Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
21 Mai 2010
Mquestionmark zwischen Punk und Elektro und ...
Seit 2005 gibt es die italienische Band Mquestionmark – dieser Tage habe ich endlich ihre erste Platte angehört. Die trägt den schlichten Titel »One For All All For One«, kam als CD und als LP raus und bringt einen furiosen Mix aus Elektro und Punk und Emo und IndieRock und was auch immer einem in den Sinn kommt.
Sängerin und Sänger wechseln sich ab, ein treibender Beat haut die meisten Stücke nach vorne, der Bass wummert, und die Musik geht zumindest bei mir unweigerlich in die Beine und in den Kopf; während das läuft, sitze ich wie ein Wackeldackel an meinem Schreibtisch. Das ist kein Punkrock, ganz sicher nicht, aber ziemlich geile Musik.
Die englischsprachigen Texte habe ich mir nicht übesetzt, aber das ganze wirkt doch eher skurril. Politik kommt nicht vor, stattdessen besingt die Band ihre »Dreams of Carrot« oder postuliert »I Hate My Work«; das klingt also alles sehr sympathisch. Coole Band, coole Platte.
Novelle aus der Victorianischen Zeit
Ich gestehe, dass ich bis vor wenigen Tagen weder von dem Schriftsteller James Rice noch von seinem Kollegen Sir Walter Besant gehört hatte. Die beiden Briten schrieben ihre Novellen und Romane, Artikel und anderen Texte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – und hierzulande sind sie so gut wie unbekannt, während man im englischen Sprachraum immer mal wieder Werke von ihnen nachgedruckt.
Nachdem ich »Der Heiratsrekordhalter« gelesen habe, fände ich es gut, wenn es mehr von den beiden zu lesen gäbe. Das schmale Taschenbuch (gerade mal 76 Seiten Text, aber sehr schön gebunden und hergestellt) ist im kleinen, aber sehr feinen Verlag Lindenstruth erschienen, und ich habe es unlängst gelesen – man bekam es als Abonnent der Zeitschrift »Arcana« als Dreingabe.
Der Inhalt ist rasch umrissen, folgt er doch dem damals häufig benutzten Schema einer Novelle: Der Ich-Erzähler trifft einen anderen Menschen, und dieser erzählt eine bizarre Geschichte. In diesem Fall treffen sich der Ich-Erzähler und sein Gegenüber gleich mehrfach im Zeitraum von mehreren Jahren.
Wie sich herausstellt, ist der Unbekannte ein Unsterblicher. Er ist ein Vierteljahrtausend alt, und es ist kein Ende in Sicht. Dank alchimistischer Techniken ist ihm die relative Unsterblichkeit geglückt – er muss nur aufpassen, dass er keine Fehler begeht. (Klingt manchmal wie bei der Science-Fiction-Serie, für die ich tätig bin ...)
Auf den ersten Blick klingt das banal, mir hat die Lektüre aber großen Spaß bereitet. Der Ich-Erzähler und sein Gegenüber liefern sich Wortgefechte, die spöttischen Bemerkungen über die aktuelle Zeit passen gut dazu. Gleichzeitig wird glaubhaft dargestellt, welche Probleme eine derartige Langlebigkeit mit sich bringen.
»Der Heiratsrekordhalter« ist eine klassisch-phantastische Geschichte, bei der eine schöne Idee aufgebaut, weiterentwickelt und konsequent zu Ende erzählt wird. Das Erzähltempo ist altmodisch und ein wenig langsam, bereitete mir aber viel Vergnügen.
Und wenn ich mir auf englischen Homepages so anschaue, was die beiden Autoren alles verfasst haben, kann ich nur hoffen, dass der Verlag Lindenstruth in nächster Zeit weitere Texte der beiden ausgräbt und publiziert. Gelegentlich, so denke ich, schadet es nämlich nicht, bewusst die Klassiker des Genres zu lesen ...
Nachdem ich »Der Heiratsrekordhalter« gelesen habe, fände ich es gut, wenn es mehr von den beiden zu lesen gäbe. Das schmale Taschenbuch (gerade mal 76 Seiten Text, aber sehr schön gebunden und hergestellt) ist im kleinen, aber sehr feinen Verlag Lindenstruth erschienen, und ich habe es unlängst gelesen – man bekam es als Abonnent der Zeitschrift »Arcana« als Dreingabe.
Der Inhalt ist rasch umrissen, folgt er doch dem damals häufig benutzten Schema einer Novelle: Der Ich-Erzähler trifft einen anderen Menschen, und dieser erzählt eine bizarre Geschichte. In diesem Fall treffen sich der Ich-Erzähler und sein Gegenüber gleich mehrfach im Zeitraum von mehreren Jahren.
Wie sich herausstellt, ist der Unbekannte ein Unsterblicher. Er ist ein Vierteljahrtausend alt, und es ist kein Ende in Sicht. Dank alchimistischer Techniken ist ihm die relative Unsterblichkeit geglückt – er muss nur aufpassen, dass er keine Fehler begeht. (Klingt manchmal wie bei der Science-Fiction-Serie, für die ich tätig bin ...)
Auf den ersten Blick klingt das banal, mir hat die Lektüre aber großen Spaß bereitet. Der Ich-Erzähler und sein Gegenüber liefern sich Wortgefechte, die spöttischen Bemerkungen über die aktuelle Zeit passen gut dazu. Gleichzeitig wird glaubhaft dargestellt, welche Probleme eine derartige Langlebigkeit mit sich bringen.
»Der Heiratsrekordhalter« ist eine klassisch-phantastische Geschichte, bei der eine schöne Idee aufgebaut, weiterentwickelt und konsequent zu Ende erzählt wird. Das Erzähltempo ist altmodisch und ein wenig langsam, bereitete mir aber viel Vergnügen.
Und wenn ich mir auf englischen Homepages so anschaue, was die beiden Autoren alles verfasst haben, kann ich nur hoffen, dass der Verlag Lindenstruth in nächster Zeit weitere Texte der beiden ausgräbt und publiziert. Gelegentlich, so denke ich, schadet es nämlich nicht, bewusst die Klassiker des Genres zu lesen ...
20 Mai 2010
Comanche endlich unzensiert
Als Jugendlicher stieß ich in den »ZACK-Comic-Boxen« und später in den regulären ZACK-Comics auf die Western-Serie »Comanche«, der ich tatsächlich verfiel. Ich mochte schon damals die Abenteuer der 666-Ranch, der attraktiven Chefin Comanche und des raubeinigen Cowboys Red Dust, und als die Comics anfangs der 80er in der Reihe der »Großen Western-Comics« bei Ehapa erschien, kaufte ich sie natürlich.
Schon damals fiel mir beim Abenteuer »Roter Himmel über Laramie« auf, das einiges nicht stimmte. Die Comic-Fanzines jener Tage lieferten die Berichte dazu: Für die deutschen Leser war der Comic entschärft worden, vor allem den Schluss hatte man komplett geändert. Damit, so glaubte man wohl, kann man den Helden sauber lassen und lässt das Kapitel der Selbstjustiz komplett weg.
Die Diskussion ist bald dreißig Jahre her – und jetzt liegt im Splitter-Verlag endlich mal eine Ausgabe des klassischen Comics vor, die lückenlos ist. Da hängt der Sheriff tot am Balken, ohne dass sinnlose Sprechblasen gnädig über die Leiche geklebt werden; da gibt es aber auch stimmungsvolle Seiten, die man uns Lesern anno dunnemals ebenso vorenthielt.
Was der Splitter-Verlag aus »Comanche« macht, ist sensationell. Das Buch ist super gedruckt, es sind alle Seiten enthalten, die Übersetzung ist tadellos, es gibt einen redaktionellen Anhang, und als zusätzlichen Effekt hat man sogar noch einen Kunstdruck beigefügt. Hammer. Nicht nur für Western-Fans ist dieser Comic eine absolute Empfehlung!
Nazi Dogs hüpfen nach 1977 und zurück
Gesehen habe ich die Nazi Dogs noch nicht, aber schon von ihnen gehört. Die vier Burschen kommen aus Aachen, das sich neuerdings als »Punkcity« bezeichnet, und mit ihrer aktuellen CD »Old Habits Die Hard« liegt bereits der zweite »große« Tonträger vor. Gefällt mir ziemlich gut!
Was die Nazi Dogs machen, ist ein gewagter Sprung ins Jahr 1977, aber nicht in abgeschmackter, langweiliger oder rückwärts gewandter Form. Stattdessen greifen die Burschen die rotzige Attitüde des frühen Punk auf, wobei der Sänger sich gelegentlich wie Iggy Pop anhört, und mischen das ganze mit einer Prise von ungestümem Ami-Hardcore der ersten Viertelstunde.
Das ganze ist nicht neu, knallt aber gut. Eine Platte, die ich mir noch öfter anhören werde und die mich neugierig auf die erste Platte macht. Mit den 15 Stücken der Nazi Dogs kann man aber echt nicht viel falsch machen!
Was die Nazi Dogs machen, ist ein gewagter Sprung ins Jahr 1977, aber nicht in abgeschmackter, langweiliger oder rückwärts gewandter Form. Stattdessen greifen die Burschen die rotzige Attitüde des frühen Punk auf, wobei der Sänger sich gelegentlich wie Iggy Pop anhört, und mischen das ganze mit einer Prise von ungestümem Ami-Hardcore der ersten Viertelstunde.
Das ganze ist nicht neu, knallt aber gut. Eine Platte, die ich mir noch öfter anhören werde und die mich neugierig auf die erste Platte macht. Mit den 15 Stücken der Nazi Dogs kann man aber echt nicht viel falsch machen!
18 Mai 2010
Berichte vom Autorentreffen
Schon wieder sind einige Tage seit dem Autorentreffen in Nürnberg vergangen. Ich habe in diesem Blog ja mehrfach darüber berichtet. Es gibt einige Berichte dazu im Internet, auf die ich gerne verlinke.
Die Veranstalter haben selbst einen Nachbericht erstellt, auf dem sich auch ein Link zu den Fotos befindet. Mit weiteren Kommentaren ist hier zu rechnen, einige der Bilder zeigen meine Nase.
Gut gefallen hat mir der Blog von Gerd Rau aus Österreich, der bereits in Wolfenbüttel auf einem »meiner« Seminare war. Er plaudert aus, dass ich vor meinem Vortrag noch auf der Toilette war, um ein »Angstwässerchen« abzulassen - nun denn ...
In seinem Eoraptor-Blog schreibt Volkmar Kuhnle ebenfalls über die Veranstaltung. Seiner Aussage zufolge haben ihm vor allem meine Anekdoten gefallen.
Die mir persönlich gar nicht bekannte Nora Günther schrieb einen unterhaltsamen Bericht über das Treffen. Und im Science-Fiction-Netzwerk ergänzte Petra Hartmann durch eigene Beobachtungen und Betrachtungen. Sehr schön.
Die Veranstalter haben selbst einen Nachbericht erstellt, auf dem sich auch ein Link zu den Fotos befindet. Mit weiteren Kommentaren ist hier zu rechnen, einige der Bilder zeigen meine Nase.
Gut gefallen hat mir der Blog von Gerd Rau aus Österreich, der bereits in Wolfenbüttel auf einem »meiner« Seminare war. Er plaudert aus, dass ich vor meinem Vortrag noch auf der Toilette war, um ein »Angstwässerchen« abzulassen - nun denn ...
In seinem Eoraptor-Blog schreibt Volkmar Kuhnle ebenfalls über die Veranstaltung. Seiner Aussage zufolge haben ihm vor allem meine Anekdoten gefallen.
Die mir persönlich gar nicht bekannte Nora Günther schrieb einen unterhaltsamen Bericht über das Treffen. Und im Science-Fiction-Netzwerk ergänzte Petra Hartmann durch eigene Beobachtungen und Betrachtungen. Sehr schön.
17 Mai 2010
Sind das Chansons bei Bullfight?
Aus den Niederlanden kommt nicht nur rumpeliger Hardcore, sondern tatsächlich auch eine Band wie Bullfight. Das sind vier Männer und eine Frau, die mit Anzug und Krawatte auftreten und ihre Stücke mit Piano, dezentem Schlagzeug und zurückhaltender Rockmusik-Instrumentierung spielen. Ich habe ihre CD »Stranger Than The Night« zum Besprechen erhalten, die vom Label als »pop noir« bezeichnet wird.
Das ist nicht mal falsch. Was die Band macht, ist IndieRock – für diejenigen, die eine Schublade suchen – oder eben eine Mischung aus ein bisschen Jazz, ein bisschen Rock, viel Groove und guten Melodien, meinetwegen ist es sogar eine Art moderner Chanson.
Die melancholische Stimmung ist »fingerschnippend« und düster zugleich, man schwingt als Zuhörer gewissermaßen mit. Dazu passen die Texte, die sich immer mit Personen und ihren Schicksalen beschäftigen, gewissermaßen die Violent Femmes ins Jahr 2010 versetzt und mit Nick Cave gekreuzt. Starke CD, die ich noch oft hören werde!
Kreuzung der drei Witwen
Nicht zum ersten Mal bin ich von einem Simenon-Roman beeindruckt; so langsam glaube ich, dass der Mann in seiner aktiven Phase nichts schlechtes geschrieben hat. Am Wochenende las ich »Maigrets Nacht an der Kreuzung«, eine Geschichte, die manchen heutigen Lesern – die an Massenmord und Folterung in Krimis gewöhnt sind – vielleicht ein wenig langweilig vorkommt.
Ein Mord geschieht in der französischen Provinz, Kommissar Maigret muss ermitteln. Hauptverdächtigt ist ein dänischer Staatsbürger, doch im Verhör in Paris gibt er nichts preis. Also muss man ihn ziehen lassen, und Maigret fährt in die Provinz.
Die Kreuzung der drei Witwen ist der Schauplatz des Romans; hier stehen drei Häuser, um die offensichtlich unheimliche Dinge geschehen. Rasch passiert ein zweiter Mord, es folgen ungemütliche Verhöre aller Anwohner, die eine oder andere Schießerei, ein wenig angedeutete Erotik und zuletzt ein Gespräch mit allen, die sich derzeit an der Kreuzung aufhalten.
Das klingt nicht besonders aufregend, ist aber superspannend. Auf nicht mal 170 Seiten schafft es der Schriftsteller Georges Simenon, seine Charaktere allesamt glaubhaft und nachvollziehbar agieren zu lassen.
Dazu kommt der Charme der alten Technik: Wenn man telefonieren will, muss die Telefonverbindungsdame in Aktion treten, und die Polizei rückt im Taxi am Tatort an. Kein Wunder: Der Roman wurde 1931 geschrieben.
Ich bin echt süchtig nach Maigret-Romanen, so langsam befürchte ich das. Aber was soll ich machen? Der dickleibige Kommissar, der sich von Bier, dick abgeschnittenem Brot, Schinken und Zigaretten ernährt, der Verdächtige sofort duzt und ansonsten sehr autoritär auftritt, hat mich gewissermaßen »verhaftet« ...
Kreuzung der drei Witwen
Nicht zum ersten Mal bin ich von einem Simenon-Roman beeindruckt; so langsam glaube ich, dass der Mann in seiner aktiven Phase nichts schlechtes geschrieben hat. Am Wochenende las ich »Maigrets Nacht an der Kreuzung«, eine Geschichte, die manchen heutigen Lesern – die an Massenmord und Folterung in Krimis gewöhnt sind – vielleicht ein wenig langweilig vorkommt.
Ein Mord geschieht in der französischen Provinz, Kommissar Maigret muss ermitteln. Hauptverdächtigt ist ein dänischer Staatsbürger, doch im Verhör in Paris gibt er nichts preis. Also muss man ihn ziehen lassen, und Maigret fährt in die Provinz.
Die Kreuzung der drei Witwen ist der Schauplatz des Romans; hier stehen drei Häuser, um die offensichtlich unheimliche Dinge geschehen. Rasch passiert ein zweiter Mord, es folgen ungemütliche Verhöre aller Anwohner, die eine oder andere Schießerei, ein wenig angedeutete Erotik und zuletzt ein Gespräch mit allen, die sich derzeit an der Kreuzung aufhalten.
Das klingt nicht besonders aufregend, ist aber superspannend. Auf nicht mal 170 Seiten schafft es der Schriftsteller Georges Simenon, seine Charaktere allesamt glaubhaft und nachvollziehbar agieren zu lassen.
Dazu kommt der Charme der alten Technik: Wenn man telefonieren will, muss die Telefonverbindungsdame in Aktion treten, und die Polizei rückt im Taxi am Tatort an. Kein Wunder: Der Roman wurde 1931 geschrieben.
Ich bin echt süchtig nach Maigret-Romanen, so langsam befürchte ich das. Aber was soll ich machen? Der dickleibige Kommissar, der sich von Bier, dick abgeschnittenem Brot, Schinken und Zigaretten ernährt, der Verdächtige sofort duzt und ansonsten sehr autoritär auftritt, hat mich gewissermaßen »verhaftet« ...
Ein Mord geschieht in der französischen Provinz, Kommissar Maigret muss ermitteln. Hauptverdächtigt ist ein dänischer Staatsbürger, doch im Verhör in Paris gibt er nichts preis. Also muss man ihn ziehen lassen, und Maigret fährt in die Provinz.
Die Kreuzung der drei Witwen ist der Schauplatz des Romans; hier stehen drei Häuser, um die offensichtlich unheimliche Dinge geschehen. Rasch passiert ein zweiter Mord, es folgen ungemütliche Verhöre aller Anwohner, die eine oder andere Schießerei, ein wenig angedeutete Erotik und zuletzt ein Gespräch mit allen, die sich derzeit an der Kreuzung aufhalten.
Das klingt nicht besonders aufregend, ist aber superspannend. Auf nicht mal 170 Seiten schafft es der Schriftsteller Georges Simenon, seine Charaktere allesamt glaubhaft und nachvollziehbar agieren zu lassen.
Dazu kommt der Charme der alten Technik: Wenn man telefonieren will, muss die Telefonverbindungsdame in Aktion treten, und die Polizei rückt im Taxi am Tatort an. Kein Wunder: Der Roman wurde 1931 geschrieben.
Ich bin echt süchtig nach Maigret-Romanen, so langsam befürchte ich das. Aber was soll ich machen? Der dickleibige Kommissar, der sich von Bier, dick abgeschnittenem Brot, Schinken und Zigaretten ernährt, der Verdächtige sofort duzt und ansonsten sehr autoritär auftritt, hat mich gewissermaßen »verhaftet« ...
16 Mai 2010
Bei der Caritas
Ich nächtige selten in kirchlichen Einrichtungen; das liegt daran, dass ich mit Kirchen nicht mehr so viel anfangen kann. Als Jugendlicher war das anders. Trotzdem kam ich jetzt auf eine Nacht im Caritas-Pirckheimer-Haus in der Altstadt von Nürnberg.
Sauber war's, ordentlich sowieso, und ein bisschen spartanisch. Im Raum gab's einen kleinen Tisch, auf dem ich den Computer abstellen konnte, und ein Bett, in dem ich ganz gut schlief. Und ich hatte ein Badezimmer mit Klo und Dusche - alles in Ordnung.
Auf die üblichen Hotel-Details wie Safe oder Kühlschrank wurde verzichtet, ich benötigte es auch nicht. Ein Frühstück bekam ich ebenfalls nicht, weil ich an einem Feiertag da war. Und vom Personal bekam ich so gut wie nichts mit.
Trotzdem werde ich das Caritas-Heim in guter Erinnerung behalten: Von hier aus war ich ruckzuck in allen Innenstadtgassen, die mich interessierten, und bei allen Punkten, die ich ansteuern musste und wollte. Und das ist was wert.
Von christlich-katholischer Missionierung wurde ich übrigens völlig verschont. Man schwatzte mir nicht einmal eine Bibel auf ...
Sauber war's, ordentlich sowieso, und ein bisschen spartanisch. Im Raum gab's einen kleinen Tisch, auf dem ich den Computer abstellen konnte, und ein Bett, in dem ich ganz gut schlief. Und ich hatte ein Badezimmer mit Klo und Dusche - alles in Ordnung.
Auf die üblichen Hotel-Details wie Safe oder Kühlschrank wurde verzichtet, ich benötigte es auch nicht. Ein Frühstück bekam ich ebenfalls nicht, weil ich an einem Feiertag da war. Und vom Personal bekam ich so gut wie nichts mit.
Trotzdem werde ich das Caritas-Heim in guter Erinnerung behalten: Von hier aus war ich ruckzuck in allen Innenstadtgassen, die mich interessierten, und bei allen Punkten, die ich ansteuern musste und wollte. Und das ist was wert.
Von christlich-katholischer Missionierung wurde ich übrigens völlig verschont. Man schwatzte mir nicht einmal eine Bibel auf ...
15 Mai 2010
Nachts in Nürnberg
In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag konnte ich nicht gleich einschlafen, ich war unruhig und umtriebig zugleich. Also verließ ich die heiligen Hallen des Caritas-Heimes, in dem ich einquartiert worden war, und begab mich auf die Straße.
In der Nacht der Nürnberger Altstadt brodelte das Leben. Gruppen junger Leute waren unterwegs, ich kam mir richtig alt vor. Vor einer Diskothek zog sich eine lange Schlange über einen Platz, viele junge Leute, darunter auffallend viele junge Frauen mit kurzen Röcken und hochhackigen Schuhen. Es war kein sonderlich warmer Abend, und ich kam mir schon vor wie in Glasgow oder einer anderen britischen Stadt ...
Die meisten Kneipen hatten allerdings geschlossen, nur noch zwei Döner-Buden hatten offen. Ich stromerte durch schmale Gassen und über große Plätze, das Licht der Straßenlaternen glitzerte auf dem feuchten Kopfsteinpflaster, und überall um mich herum war Kichern und Lachen und Raunen und Sprechen.
Im Bahnhof, wohin es mich zuletzt - nach der Unterführung - auch verschlug, war die Stimmung angespannter. Eine Gruppe von Polizisten, die Knüppel teilweise schon in den Händen, stand mitten im Bahnhof, als ob ernsthafte Gefahr drohte.
Angesichts der vielen jungen Leute, die allesamt friedlich aussahen, wirkte das martialisch und übertrieben. Ich war mir sicher, dass es dafür einen nachvollziehbaren Grund gab, und verließ kopfschüttelnd wieder den Bahnhof.
Es reichte mir irgendwann, aber der fast eine Stunde dauernde Spaziergang mit all diesem unschlüssigen Schlendern und Bummeln hatte mir einen ganz anderen Eindruck von Nürnberg vermittelt als der Aufenthalt in der Buchhandlung und in einer Kneipe wenige Stunden zuvor. Wäre ja auch schlimm, wenn es nicht so wäre ...
In der Nacht der Nürnberger Altstadt brodelte das Leben. Gruppen junger Leute waren unterwegs, ich kam mir richtig alt vor. Vor einer Diskothek zog sich eine lange Schlange über einen Platz, viele junge Leute, darunter auffallend viele junge Frauen mit kurzen Röcken und hochhackigen Schuhen. Es war kein sonderlich warmer Abend, und ich kam mir schon vor wie in Glasgow oder einer anderen britischen Stadt ...
Die meisten Kneipen hatten allerdings geschlossen, nur noch zwei Döner-Buden hatten offen. Ich stromerte durch schmale Gassen und über große Plätze, das Licht der Straßenlaternen glitzerte auf dem feuchten Kopfsteinpflaster, und überall um mich herum war Kichern und Lachen und Raunen und Sprechen.
Im Bahnhof, wohin es mich zuletzt - nach der Unterführung - auch verschlug, war die Stimmung angespannter. Eine Gruppe von Polizisten, die Knüppel teilweise schon in den Händen, stand mitten im Bahnhof, als ob ernsthafte Gefahr drohte.
Angesichts der vielen jungen Leute, die allesamt friedlich aussahen, wirkte das martialisch und übertrieben. Ich war mir sicher, dass es dafür einen nachvollziehbaren Grund gab, und verließ kopfschüttelnd wieder den Bahnhof.
Es reichte mir irgendwann, aber der fast eine Stunde dauernde Spaziergang mit all diesem unschlüssigen Schlendern und Bummeln hatte mir einen ganz anderen Eindruck von Nürnberg vermittelt als der Aufenthalt in der Buchhandlung und in einer Kneipe wenige Stunden zuvor. Wäre ja auch schlimm, wenn es nicht so wäre ...
14 Mai 2010
Autorentreffen absolviert
In den schönen Räumlichkeiten des Bildungszentrums Nürnberg wurde am Donnerstag, 13. Mai 2010, das Autorentreffen 2010 veranstaltet; zum bereits siebten Mal lud Ursula Schmid-Spreer Autorinnen und Autoren nach Nürnberg. Nachdem ich 2004 bereits einmal dort »aufgetreten« war, konnte ich diesmal erneut teilnehmen.
Schätzungsweise 80 Personen füllten den großen Raum angenehm aus. Kaffee, Säfte, Cola und Wasser sowie haufenweise Kekse standen zur Versorgung bereit, und die Organisation mit aller Technik geschah praktisch reibungslos. Das fand ich schon beim ersten Mal gut, und diesmal klappte alles noch besser.
Als erster berichtete der Drehbuchautor Oliver Pausch von seiner Arbeit: Er präsentierte eine Kurzgeschichte, die in einen kurzen Film verwandelt worden war, und erzählte darüber, welche Bedingungen beim Schreiben von Drehbüchern zu berücksichtigen waren. Da ich mich in diesen Bereichen so gut wie nicht auskenne, fand ich das richtig spannend.
Danach kam Titus Müller, ein Autor, den ich sehr gut leiden kann, der spannende Bücher schreibt und der auf der Bühne eine gelungene Mischung aus Information – wie baut man Szenen in einem Roman? – und Unterhaltung lieferte. Sehr schön.
Zwischendurch gab's Mittagessen, am späten Nachmittag war ich dran. Ich erzählte über Fantasy, gab mir Mühe, das ganze ein wenig ironisch und witzig zu gestalten, und hatte hinterher das Gefühl, das ganz gut hingekriegt zu haben.
Durch den fiesen Nieselregen fuhr ich irgendwann zurück, um kurz vor Mitternacht wieder daheim zu sein. Autobahnfahrten sind echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung ...
Schätzungsweise 80 Personen füllten den großen Raum angenehm aus. Kaffee, Säfte, Cola und Wasser sowie haufenweise Kekse standen zur Versorgung bereit, und die Organisation mit aller Technik geschah praktisch reibungslos. Das fand ich schon beim ersten Mal gut, und diesmal klappte alles noch besser.
Als erster berichtete der Drehbuchautor Oliver Pausch von seiner Arbeit: Er präsentierte eine Kurzgeschichte, die in einen kurzen Film verwandelt worden war, und erzählte darüber, welche Bedingungen beim Schreiben von Drehbüchern zu berücksichtigen waren. Da ich mich in diesen Bereichen so gut wie nicht auskenne, fand ich das richtig spannend.
Danach kam Titus Müller, ein Autor, den ich sehr gut leiden kann, der spannende Bücher schreibt und der auf der Bühne eine gelungene Mischung aus Information – wie baut man Szenen in einem Roman? – und Unterhaltung lieferte. Sehr schön.
Zwischendurch gab's Mittagessen, am späten Nachmittag war ich dran. Ich erzählte über Fantasy, gab mir Mühe, das ganze ein wenig ironisch und witzig zu gestalten, und hatte hinterher das Gefühl, das ganz gut hingekriegt zu haben.
Durch den fiesen Nieselregen fuhr ich irgendwann zurück, um kurz vor Mitternacht wieder daheim zu sein. Autobahnfahrten sind echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung ...
13 Mai 2010
Lesung im Stressgefühl
Irgendwie war mir entgangen oder entfallen, dass am Donnerstag ein Feiertag war und deshalb viele Menschen den Mittwoch als ersten Urlaubstag für ein verlängertes Wochenende nutzen würden. Und so quälte ich mich am Mittwoch abend, 12. Mai 2010, durch einen grausigen Verkehr und über die A6 von Karlsruhe nach Nürnberg, die letzten vierzig Kilometer buchstäblich im Schrittempo.
Kein Wunder, dass ich völlig gehetzt in der Grauer’schen Antiquariatsbuchhandlung eintraf. Völlig hektisch futterte ich im China-Restaurant auf der anderen Straßenseite noch etwas, bevor ich mich ins Gewühl stürzte; schätzungsweise zwei bis drei Dutzend Zuhörer hatten sich eingefunden.
Vor mir lasen die Autoren Titus Müller (aus seinem aktuellen historischen Roman) und Oliver Pautsch (aus einem Krimi), und das Publikum war sehr gut aufgelockert. Es gab eine kleine Pause, und dann war ich dran - allerdings immer noch in einem totalen Stressgefühl.
Ich redete ein wenig, erzählte über meine berufliche Laufbahn und las dann die Kurzgeschichte "Träumen von Tanelorn" aus MAGIRA, den Jahrbuch zur Fantasy. Das Publikum lachte an den richtigen Stellen, und gegen Ende gab es ordentlichen Beifall - obwohl ich mich vergleichsweise häufig verlesen hatte.
Alles in allem eine gelungene Lesung, die mir Spaß gemacht hat. Mal was anderes als bei Punk-Konzerten oder in besetzten Häusern ...
Kein Wunder, dass ich völlig gehetzt in der Grauer’schen Antiquariatsbuchhandlung eintraf. Völlig hektisch futterte ich im China-Restaurant auf der anderen Straßenseite noch etwas, bevor ich mich ins Gewühl stürzte; schätzungsweise zwei bis drei Dutzend Zuhörer hatten sich eingefunden.
Vor mir lasen die Autoren Titus Müller (aus seinem aktuellen historischen Roman) und Oliver Pautsch (aus einem Krimi), und das Publikum war sehr gut aufgelockert. Es gab eine kleine Pause, und dann war ich dran - allerdings immer noch in einem totalen Stressgefühl.
Ich redete ein wenig, erzählte über meine berufliche Laufbahn und las dann die Kurzgeschichte "Träumen von Tanelorn" aus MAGIRA, den Jahrbuch zur Fantasy. Das Publikum lachte an den richtigen Stellen, und gegen Ende gab es ordentlichen Beifall - obwohl ich mich vergleichsweise häufig verlesen hatte.
Alles in allem eine gelungene Lesung, die mir Spaß gemacht hat. Mal was anderes als bei Punk-Konzerten oder in besetzten Häusern ...
12 Mai 2010
Das Wummern von Ausgang
Es gab mal eine Zeit, da war »Gothic« noch keine Beleidigung, sondern Ausdruck für eine durchaus interessante Musikrichtung nach Punkrock und Wave. Eine der Bands dieser Zeit waren Ausgang, vier Typen mit seltsamen Frisuren (zwischen Iro, langen Haaren und seltsamem Wave-Geschwurbel auf dem Kopf) aus Birmingham. Man gründete sich 1982 und löste sich 1987 nach einem Haufen Platten wieder auf.
Eine der Platten ist die EP »Hunt Ya Down«, die als Maxi rauskam: vom Format eine Langspielplatte, aber eben nur vier Stücke drauf. Musikalisch wummert das manchmal ganz schön, Schlagzeug und Bass sind stark betont, während der Sänger seine Stimme gelegentlich zum Kippen bringt, und die Gitarre klingt oft hektisch und abgehackt.
Mit lahmarschigem Gruftie-Sound, wie er oft üblich war, hat das nichts zu tun – die Platte zeigt vielmehr, wie sich Gothic-Rock vom Punk her weiter entwickelt hat. Und das kann man sich dann tatsächlich auch heutzutage noch anhören.
Eine der Platten ist die EP »Hunt Ya Down«, die als Maxi rauskam: vom Format eine Langspielplatte, aber eben nur vier Stücke drauf. Musikalisch wummert das manchmal ganz schön, Schlagzeug und Bass sind stark betont, während der Sänger seine Stimme gelegentlich zum Kippen bringt, und die Gitarre klingt oft hektisch und abgehackt.
Mit lahmarschigem Gruftie-Sound, wie er oft üblich war, hat das nichts zu tun – die Platte zeigt vielmehr, wie sich Gothic-Rock vom Punk her weiter entwickelt hat. Und das kann man sich dann tatsächlich auch heutzutage noch anhören.
11 Mai 2010
Brasilianische Meldung
Das Internet ist schon eine tolle Erfindung: Da schreibt ein Leser in Brasilianer über mich, und ich kann das lesen, theoretisch sogar sofort-sogleich, wenn ich öfter meinen Namen googeln würde.
Tatsächlich hat eine brasilianische Fan-Homepage zu PERRY RHODAN einen Bericht über meinen kleinen Fantasy-Roman »Sardev - Schatten des Friedens« veröffentlicht. Die schöne Überschrift: »Publicado romance de fantasia de editor de Perry Rhodan«. Das versteht man sogar ohne Kenntnisse einer Fremdsprache, und es schmeichelt mir auf jeden Fall.
Tatsächlich hat eine brasilianische Fan-Homepage zu PERRY RHODAN einen Bericht über meinen kleinen Fantasy-Roman »Sardev - Schatten des Friedens« veröffentlicht. Die schöne Überschrift: »Publicado romance de fantasia de editor de Perry Rhodan«. Das versteht man sogar ohne Kenntnisse einer Fremdsprache, und es schmeichelt mir auf jeden Fall.
10 Mai 2010
Kino-Spektakel vom feinsten
Mag sein, dass »Iron Man 2« ein übertriebenes Spektakel für schlichte Gemüter ist. Mag sein, dass es sich um eine chiffrierte Darstellung der amerikanischen Paranoia handelt und um eine Anmerkung zur aktuellen Diskussion um Kopierschutz und geistiges Eigentum. Mag sein, dass alle Kritiker recht haben.
Mir doch egal.
Wir waren in dem Streifen, und ich war völlig begeistert. Klar handelt es sich bei dieser Superhelden-Verfilmung um ein überzogenes Stück Popcorn-Kino, mit einer Action, die teilweise nicht nachvollziehbar ist, und albernen Kämpfen gigantischer Roboter untereinander.
Aber die Schauspieler reißen's raus. Robert Downey Jr. gibt glaubhaft den großkotzigen und zugleich lustigen Industriellen Tony Stark, während Mickey Rourke einen russischen Bösewicht mit nachvollziehbaren Motiven spielt. Klasse ist wieder Gwyneth Paltrow, die allerdings Stöckelschuhe tragen muss, bei der sogar diese Dame ins Stolpern gerät.
Aber der Hammer ist Scarlett Johansson, die ich sonst für überbewertet und ein wenig langweilig halte. In diesem Streifen zeigt sie Action und Sex in einer Art und Weise, dass ich echt staunte.
Kein intellektueller Film, nein - aber das will »Iron Man 2« auch nicht sein. Aber geglückte Hollywood-Unterhaltung mit hohem Pop-Faktor, die richtig Spaß macht.
Mir doch egal.
Wir waren in dem Streifen, und ich war völlig begeistert. Klar handelt es sich bei dieser Superhelden-Verfilmung um ein überzogenes Stück Popcorn-Kino, mit einer Action, die teilweise nicht nachvollziehbar ist, und albernen Kämpfen gigantischer Roboter untereinander.
Aber die Schauspieler reißen's raus. Robert Downey Jr. gibt glaubhaft den großkotzigen und zugleich lustigen Industriellen Tony Stark, während Mickey Rourke einen russischen Bösewicht mit nachvollziehbaren Motiven spielt. Klasse ist wieder Gwyneth Paltrow, die allerdings Stöckelschuhe tragen muss, bei der sogar diese Dame ins Stolpern gerät.
Aber der Hammer ist Scarlett Johansson, die ich sonst für überbewertet und ein wenig langweilig halte. In diesem Streifen zeigt sie Action und Sex in einer Art und Weise, dass ich echt staunte.
Kein intellektueller Film, nein - aber das will »Iron Man 2« auch nicht sein. Aber geglückte Hollywood-Unterhaltung mit hohem Pop-Faktor, die richtig Spaß macht.
Featherlike mit Popper-Pop
Die Schweizer Band Featherlike war mir bisher unbekannt; jetzt habe ich ihre Single-CD (so was gibt's noch!) »Love Is A Minefield« gehört und finde die Band gut. Dabei müsste ich sie angesichts der Optik richtig schlimm finden: sieht alles wie in den 80er Jahren aus, vor allem das Cover der Single, das vier ernsthafte Männer mit kreuzlangweiligen Frisuren zeigt. Aber vielleicht geht das heutzutage als Emo durch.
Die Burschen wissen auf jeden Fall, wie man gelungenen Gitarren-Pop spielt, der trotz der Optik überzeugt: Gute Melodien, die »poppig« sind, ohne zu süßlich zu klingen, funktionieren einfach immer noch.
Ob das ganze live funktioniert, weiß ich nicht – das muss ich mir wohl erst mal angucken. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall schon mal gelungen.
Die Burschen wissen auf jeden Fall, wie man gelungenen Gitarren-Pop spielt, der trotz der Optik überzeugt: Gute Melodien, die »poppig« sind, ohne zu süßlich zu klingen, funktionieren einfach immer noch.
Ob das ganze live funktioniert, weiß ich nicht – das muss ich mir wohl erst mal angucken. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall schon mal gelungen.
09 Mai 2010
Demo gegen Abschiebung
Auf Demonstrationen gehe ich seit Jahren eher selten; meist muss mich das Thema tatsächlich reizen. Zuletzt war ich vor zwei Jahren, wenn ich mich recht erinnere, als es um das geplante Nazi-Zentrum in Karlsruhe-Durlach ging. Am Samstag, 8. Mai, ging es um Abschiebung, genauer gesagt, ging es darum, einen Stopp der Abschiebungen zu fordern.
Ohne jetzt zu sehr ins politische Detail zu gehen (wer mag, kann sich im Internet zu Genüge informieren): Zur Zeit macht es sich der deutsche Staat mit seinen Verwaltungsbeamten sehr leicht - haufenweise werden Menschen abgeschoben und das in Länder, die ihnen weder Sicherheit noch eine halbwegs verträgliche Zukunft bieten.
Ganz konkret erwischt es Roma und andere Minderheiten aus dem Kosovo, denen in ihrer angeblichen Heimat nach 15 Jahren nichts als »ein Leben am Rand der Müllkippe« droht. Das Thema halte ich für wichtig, weil ich die deutsche Politik hier komplett widerwärtig finde: Für Banken, Politiker und anderen Mist haben wir Milliarden, auf der anderen Seite schieben wir Menschen ins Elend ab.
Wie viele Leute sich an der Demonstration beteiligten, ist schwer zu schätzen. Am Anfang schätzte ich rund 500, zwischendurch hätte ich selbst gesagt, wir seien an die tausend, am Ende schmolz das Häufchen in der erstaunlichen Sommerhitze ganz schön zusammen.
Insgesamt aber eine anständige Teilnahme, die mich positiv überraschte. Ebenso positiv: Es waren sehr viele junge Leute aus den unterschiedlichsten Richtungen dabei, viele junge Frauen auch. Sage noch einer, die heutige Jugend sei unpolitisch ...
Die Redner waren allerdings zu einem großen Teil grauhaarig und klangen dann auch wie aus den 80er Jahren. Auffallend, dass die einzig guten Redebeiträge bei der Demo von jüngeren Frauen aus Mannheim und einer anderen Stadt (keine Ahnung ... schäm!) kamen. Aber dass es bei Demonstrationen zu viel Gerede gibt, hat mich schon in den 80er Jahren genervt.
Als völlig nervig erwies sich wieder einmal die Polizei, die angesichts einer derart friedlichen Demonstration mit Knüppeln und starkem Robocop-Aufgebot aufmarschierte. Zwar liefen wir nicht im Schild-und-Knüppel-Spalier, aber vor der Demo kam zuerst einmal ein Mob von Uniformierten. In der Fußgängerzone dürfte das für Befremden gesorgt haben.
So sieht Meinungsfreiheit in Deutschland im Jahr 2010 also aus: Ein völlig überzogenes Aufgebot an Polizei schüchtert die Bürger ein und macht ihnen klar, dass ihr Protest und ihre Argumente absolut unerwünscht sind.
Ohne jetzt zu sehr ins politische Detail zu gehen (wer mag, kann sich im Internet zu Genüge informieren): Zur Zeit macht es sich der deutsche Staat mit seinen Verwaltungsbeamten sehr leicht - haufenweise werden Menschen abgeschoben und das in Länder, die ihnen weder Sicherheit noch eine halbwegs verträgliche Zukunft bieten.
Ganz konkret erwischt es Roma und andere Minderheiten aus dem Kosovo, denen in ihrer angeblichen Heimat nach 15 Jahren nichts als »ein Leben am Rand der Müllkippe« droht. Das Thema halte ich für wichtig, weil ich die deutsche Politik hier komplett widerwärtig finde: Für Banken, Politiker und anderen Mist haben wir Milliarden, auf der anderen Seite schieben wir Menschen ins Elend ab.
Wie viele Leute sich an der Demonstration beteiligten, ist schwer zu schätzen. Am Anfang schätzte ich rund 500, zwischendurch hätte ich selbst gesagt, wir seien an die tausend, am Ende schmolz das Häufchen in der erstaunlichen Sommerhitze ganz schön zusammen.
Insgesamt aber eine anständige Teilnahme, die mich positiv überraschte. Ebenso positiv: Es waren sehr viele junge Leute aus den unterschiedlichsten Richtungen dabei, viele junge Frauen auch. Sage noch einer, die heutige Jugend sei unpolitisch ...
Die Redner waren allerdings zu einem großen Teil grauhaarig und klangen dann auch wie aus den 80er Jahren. Auffallend, dass die einzig guten Redebeiträge bei der Demo von jüngeren Frauen aus Mannheim und einer anderen Stadt (keine Ahnung ... schäm!) kamen. Aber dass es bei Demonstrationen zu viel Gerede gibt, hat mich schon in den 80er Jahren genervt.
Als völlig nervig erwies sich wieder einmal die Polizei, die angesichts einer derart friedlichen Demonstration mit Knüppeln und starkem Robocop-Aufgebot aufmarschierte. Zwar liefen wir nicht im Schild-und-Knüppel-Spalier, aber vor der Demo kam zuerst einmal ein Mob von Uniformierten. In der Fußgängerzone dürfte das für Befremden gesorgt haben.
So sieht Meinungsfreiheit in Deutschland im Jahr 2010 also aus: Ein völlig überzogenes Aufgebot an Polizei schüchtert die Bürger ein und macht ihnen klar, dass ihr Protest und ihre Argumente absolut unerwünscht sind.
07 Mai 2010
Wissenschaftlicher Einblick in eine Szene
Über Street Art gab's in den letzten Jahren immer mehr zu lesen: Bücher, Zeitschriftenartikel und Fernseh-Reportagen beschäftigten sich mit den meist jungen Künstlern. Ein gutes Thema ist das, weil es sich immer schön bebildern lässt. Das Archiv der Jugendkulturen hat mit dem Buch »Street Art. Legenden der Straße« jetzt einen manchmal nüchternen und recht wissenschaftlichen Zugang zum Thema gewählt.
Katrin Klitzke und Christian Schmidt, die beiden Herausgeber des Buches, stellten dafür Bilderstrecken und Texte zusammen. Dabei kommen die Künstler selbst zu Wort, die mit ihren Bildern und Skulpturen die Mauern von Großstädten zumindest verändern, wenngleich nicht immer verschönern. Andere Beiträge stammen von Wissenschaftlern und Forschern.
Die wissenschaftlichen Texte sind naturgemäß ein bisschen komplex, zum Ausgleich sind die Texte der Künstler manchmal ein wenig seltsam. Da gibt es dann eben Gedichte, Mail-Kommunikation oder verschwurbelt zu lesende Statements. Die Wissenschaftler analysieren den kulturellen und sozialen Hintergrund von Street Art.
Das ist nicht immer einfach zu lesen, und manchen Text habe ich dann nur überblättert. Schön ist das Buch trotzdem, einen gelungene Mischung aus Sachtexten und schicker Bilderbuch-Ästhetik.
Erschienen ist es bereits im Sommer letzten Jahres: ein 226 Seiten starkes Hardcover im Großformat, das durch das schöne Layout und die zahlreichen Bilder schon rein optisch überzeugt und mit 28 Euro auch nicht zu teuer ist. Wer sich intensiv für Street Art interessiert, sollte das Buch haben – als »Einsteigerlektüre« empfiehlt es sich eher nicht.
Das Archiv der Jugendkulturen hat hier auf jeden Fall gezeigt, dass es die Nase auch im popkulturellen Wind hat: schöne Sache, eindrucksvoll und überzeugend!
Es gibt zu dem Buch sogar einen eigenen Blog, der unter anderem Rezensionen und andere Beiträge zum Thema zusammenfasst. Wer sich dafür interessiert, kann dort ja weiterlesen.
Katrin Klitzke und Christian Schmidt, die beiden Herausgeber des Buches, stellten dafür Bilderstrecken und Texte zusammen. Dabei kommen die Künstler selbst zu Wort, die mit ihren Bildern und Skulpturen die Mauern von Großstädten zumindest verändern, wenngleich nicht immer verschönern. Andere Beiträge stammen von Wissenschaftlern und Forschern.
Die wissenschaftlichen Texte sind naturgemäß ein bisschen komplex, zum Ausgleich sind die Texte der Künstler manchmal ein wenig seltsam. Da gibt es dann eben Gedichte, Mail-Kommunikation oder verschwurbelt zu lesende Statements. Die Wissenschaftler analysieren den kulturellen und sozialen Hintergrund von Street Art.
Das ist nicht immer einfach zu lesen, und manchen Text habe ich dann nur überblättert. Schön ist das Buch trotzdem, einen gelungene Mischung aus Sachtexten und schicker Bilderbuch-Ästhetik.
Erschienen ist es bereits im Sommer letzten Jahres: ein 226 Seiten starkes Hardcover im Großformat, das durch das schöne Layout und die zahlreichen Bilder schon rein optisch überzeugt und mit 28 Euro auch nicht zu teuer ist. Wer sich intensiv für Street Art interessiert, sollte das Buch haben – als »Einsteigerlektüre« empfiehlt es sich eher nicht.
Das Archiv der Jugendkulturen hat hier auf jeden Fall gezeigt, dass es die Nase auch im popkulturellen Wind hat: schöne Sache, eindrucksvoll und überzeugend!
Es gibt zu dem Buch sogar einen eigenen Blog, der unter anderem Rezensionen und andere Beiträge zum Thema zusammenfasst. Wer sich dafür interessiert, kann dort ja weiterlesen.
06 Mai 2010
Nazi-Treff beim Flughafen
Dass sich Nazis auch im Großraum Karlsruhe/Baden-Baden/Rastatt, wo ich lebe und arbeite, eifrig tummeln, ist nichts Neues. Neuerdings entwickelt sich für die »Kameraden« aus Karlsruhe und Umgebung die Landgemeinde Rheinmünster zu einem wichtigen Treffpunkt.
Wer Rheinmünster nicht kennt: Das ist der Ort, auf dessen Gemarkung der Baden-Airpark liegt, auch als Flughafen Karlsruhe bezeichnet. Hier hat sich jetzt die lokale Neonazi-Szene ein neues Zuhause in einem Landgasthof eingerichtet. Das ist nicht unbedingt eine Neuigkeit, auf den einschlägigen Nazi-Homepages wurde auch schon fleißig über Konzerte von Bands wie unter anderem Kommando Skin oder Endstufe berichtet.
Interessant ist aber das Verhalten der Polizei und der Öffentlichkeit, sprich der Presse. Am gestrigen Mittwoch, 5. Mai 2010, ging eine Information der Antifa raus, die auch auf der Indymedia-Homepage veröffentlicht wurde. Darin stehen die wesentlichen Einzelheiten, die ich ja jetzt nicht wiederkäuen muss.
Mit Datum von heute reagiert endlich die Polizei und schickt ihrerseits eine Presseerklärung ab. In dieser Erklärung wird in einem etwas seltsamen Sprachstil so getan, als habe die Polizei ermittelt und könnte nun endlich berichten, was Sache ist. Da sind die Beamten sicher auch sehr stolz auf ihre famose Ermittlungsarbeit ...
Und die Presse übernimmt dann die Polizeimeldung, ohne auch nur eine Sekunde selbst zu recherchieren. Garstig sein darf ich deshalb nicht. Man muss sich ja schon freuen, wenn Polizei und Presse diese Art von Umtrieben überhaupt wahrnehmen.
Wer Rheinmünster nicht kennt: Das ist der Ort, auf dessen Gemarkung der Baden-Airpark liegt, auch als Flughafen Karlsruhe bezeichnet. Hier hat sich jetzt die lokale Neonazi-Szene ein neues Zuhause in einem Landgasthof eingerichtet. Das ist nicht unbedingt eine Neuigkeit, auf den einschlägigen Nazi-Homepages wurde auch schon fleißig über Konzerte von Bands wie unter anderem Kommando Skin oder Endstufe berichtet.
Interessant ist aber das Verhalten der Polizei und der Öffentlichkeit, sprich der Presse. Am gestrigen Mittwoch, 5. Mai 2010, ging eine Information der Antifa raus, die auch auf der Indymedia-Homepage veröffentlicht wurde. Darin stehen die wesentlichen Einzelheiten, die ich ja jetzt nicht wiederkäuen muss.
Mit Datum von heute reagiert endlich die Polizei und schickt ihrerseits eine Presseerklärung ab. In dieser Erklärung wird in einem etwas seltsamen Sprachstil so getan, als habe die Polizei ermittelt und könnte nun endlich berichten, was Sache ist. Da sind die Beamten sicher auch sehr stolz auf ihre famose Ermittlungsarbeit ...
Und die Presse übernimmt dann die Polizeimeldung, ohne auch nur eine Sekunde selbst zu recherchieren. Garstig sein darf ich deshalb nicht. Man muss sich ja schon freuen, wenn Polizei und Presse diese Art von Umtrieben überhaupt wahrnehmen.
05 Mai 2010
Stress ist ...
... wenn man morgens die Zeitung aus dem Briefkasten fischt, sie ins Büro trägt, sie in der Mittagspause nicht anguckt, sie abends nach Hause trägt und am nächsten Morgen ungelesen in den Papierkarton stopft ...
... wenn man jeden Tag neue »bitte dringend rückrufen«-Telefonnotizen auf dem Schreibtisch sammelt, bis sie eine veritable Länge erreicht haben, um sie dann abends - nach kurzem Durchschauen - zähneknirschend wegwirft ...
... wenn einem Menschen, die man mag, Mails schicken, die mit »hast Du meine letzte Mail nicht erhalten« anfangen, um einem dann alles noch einmal zu senden ...
... wenn es geistig-moralisch noch reicht, um Blog-Einträge oder Twitter-Notizen zu verfassen, zu sonst aber wenig ...
... wenn man jeden Tag neue »bitte dringend rückrufen«-Telefonnotizen auf dem Schreibtisch sammelt, bis sie eine veritable Länge erreicht haben, um sie dann abends - nach kurzem Durchschauen - zähneknirschend wegwirft ...
... wenn einem Menschen, die man mag, Mails schicken, die mit »hast Du meine letzte Mail nicht erhalten« anfangen, um einem dann alles noch einmal zu senden ...
... wenn es geistig-moralisch noch reicht, um Blog-Einträge oder Twitter-Notizen zu verfassen, zu sonst aber wenig ...
04 Mai 2010
Großartige Werbung
Das Bier der Firma Heineken ist nicht das, welches ich bevorzuge ... um es vorsichtig zu formulieren. Wenn's irgendwo nur Heineken gibt, trinke ich meist Cola ... um es ein wenig klarer zu sagen.
Dabei machen die Jungs und Mädels mit die beste Bierwerbung überhaupt. Zumindest drei Spots sind absolut sehenswert.
Legendär immer noch die »Walk In Fridge«, also der begehbare Kühlschrank, bei dem ich zwar womöglich das Bier austauschen würde, über den ich mich aber ansonsten begeistern kann. Klasse gemacht.
Die Fortsetzung dazu ist dann die »Walk-In Fridge«, bei der auch die Gesichter der Darsteller sehenswert sind. Da bricht mir glatt das Science-Fiction-Herz.
Ganz neu sind die »Männer mit Talent« oder eben »Men With Talent«, das sich als eine wunderbare Verarschung irgendwelcher Talentsendungen im Fernsehen präsentiert. Großartige Wettbewerbe, tolle Show - klasse!
Dabei machen die Jungs und Mädels mit die beste Bierwerbung überhaupt. Zumindest drei Spots sind absolut sehenswert.
Legendär immer noch die »Walk In Fridge«, also der begehbare Kühlschrank, bei dem ich zwar womöglich das Bier austauschen würde, über den ich mich aber ansonsten begeistern kann. Klasse gemacht.
Die Fortsetzung dazu ist dann die »Walk-In Fridge«, bei der auch die Gesichter der Darsteller sehenswert sind. Da bricht mir glatt das Science-Fiction-Herz.
Ganz neu sind die »Männer mit Talent« oder eben »Men With Talent«, das sich als eine wunderbare Verarschung irgendwelcher Talentsendungen im Fernsehen präsentiert. Großartige Wettbewerbe, tolle Show - klasse!
Kurzgeschichte zu Tobago
Im PERRY RHODAN-lastigen Fanzine »Bully«, das zur Leipziger Buchmesse erschienen ist, von mir aber erst dieser Tage gelesen werden konnte, wurde eine Kurzgeschichte von mir veröffentlicht. Das Ding heißt »In diesem Dreck hier?« und gehört zum bunten Reigen meiner Reisegeschichten, von denen es im Verlauf der letzten zehn Jahre sehr viele gab.
Die Kurzgeschichte spielt auf der Insel Tobago, also in der Karibik, und hat - wie nicht anders zu erwarten - einen biografischen Kern. Wobei ich keinerlei Rückschlüsse darauf habe, wie die PERRY RHODAN-Fans die Geschichte gefunden haben ...
Die Kurzgeschichte spielt auf der Insel Tobago, also in der Karibik, und hat - wie nicht anders zu erwarten - einen biografischen Kern. Wobei ich keinerlei Rückschlüsse darauf habe, wie die PERRY RHODAN-Fans die Geschichte gefunden haben ...
03 Mai 2010
Hamburg im Fokus
Die gestrige ENPUNKT-Radiosendung im Querfunk, dem freien Radio für Karlsruhe, stand ganz im Zeichen von Hamburg: Ich spielte Punkrock und ein wenig Hardcore und Ska aus der Hansestadt, sehr bunt gemischt und eher neueres Zeugs - Klassiker fehlten völlig.
Viel deutschsprachiges gab es: Kommando Sonne-nmilch und Schneller Autos Organisation mit eher schlauen Texten und »intellektuellem Sound«, Feindbild dafür mit extrem ruppigem Deutschpunk und Leistungsgruppe Maulich mit Musik für den brillentragenden Irokesenpunk.
Englischsprachig tummelten sich die Varanes und die - nur teilweise aus Hamburg stammende - Kapelle Small Town Riot. Und ich stelle verduzt fest, dass es tatsächlich gar keinen Hardcore gab und die Ska-Fraktion durch ein bisschen Rantanplan vertreten war. Man kann nicht alles haben, auch in einer Punkrock-Radiosendung nicht.
Viel deutschsprachiges gab es: Kommando Sonne-nmilch und Schneller Autos Organisation mit eher schlauen Texten und »intellektuellem Sound«, Feindbild dafür mit extrem ruppigem Deutschpunk und Leistungsgruppe Maulich mit Musik für den brillentragenden Irokesenpunk.
Englischsprachig tummelten sich die Varanes und die - nur teilweise aus Hamburg stammende - Kapelle Small Town Riot. Und ich stelle verduzt fest, dass es tatsächlich gar keinen Hardcore gab und die Ska-Fraktion durch ein bisschen Rantanplan vertreten war. Man kann nicht alles haben, auch in einer Punkrock-Radiosendung nicht.
02 Mai 2010
Ich lese demnächst in Nürnberg
Am Donnerstag, 13. Mai 2010, bin ich in Nürnberg, wo ich als Dozent am Autorentreffen teilnehme. Am Vorabend gibt's zudem eine Lesung in der Grauer’schen Antiquariatsbuchhandlung. Neben den Kollegen Titus Müller (historische Romane) und Autor Oliver Patsch (Krimis) bin ich von der Partie.
Es gibt allerdings keinen Punkrock-Kram zu hören; das wäre angesichts des zu erwartenden Publikums ein wenig fehlgeplant. Da ich als Science-Fiction- und Fantasy-Experte zu der Veranstaltung geladen bin, werde ich wohl schauen müssen, dass ich etwas aus diesen Themengebieten vorlese.
Wer sich dafür interessiert: Das ganze findet am Mittwoch, 12. Mai 2010, um 20 Uhr statt. Weitere Informationen gibt's auf der Homepage der Buchhandlung.
Es gibt allerdings keinen Punkrock-Kram zu hören; das wäre angesichts des zu erwartenden Publikums ein wenig fehlgeplant. Da ich als Science-Fiction- und Fantasy-Experte zu der Veranstaltung geladen bin, werde ich wohl schauen müssen, dass ich etwas aus diesen Themengebieten vorlese.
Wer sich dafür interessiert: Das ganze findet am Mittwoch, 12. Mai 2010, um 20 Uhr statt. Weitere Informationen gibt's auf der Homepage der Buchhandlung.
01 Mai 2010
AC4 mit Umea-Punk
Aus Schweden kam in den 90er Jahren die Band Refused, die ihren spannenden Hardcore mit politischen Texten gut auf die Bühne brachte und auch außerhalb der Szene auffiel; als Nachfolgeband gab es The International Noise Conspiracy, die immer noch politisch waren, sich aber musikalisch vom Hardcore-Punk entfernten. Und jetzt AC4, eine Band, die aus Leuten besteht, die in diesen Bands waren und seit vielen Jahren in Umea und Umgebung Punk und Hardcore machen.
Kein Wunder, dass die Band, die sich 2008 gegründet hatte, bereits 2009 eine erste Platte rausbrachte: großartiger Hardcore-Punk, wie man ihn Ende der 80er Jahre schon gespielt hat. Natürlich benutzt man moderne Studios, die Aufnahmen sind viel besser als früher, aber das schadet dem draufgängerischen Sound nicht. Die Stücke werden rasant nach vorne gespielt, sie tanzen buchstäblich in meinen Ohren – das ist klasse!
Erschienen ist die Platte bei dem schwdischen Label Nyvag Records; nach den Angaben des Labels ist die bereits vergriffen, während man die Vinyl-Version noch bei diversen Versendern kriegt. Lohnt sich!
Kein Wunder, dass die Band, die sich 2008 gegründet hatte, bereits 2009 eine erste Platte rausbrachte: großartiger Hardcore-Punk, wie man ihn Ende der 80er Jahre schon gespielt hat. Natürlich benutzt man moderne Studios, die Aufnahmen sind viel besser als früher, aber das schadet dem draufgängerischen Sound nicht. Die Stücke werden rasant nach vorne gespielt, sie tanzen buchstäblich in meinen Ohren – das ist klasse!
Erschienen ist die Platte bei dem schwdischen Label Nyvag Records; nach den Angaben des Labels ist die bereits vergriffen, während man die Vinyl-Version noch bei diversen Versendern kriegt. Lohnt sich!
Abonnieren
Posts (Atom)