengstigt sieht sie aus. Gegen die Ratten haette sie keine Chance.
Staedte veraendern sich rasant, wenn die Laeden und Kneipen schliessen ...
Das Maedchen im Pelz
Die Circular Road ist eine jener Strassen, die parall zur Amuesiermeile verlaufen, die parallel zum Singapore River ist. Keine hundert Meter vom Hauptstrom der Touristen entfernt und schon ein bisschen schmuddeliger. Nicht nur bonzige Restaurants und Bars, sondern auch einige chinesische Food Courts, die billiger sind und trotzdem sehr schmackhaftes Essen bieten.
Und eine junge huebsche Chinesin. Das waere nichts besonderes, von der Sorte rennen in Singapur einige Zigtausend herum. Diese aber steht auf der Strasse herum und traegt eine Pelzjacke. Kurz genug, so dass man ihre Beine und ihre Stiefelchen sieht, und natuerlich besteht er aus irgendeinem kuenstlichen Material.
Ich schaue sie irritiert an, sie blickt laechelnd zurueck. Seit wann interessieren sich Maedels in Pelzmaenteln fuer mich, ueberlege ich mir.
Bis ich am Eingang der Bar vorueberkomme, fuer die sie offensichtlich arbeitet: eine Glasscheibe, die den Eindruck vermittelt, dahinter tobe ein mittlerer Schneesturm, dazu der Name "Eski Bar".
Angesichts der tropischen Temperaturen in der Stadt halte ich das fuer einen guten Gag.
Und eine junge huebsche Chinesin. Das waere nichts besonderes, von der Sorte rennen in Singapur einige Zigtausend herum. Diese aber steht auf der Strasse herum und traegt eine Pelzjacke. Kurz genug, so dass man ihre Beine und ihre Stiefelchen sieht, und natuerlich besteht er aus irgendeinem kuenstlichen Material.
Ich schaue sie irritiert an, sie blickt laechelnd zurueck. Seit wann interessieren sich Maedels in Pelzmaenteln fuer mich, ueberlege ich mir.
Bis ich am Eingang der Bar vorueberkomme, fuer die sie offensichtlich arbeitet: eine Glasscheibe, die den Eindruck vermittelt, dahinter tobe ein mittlerer Schneesturm, dazu der Name "Eski Bar".
Angesichts der tropischen Temperaturen in der Stadt halte ich das fuer einen guten Gag.
29 Januar 2007
Zwischenstop in Katar
Katar oder Qatar, wie die richtige Schreibweise lautet, ist eines der arabischen Emirate. Die Haupstadt Doha sieht aus der Luft nachts aus wie ein Teppich aus Licht, der sich in alle Richtungen erstreckt, entlang einer Bucht.
Der Flughafen selbst erweist sich als schwitziges Paradies, in dem es keine Klimaanlagen zu geben scheint. Ich bin nicht der einzige, der schwitzt, wie unschwer per Geruchssinn zu erraten ist.
Haufenweise Menschen, die indisch oder arabisch oder sonstwie suedasiatisch aussehen, einige typische europaeisch-amerikanische Traveller mit lustigen Huetchen und noch lustigeren nackten Maennerbeinen. Einige Geschaeftsleute mit Anzug und Krawatte, bei denen ich mich frage, wie die es aushalten. Und einige verschleierte Frauen - aber sehr harmlos verschleiert.
Nettes Detail zum Flug - man kann das ja immer anhand des Displays in der Passagierkabine verfolgen. Der direkte Flug waere ueber den Irak gegangen. Den hat aber die Maschine weitraeumig umflogen. War mir aber auch recht ...
Der Flughafen selbst erweist sich als schwitziges Paradies, in dem es keine Klimaanlagen zu geben scheint. Ich bin nicht der einzige, der schwitzt, wie unschwer per Geruchssinn zu erraten ist.
Haufenweise Menschen, die indisch oder arabisch oder sonstwie suedasiatisch aussehen, einige typische europaeisch-amerikanische Traveller mit lustigen Huetchen und noch lustigeren nackten Maennerbeinen. Einige Geschaeftsleute mit Anzug und Krawatte, bei denen ich mich frage, wie die es aushalten. Und einige verschleierte Frauen - aber sehr harmlos verschleiert.
Nettes Detail zum Flug - man kann das ja immer anhand des Displays in der Passagierkabine verfolgen. Der direkte Flug waere ueber den Irak gegangen. Den hat aber die Maschine weitraeumig umflogen. War mir aber auch recht ...
26 Januar 2007
Letzte Stunden vor dem Urlaub
Einige Menschen haben sich gewundert, warum ich in den letzten Wochen nicht so oft gebloggt habe. Andere wiederum haben mich darauf angesprochen, warum ich in meinem Blog zu allem möglichen Stellung beziehe, aber nicht zur aktuellen Situation an meinem Arbeitsplatz (der Moewig-Buchverlag wird aufgelöst oder verkauft, die PERRY RHODAN-Bücher sollen eine neue Zukunft finden - aber niemand weiß darüber bisher hundertprozentig genaues).
Für beides gibt es einen wesentlichen Grund: Aufgrund der aktuellen Situation in der Firma stehe ich permanent unter Strom. Und um nicht zu viel Details auszuplaudern, die auch mit den entsprechenden Gefühlen verbunden wären, schweige ich das Thema Arbeit hier in diesem Blog gewissermaßen tot.
Dafür bitte ich um Verständnis. Geht derzeit eh nicht anders, so sehr ich diesen Zustand auch hasse.
Aber dafür ist heute mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Am Montag, 29. Januar 2007, fliege ich nach Singapur. (Übrigens mein wohl am schlechtesten vorbereiteter Urlaub seit Jahren.) Mehr dazu dann in diesem Blog ... und das in hoffentlich besserer Laune!
Für beides gibt es einen wesentlichen Grund: Aufgrund der aktuellen Situation in der Firma stehe ich permanent unter Strom. Und um nicht zu viel Details auszuplaudern, die auch mit den entsprechenden Gefühlen verbunden wären, schweige ich das Thema Arbeit hier in diesem Blog gewissermaßen tot.
Dafür bitte ich um Verständnis. Geht derzeit eh nicht anders, so sehr ich diesen Zustand auch hasse.
Aber dafür ist heute mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Am Montag, 29. Januar 2007, fliege ich nach Singapur. (Übrigens mein wohl am schlechtesten vorbereiteter Urlaub seit Jahren.) Mehr dazu dann in diesem Blog ... und das in hoffentlich besserer Laune!
24 Januar 2007
Schneekatastrophe
Ich erinnere mich an den Februar 1988: In 24 Stunden schneite es gut 80 Zentimeter in dem kleinen Schwarzwalddorf, aus dem ich stamme.
Dagegen ist der Schneefall in Karlsruhe völliger Kindergarten: fünf Zentimeter höchstens.
Aber für die Kinder ist es ein Paradies: Am Morgen fuhr ich durch ein Spalier von Schneebällen, die sich die Kids zuwarfen.
Umso schlimmer die Autofahrer: Mit Tempo 30 schleicht der badische Autofahrer über die Straßen, wenn er nicht gleich sein Gefährt in den Graben steuert.
Wobei es heute auch wirklich glatt war. Und das Chaos auf der Autobahn beeindruckt durchaus. 30 Kilometer Stau sind nervend.
Insofern höre ich lieber auf zu lästern; ich fuhr auch nur Tempo 60 oder so, die Landstraße ging einigermaßen, und ich hatte die Derita Sisters in dröhnender Lautstärke am Ohr.
So macht der Winter tatsächlich Spaß.
Dagegen ist der Schneefall in Karlsruhe völliger Kindergarten: fünf Zentimeter höchstens.
Aber für die Kinder ist es ein Paradies: Am Morgen fuhr ich durch ein Spalier von Schneebällen, die sich die Kids zuwarfen.
Umso schlimmer die Autofahrer: Mit Tempo 30 schleicht der badische Autofahrer über die Straßen, wenn er nicht gleich sein Gefährt in den Graben steuert.
Wobei es heute auch wirklich glatt war. Und das Chaos auf der Autobahn beeindruckt durchaus. 30 Kilometer Stau sind nervend.
Insofern höre ich lieber auf zu lästern; ich fuhr auch nur Tempo 60 oder so, die Landstraße ging einigermaßen, und ich hatte die Derita Sisters in dröhnender Lautstärke am Ohr.
So macht der Winter tatsächlich Spaß.
21 Januar 2007
Winterspeck-Bekämpfung
Eigentlich keine schlechte Idee: Wir nutzen den sonnigen Sonntag aus, hüpfen aufs Fahrrad, strampeln uns kräftig ab und haben hinterher das Gefühl, etwas gegen den Wanst getan zu haben.
So war heute meine Überlegung. Meine völlig nachvollziehbare und auch recht schlaue, wie ich finde.
Womit ich nicht rechnete, waren:
- mein innerer Schweinehund, der mich dazu brachte, ewig rumzutödeln, bis ich endlich losfuhr
- meine Unsportlichkeit, die mich davon abhielt, richtig schnell zu strampeln, die mich stattdessen zum gemütlichen Radeln anhielt
- fürchterlich viele Menschen auf Wald-, Wiesen- und Radwegen, vor allem später KSC-Fans, die mit ihren Fahnen und Schals überhaupt nicht aussahen, als hätte der Verein schon wieder gewonnen.
Um's kurz zu machen: 40 Minuten, und ich hatte hinterher eiskalte Ohren und war trotzdem naßgeschwitzt. So wird das nix mit einem sportlichen 2007.
So war heute meine Überlegung. Meine völlig nachvollziehbare und auch recht schlaue, wie ich finde.
Womit ich nicht rechnete, waren:
- mein innerer Schweinehund, der mich dazu brachte, ewig rumzutödeln, bis ich endlich losfuhr
- meine Unsportlichkeit, die mich davon abhielt, richtig schnell zu strampeln, die mich stattdessen zum gemütlichen Radeln anhielt
- fürchterlich viele Menschen auf Wald-, Wiesen- und Radwegen, vor allem später KSC-Fans, die mit ihren Fahnen und Schals überhaupt nicht aussahen, als hätte der Verein schon wieder gewonnen.
Um's kurz zu machen: 40 Minuten, und ich hatte hinterher eiskalte Ohren und war trotzdem naßgeschwitzt. So wird das nix mit einem sportlichen 2007.
20 Januar 2007
Seltsamer Samstag abend
Eigentlich ist der Samstag jener Abend in der Woche, an dem ich »unterwegs« bin: auf einem Konzert, in der Kneipe oder sonstwo. Und normalerweise wäre ich heute abend in Wolfenbüttel an der Bundesakademie für kulturelle Bildung.
Das Seminar dieses Wochenende ist ausgefallen, und ich nutze die Chance, selbst ein bißchen was zu tun und zu schreiben: Ich arbeite gerade eine schon etwas ältere Kurzgeschichte durch, die im weitesten Sinne etwas mit Afrika zu tun hat.
Und parallel dazu schreibe ich an einer neuen Kurzgeschichte. Arbeitstitel bisher: »Revolutionäre Gendarmerie«. Es soll ja was aus dem geplanten Buch mit Afrika-Geschichten werden, das ich dieses Jahr endlich mal zusammenstellen will.
Ich halte das für eine brauchbare Ausrede, ausgerechnet am Samstag abend daheim zu bleiben und Punkrock zu hören.
Das Seminar dieses Wochenende ist ausgefallen, und ich nutze die Chance, selbst ein bißchen was zu tun und zu schreiben: Ich arbeite gerade eine schon etwas ältere Kurzgeschichte durch, die im weitesten Sinne etwas mit Afrika zu tun hat.
Und parallel dazu schreibe ich an einer neuen Kurzgeschichte. Arbeitstitel bisher: »Revolutionäre Gendarmerie«. Es soll ja was aus dem geplanten Buch mit Afrika-Geschichten werden, das ich dieses Jahr endlich mal zusammenstellen will.
Ich halte das für eine brauchbare Ausrede, ausgerechnet am Samstag abend daheim zu bleiben und Punkrock zu hören.
17 Januar 2007
Schmeichelhaftes Interview
Unter der Überschrift »Ein gigantisches Universum« präsentiert die Zeitschrift »TextArt« in ihrer aktuellen Augabe 4/2006 ein Interview mit mir. Coole Sache. Sogar das Foto, auf dem ich sehr seriös und ernsthaft in die Wäsche gucke, paßt dazu.
Ich erzähle in dem »Magazin für kreatives Schreiben«, das viermal im Jahr erscheint, ein wenig über meine Arbeit bei PERRY RHODAN. Vor allem geht es aber um die Chance, als freiberuflicher Schriftsteller mit Science Fiction sein Geld verdienen zu können.
Nicht daß ich das täte ... Meine letzte veröffentlichte Science-Fiction-Geschichte liegt schon wieder einige Jahre zurück. Aber immerhin ist es mein Job, ständig irgendwelche neuen SF-Romane he-rauszubringen. Von daher paßt das ganze dann doch.
Cooles Interview, hat mir echt gefallen! Sehr schmeichelhaft natürlich ...
Ich erzähle in dem »Magazin für kreatives Schreiben«, das viermal im Jahr erscheint, ein wenig über meine Arbeit bei PERRY RHODAN. Vor allem geht es aber um die Chance, als freiberuflicher Schriftsteller mit Science Fiction sein Geld verdienen zu können.
Nicht daß ich das täte ... Meine letzte veröffentlichte Science-Fiction-Geschichte liegt schon wieder einige Jahre zurück. Aber immerhin ist es mein Job, ständig irgendwelche neuen SF-Romane he-rauszubringen. Von daher paßt das ganze dann doch.
Cooles Interview, hat mir echt gefallen! Sehr schmeichelhaft natürlich ...
16 Januar 2007
Ede tut mir echt leid
Glaubt man den aktuellen Medienberichten – gestern im Fernsehen, heute in den Zeitungen –, geht es mit der politischen Karriere von Edmund Stoiber so langsam zu Ende. Mein Mitleid sollte sich in Grenzen halten: Der Kerl hat jahrzehntelang intrigiert und sich nach oben geschoben, mit Tricks und Fiesheiten hat er sich oben gehalten.
Die Politik seiner Partei steht für Ausgrenzung von Minderheiten und sonstigen Mist. Man windet sich in Grausen, wenn man Stoiber oder einer seiner bajuwarischen Schatten auch nur in der Glotzen stottern, singen oder reden sieht.
Gleichzeitig aber ist das genau ein Element, das ich im täglichen Fernsehprogramm nicht vermissen möchte: Stoibers Versuche, seriös zu wirken, sich von einem Stottersatz zum nächsten zu hangeln und dann irgendwo im rhetorischen Aus zu landen, sind einfach großartig. Sie sind unterhaltsam und peinlich zugleich; man meint, man müsse sich wegwerfen vor Lachen.
Und dieser tolle Kabarettist soll uns irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen? Da wird mir glatt mitleidig und schummerig zugleich zumute.
Mitleid für Ede. Eine Runde zumindest.
Die Politik seiner Partei steht für Ausgrenzung von Minderheiten und sonstigen Mist. Man windet sich in Grausen, wenn man Stoiber oder einer seiner bajuwarischen Schatten auch nur in der Glotzen stottern, singen oder reden sieht.
Gleichzeitig aber ist das genau ein Element, das ich im täglichen Fernsehprogramm nicht vermissen möchte: Stoibers Versuche, seriös zu wirken, sich von einem Stottersatz zum nächsten zu hangeln und dann irgendwo im rhetorischen Aus zu landen, sind einfach großartig. Sie sind unterhaltsam und peinlich zugleich; man meint, man müsse sich wegwerfen vor Lachen.
Und dieser tolle Kabarettist soll uns irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen? Da wird mir glatt mitleidig und schummerig zugleich zumute.
Mitleid für Ede. Eine Runde zumindest.
15 Januar 2007
James Bond mal dreckig
Was gab es über den aktuellen »James Bond«-Film nicht alles zu lesen: Der neue Schauspieler passe nicht, der Film sei zu brutal, und überhaupt sei es doch Quatsch, den ersten Roman mal wieder neu zu verfilmen.
Alles Quatsch!
Ich habe unlängst den besten »James Bond«-Film aller Zeiten gelesen: hart und gewalttätig, spannend und actionlastig. Der Auftragskiller Ihrer Majestät ist brutal und knallt die Gegner reihenweise ab, er ist kein Schönling im Feingeist-Auftritt, sondern knallt sich durch die Gegend, daß es eine wahre Freude ist.
Die übliche Prise National-Chauvinismus darf nicht fehlen: Schwarze sind entweder dick und atmen schwer, oder sie lassen sich gleich reihenweise über den Haufen schießen. Aber das hat bei James Bond ja eine gewisse Tradition.
Dafür hält sich der ebenso übliche Sexismus schwer in Grenzen. In »Casino Royale« ist die weibliche Hauptfigur – nicht überraschend – sehr hübsch, hat aber einen eigenen Kopf und eine eigene Identität, spielt ihr eigenes Spiel und überzeugt weitestgehend.
Kurzum: Ich bereute keine Sekunde, diesen Streifen angeschaut zu haben. Da bin ich schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt.
Alles Quatsch!
Ich habe unlängst den besten »James Bond«-Film aller Zeiten gelesen: hart und gewalttätig, spannend und actionlastig. Der Auftragskiller Ihrer Majestät ist brutal und knallt die Gegner reihenweise ab, er ist kein Schönling im Feingeist-Auftritt, sondern knallt sich durch die Gegend, daß es eine wahre Freude ist.
Die übliche Prise National-Chauvinismus darf nicht fehlen: Schwarze sind entweder dick und atmen schwer, oder sie lassen sich gleich reihenweise über den Haufen schießen. Aber das hat bei James Bond ja eine gewisse Tradition.
Dafür hält sich der ebenso übliche Sexismus schwer in Grenzen. In »Casino Royale« ist die weibliche Hauptfigur – nicht überraschend – sehr hübsch, hat aber einen eigenen Kopf und eine eigene Identität, spielt ihr eigenes Spiel und überzeugt weitestgehend.
Kurzum: Ich bereute keine Sekunde, diesen Streifen angeschaut zu haben. Da bin ich schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt.
13 Januar 2007
Reise in die Vergangenheit
Auf der Homepage von Karl Nagel hat sich schon seit langem nix mehr getan. Schuld daran sind die PERRY RHODAN-Comics, ich gestehe es ja ein.
Aber jetzt hat er gleich zu einem Donnerschlag ohnegleich ausgeholt: 500 Fotos aus alten Punkrock-Tagen sind in einem speziellen Unterbereich versammelt und können dort auch kommentiert werden.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie Sven Brux (vom Übersteiger) früher aussah oder wie sich Sittenstrolch aus Frankfurt im Laufe der Jahre veränderte, der wird hier fündig. Und natürlich gibt es einige Fotos aus alten Hannover-Tagen, Frankfurt in den frühen 80er Jahren oder die Punk-Treffen in Wuppertal.
Sehr schön! Die Seite wird permanent ausgebaut, und so entsteht ein Fotoalbum und eine Familiengeschichte der Punkrock-Szene der 80er Jahre.
Aber jetzt hat er gleich zu einem Donnerschlag ohnegleich ausgeholt: 500 Fotos aus alten Punkrock-Tagen sind in einem speziellen Unterbereich versammelt und können dort auch kommentiert werden.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie Sven Brux (vom Übersteiger) früher aussah oder wie sich Sittenstrolch aus Frankfurt im Laufe der Jahre veränderte, der wird hier fündig. Und natürlich gibt es einige Fotos aus alten Hannover-Tagen, Frankfurt in den frühen 80er Jahren oder die Punk-Treffen in Wuppertal.
Sehr schön! Die Seite wird permanent ausgebaut, und so entsteht ein Fotoalbum und eine Familiengeschichte der Punkrock-Szene der 80er Jahre.
11 Januar 2007
Rotzige Schwedinnen
Was für ein großartiges Gerotze! Der Hammer!
Drei schwedische Gören nennen sich Kamikatze und knallen elf Stücke auf diese CD, die alle zwischen 50 Sekunden und eineinhalb Minuten lang sind. Kein Gitarrengewichse, keine Balladen, keine heulenden Männer, einfach nur knallender, krachender Punk.
Vor 20 oder 25 Jahren hätte man so was Hardcore oder auch Ami-HC genannt, heute ist es einfach Punk – und zwar direkt auf die Fresse. Arschgeil!
Auf der an und für sich schlichten Homepage gibt es vier MP3-Dateien mit Stücken der Band; das lohnt sich. Und erschienen ist die Platte bei Dirty Faces, für diejenigen, die sich für so was interessieren.
10 Januar 2007
Fast vergessen: das letzte OX
Seit Wochen schon ist das neue OX da. Aus Zeitgründen kam ich noch nicht mal dazu, es zu lesen, hoffe aber, das auf der nächsten Dienstreise erledigen zu können. Sieht aber gut aus - wie immer eigentlich.
Vertreten ist in der aktuellen Ausgabe von mir nebst der aktuellen Folge von »Und: Hardcore!« sowie diversen Plattenbesprechungen auch eine Kolumne unter der Überschrift »Chaostage in Frankfurt«.
Die will ich Euch nicht vorenthalten. Sie steht in den Kommentaren zu diesem Blog-Eintrag.
Immerhin war die Buchmesse 2006 die letzte in der bisherigen Form für mich und meine Kollegen/innen. Wie es 2007 weitergeht, weiß noch niemand. Schon ein seltsames Gefühl.
Kurze Hosen und T-Shirt
Der Sommer naht mit großen Schritten. Heute morgen stand ein Jugendlicher an der Ampel, es war kurz vor neun Uhr. Er trug ein schwarzes T-Shirt, sah dick und häßlich und ungemütlich aus, und dazu trug er eine kurze Jeans, die an den Knien abgesägt war.
Wir haben Januar. Wir haben zwölfeinhalb Grad am frühen Morgen. Und zwar plus und nicht minus.
Nicht einmal auf das Wetter kann man sich mehr verlassen!
Wir haben Januar. Wir haben zwölfeinhalb Grad am frühen Morgen. Und zwar plus und nicht minus.
Nicht einmal auf das Wetter kann man sich mehr verlassen!
08 Januar 2007
»Six Feet Under« oder: Wie man Zielgruppen vergrault
Ich habe keine Ahnung, welche Zielgruppe sich der deutsche Fernsehsender Vox für die amerikanische Serie »Six Feet Under« ausgeguckt hat. Offensichtlich denkt man da, die Serie werde nur von Leuten geguckt, die kein Privatleben haben und die morgens auf jeden Fall ausschlafen können.
Die fünfte Staffel der einzigen Fernsehserie, die ich in den letzten Jahren angeschaut habe, wurde jetzt gestartet. Die erste Folge kam in der Nacht von Samstag auf Sonntag, ziemlich genau um Mitternacht. Erfreulicherweise wurde sie in der Nacht von Sonntag auf Montag wiederholt, morgens um ein Uhr.
Hallo? Ist da jemand? Wer bitte soll das um diese Zeit regelmäßig angucken?
Dabei liebe ich die Serie komplett: sehr gut geschilderte Charaktere, klare und stimmige Dialoge und ein Spiel mit den Klischees sowie deren Brechung. Männer, die rumknutschen, Frauen, die Sex mit wechselnden Partnern haben, Helden, die in der Klappse landen – ich glaube nicht, daß so etwas in einer amerikanischen Serie oft auftaucht, und in einer deutschen Serie kann ich mir das nicht mal vorstellen.
Schon deshalb würde ich »Six Feet Under« gern weiter gucken, bis die fünfte Staffel zu Ende ist. Aber diese Zeit ist trotzdem kompletter Mist!
Die fünfte Staffel der einzigen Fernsehserie, die ich in den letzten Jahren angeschaut habe, wurde jetzt gestartet. Die erste Folge kam in der Nacht von Samstag auf Sonntag, ziemlich genau um Mitternacht. Erfreulicherweise wurde sie in der Nacht von Sonntag auf Montag wiederholt, morgens um ein Uhr.
Hallo? Ist da jemand? Wer bitte soll das um diese Zeit regelmäßig angucken?
Dabei liebe ich die Serie komplett: sehr gut geschilderte Charaktere, klare und stimmige Dialoge und ein Spiel mit den Klischees sowie deren Brechung. Männer, die rumknutschen, Frauen, die Sex mit wechselnden Partnern haben, Helden, die in der Klappse landen – ich glaube nicht, daß so etwas in einer amerikanischen Serie oft auftaucht, und in einer deutschen Serie kann ich mir das nicht mal vorstellen.
Schon deshalb würde ich »Six Feet Under« gern weiter gucken, bis die fünfte Staffel zu Ende ist. Aber diese Zeit ist trotzdem kompletter Mist!
07 Januar 2007
"Geht alles ganz wie von selbst"
Ich kann sie nicht mehr hören, die Sprüche in der Werbung: Kinderleicht komme man mit DSL künftig ins Internet, super-einfach sei die Installation, und vor allem das WLAN installiere sich quasi von selbst.
Alles Lüge.
Oder wir sind einfach zu doof dazu ...
Tatsache ist, dass wir es geschafft haben, unsere Telefone an die Kiste zu hängen und dass einer der Computer via Kabel ans DSL kommt. Trotz stundenlanger Arbeit und x-fachen Installationsbemühungen geht aber keine einzige WLAN-Karte.
Ganz toll. Die Karten zeigen an, dass sie die Ausstrahlungen unseres Routers wahrnehmen - mehr passiert aber nicht.
Besonders spaßig dann die Tips von Freunden und Bekannten. "Alles ganz einfach" höre ich da, oder "bei mir ging das ruckzuck". Frustriert sitzt unsereins dann abends vor seiner Kiste und macht die Installation noch mal ganz neu von vorn.
Mit dem Ergebnis, dass hinterher alles gleich läuft ... und fünf Stunden rum sind. Ich wünsche mir mein altes, langsames ISDN zurück. Das hat von Herbst 1998 bis Herbst 2006 problemlos funktioniert.
Jammer. Heul. Tob.
Alles Lüge.
Oder wir sind einfach zu doof dazu ...
Tatsache ist, dass wir es geschafft haben, unsere Telefone an die Kiste zu hängen und dass einer der Computer via Kabel ans DSL kommt. Trotz stundenlanger Arbeit und x-fachen Installationsbemühungen geht aber keine einzige WLAN-Karte.
Ganz toll. Die Karten zeigen an, dass sie die Ausstrahlungen unseres Routers wahrnehmen - mehr passiert aber nicht.
Besonders spaßig dann die Tips von Freunden und Bekannten. "Alles ganz einfach" höre ich da, oder "bei mir ging das ruckzuck". Frustriert sitzt unsereins dann abends vor seiner Kiste und macht die Installation noch mal ganz neu von vorn.
Mit dem Ergebnis, dass hinterher alles gleich läuft ... und fünf Stunden rum sind. Ich wünsche mir mein altes, langsames ISDN zurück. Das hat von Herbst 1998 bis Herbst 2006 problemlos funktioniert.
Jammer. Heul. Tob.
05 Januar 2007
Schlicht: Fantasy-Quatsch
Ich habe die »Eragon«-Bücher nicht gelesen und werde es wohl auch nicht tun. Der Rummel um den ach so begnadeten Jungautor war mir schon zuviel; mag sein, daß hier eine Prise Neid auf den frühen Erfolg eine Rolle spielt.
Aber ich habe mir »Eragon – Das Vermächtnis der Drachenritter« im Kino angeschaut. Spätvorstellung, damit sich nicht nur Kinder den Saal mit uns teilen mußten.
Sieht man davon ab, daß der kleine Drache wirklich extrem goldig aussieht und die Landschaftsaufnahmen absolut großartig sind, ist der Film ziemliche Grütze: Fantasy ohne einen Funken von Fantasie eben, eingleisig erzählt und ohne eine einzige Überraschung.
Ein Grinsegesicht als Held, der gegen Ende mal so ganz nebenbei mit Hilfe seines Drachens einige hundert Soldaten verbrennt (was für ein Gestank!). Eine hübsche Prinzessin mit dünnen Oberarmen, die mit ihrem Schwert reihenweise Muskelmänner tothaut. Ein alternder Ritter, der sich für seinen Zögling quasi opfert. Ein König, der immer mit Hall und Echo spricht – ich bin fast geplatzt vor Entsetzen und Lachen zugleich.
Der Film ist der Beweis dafür, wie mainstreamig Fantasy mittlerweile wurde. Wer ihn noch nicht gesehen hat: Wartet, bis er in der Glotze kommt; das reicht dicke.
Aber ich habe mir »Eragon – Das Vermächtnis der Drachenritter« im Kino angeschaut. Spätvorstellung, damit sich nicht nur Kinder den Saal mit uns teilen mußten.
Sieht man davon ab, daß der kleine Drache wirklich extrem goldig aussieht und die Landschaftsaufnahmen absolut großartig sind, ist der Film ziemliche Grütze: Fantasy ohne einen Funken von Fantasie eben, eingleisig erzählt und ohne eine einzige Überraschung.
Ein Grinsegesicht als Held, der gegen Ende mal so ganz nebenbei mit Hilfe seines Drachens einige hundert Soldaten verbrennt (was für ein Gestank!). Eine hübsche Prinzessin mit dünnen Oberarmen, die mit ihrem Schwert reihenweise Muskelmänner tothaut. Ein alternder Ritter, der sich für seinen Zögling quasi opfert. Ein König, der immer mit Hall und Echo spricht – ich bin fast geplatzt vor Entsetzen und Lachen zugleich.
Der Film ist der Beweis dafür, wie mainstreamig Fantasy mittlerweile wurde. Wer ihn noch nicht gesehen hat: Wartet, bis er in der Glotze kommt; das reicht dicke.
04 Januar 2007
Ressourcenverschwendung?
Jahrelang habe ich über die Leute gespöttelt, die ihre Business-Trips mit Billigfliegern unternahmen: morgens hin und abends zurück. Heute bin ich auch unter ihnen.
Heute, das heißt in diesem Fall: am heutigen Tag.
Morgens um sechs Uhr aufstehen, dann mit dem Auto in das beschauliche Dorf Hügelsheim, wo großkotzig der Baden Airpark zu finden ist. Und von diesem hoch subventionierten Flughafen starten die Maschinen diverser Billigflieger.
Ich in einem an Bord und zack-zack nach Berlin. (Wo ich jetzt in einem total verrauchten Internet-Café sitze.) Keine Zeit für Tratschbesuche, keine Zeit für Kollegen-und-alte-Freunde treffen. Nein: ein Tag Geschäftsreise. Heute abend geht's schon wieder zurück.
Na super. Was das für eine Ressourcenverschwendung bedeutet. Mein Öko-Konto hat damit ein fettes Minus.
Wobei der Termin sehr gut war, da gibt es nix zu meckern. Das gibt es nämlich immer noch: geschäftliche Termine mit kreativem Hintergrund.
Heute, das heißt in diesem Fall: am heutigen Tag.
Morgens um sechs Uhr aufstehen, dann mit dem Auto in das beschauliche Dorf Hügelsheim, wo großkotzig der Baden Airpark zu finden ist. Und von diesem hoch subventionierten Flughafen starten die Maschinen diverser Billigflieger.
Ich in einem an Bord und zack-zack nach Berlin. (Wo ich jetzt in einem total verrauchten Internet-Café sitze.) Keine Zeit für Tratschbesuche, keine Zeit für Kollegen-und-alte-Freunde treffen. Nein: ein Tag Geschäftsreise. Heute abend geht's schon wieder zurück.
Na super. Was das für eine Ressourcenverschwendung bedeutet. Mein Öko-Konto hat damit ein fettes Minus.
Wobei der Termin sehr gut war, da gibt es nix zu meckern. Das gibt es nämlich immer noch: geschäftliche Termine mit kreativem Hintergrund.
03 Januar 2007
Kein Film für SF-Kenner
Denzel Washington als extrem kluger Ermittler einer Polizeibehörde in New Orleans, der einen terroristischen Anschlag aufklären möchte – und Paula Patton als eine der best aussehenden Leichen, die ich im Kinojahr 2006 auf der Leinwand gesehen habe: Das sind die zwei Elemente, die den aktuellen Kinofilm »Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit« ausmachen.
Daneben geht es noch, so viel sei verraten, um eine Zeitreise, die den Helden vier Tage und eine Handvoll Stunden in die Vergangenheit transportiert. Eine Mischung aus Thriller und Science Fiction also, saugut gemacht und mit einer technischen Perfektion, die beeindruckt. Kein Wunder, denn Produzent ist Jerry Bruckheimer, der haufenweise saugut gemachter Filme rausgebracht hat.
Thriller- und Action-Freunde kommen auf ihre Kosten; hier stimmt alles, und das war wirklich klasse. Wer aber nach Logik suchte, stolperte spätestens bei der Zeitreise-Geschichte. Was hier ein Déjà Vu sein soll angesichts der Tatsache, daß sich gewissermaßen nur eine zweite Realität entwickelt, ist mir schleierhaft ... dem leicht debilen Kinopublikum, das sich in der Reihe hinter uns breit gemacht hatte, übrigens ebenfalls.
Fazit also: perfekt gemachte Kino-Unterhaltung, bei der Nachdenken oder »Reden danach« leider viel vom Vergnügen zerstören wird ...
Daneben geht es noch, so viel sei verraten, um eine Zeitreise, die den Helden vier Tage und eine Handvoll Stunden in die Vergangenheit transportiert. Eine Mischung aus Thriller und Science Fiction also, saugut gemacht und mit einer technischen Perfektion, die beeindruckt. Kein Wunder, denn Produzent ist Jerry Bruckheimer, der haufenweise saugut gemachter Filme rausgebracht hat.
Thriller- und Action-Freunde kommen auf ihre Kosten; hier stimmt alles, und das war wirklich klasse. Wer aber nach Logik suchte, stolperte spätestens bei der Zeitreise-Geschichte. Was hier ein Déjà Vu sein soll angesichts der Tatsache, daß sich gewissermaßen nur eine zweite Realität entwickelt, ist mir schleierhaft ... dem leicht debilen Kinopublikum, das sich in der Reihe hinter uns breit gemacht hatte, übrigens ebenfalls.
Fazit also: perfekt gemachte Kino-Unterhaltung, bei der Nachdenken oder »Reden danach« leider viel vom Vergnügen zerstören wird ...
02 Januar 2007
Neujahrsfest auf Stahleck
Die Burg Stahleck muß man nicht unbedingt kennen: Sie liegt oberhalb des Rheins, genauer gesagt, liegt sie oberhalb des kleinen Städtchens Bacharach, das ohnehin schon so aussieht, als habe man es aus einem Fremdenverkehrsprospekt in die Realwelt gezaubert.
Auf der Burg fand auf jeden Fall zum wiederholten Mal der sogenannte Finstercon statt, eine Veranstaltung von Fantasy-Fans. Genauer von Mitgliedern des Fantasy-Vereins FOLLOW, in dem ich ja auch Mitglied bin. (Ich stellte bei dieser Gelegenheit fest, daß ich jetzt zu den Altmitgliedern ge-höre. Schluck.)
Und dort feierte ich in der Nacht vom 31. Dezember 2006 auf den 1. Januar 2007 auch ein bißchen mit. Wie immer war alles perfekt organisiert, die Stimmung war klasse, und insgesamt war es wiederum sehr nett: leckeres Essen, viele nette Leute, ein erschütternd warmes Wetter (vor einigen Jahren gefror uns der Sekt in den Gläsern, als wir im Freien standen, und dieses Jahr gab es welche, die nur T-Shirts anhatten) und ein wenig erbauliches Geknalle.
Der Blick über den nächtlichen Rhein und das Feuerwerk von oben ist eigentlich eine schöne Angelegenheit. Wenn es dabei allerdings nieselt und regnet, sieht das ganze doch nicht mehr so schön romantisch aus.
Aber man kann ja nicht alles haben ...
Auf der Burg fand auf jeden Fall zum wiederholten Mal der sogenannte Finstercon statt, eine Veranstaltung von Fantasy-Fans. Genauer von Mitgliedern des Fantasy-Vereins FOLLOW, in dem ich ja auch Mitglied bin. (Ich stellte bei dieser Gelegenheit fest, daß ich jetzt zu den Altmitgliedern ge-höre. Schluck.)
Und dort feierte ich in der Nacht vom 31. Dezember 2006 auf den 1. Januar 2007 auch ein bißchen mit. Wie immer war alles perfekt organisiert, die Stimmung war klasse, und insgesamt war es wiederum sehr nett: leckeres Essen, viele nette Leute, ein erschütternd warmes Wetter (vor einigen Jahren gefror uns der Sekt in den Gläsern, als wir im Freien standen, und dieses Jahr gab es welche, die nur T-Shirts anhatten) und ein wenig erbauliches Geknalle.
Der Blick über den nächtlichen Rhein und das Feuerwerk von oben ist eigentlich eine schöne Angelegenheit. Wenn es dabei allerdings nieselt und regnet, sieht das ganze doch nicht mehr so schön romantisch aus.
Aber man kann ja nicht alles haben ...
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