Mit dem Science-Fiction-Autor Rainer Castor arbeitete ich seit den 90er-Jahren zusammen. Auf zwanzig Jahre kamen wir nicht ganz, aber es fehlte nicht viel. Wir waren nicht immer einer Meinung – das ließ sich kaum vermeiden –, aber wir arbeiteten gut zusammen.
Er schrieb nicht nur für die Serie, für die ich ebenfalls tätig bin, sondern veröffentlichte eigenständige Romane. Sein »Der Blutvogt« schilderte beispielsweise in eindrucksvollen Bildern eine mittelalterliche Szenerie, wie ich sie zuvor nicht gelesen hatte.
Als er am 22. September 2015 starb, war ich schockiert. Das war viel zu früh!
Der Science-Fiction-Club »Terranischer Club Eden« hat sich der Mammut-Aufgabe gestellt, in zwei dicken Büchern an den Autor zu erinnern. Ich bin stolz darauf, mit zwei kurzen Texten in dem Buch vertreten zu sein.
Mein »Traurig in Andernach« ist eigentlich »nur« ein Blogtext – aber was soll man da auch mehr schreiben? Ein wenig ausführlicher ist »Mein letzter Tag mit Rainer«, in dem ich auf das Frühjahr 2015 und eine interne Besprechung zurückblicke.
In den nächsten Tagen und Wochen werde ich die Bücher lesen und durchstöbern, die ich heute als Belegexemplare erhalten habe. Und dabei werde ich oft an den viel zu früh verstorbenen Kollegen denken – er hatte noch so viele Pläne und hat viel zu wenig davon verwirklichen können.
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