Das finde ich klasse: Die offizielle Vorstellung von »Chaos en France« findet auf der Leipziger Buchmesse im Rahmen von »Leipzig liest« statt, lustigerweise im Unterbereich »Comics in Leipzig«.
So haben wir uns das zwar nicht vorgestellt, aber immerhin ...
Konkret: Samstag, 18. März, um um 17.30 Uhr im Forum Jugend und Bildung in Halle 2, dort dann am Stand A301/ B300. Ich werde da sein, und ich werde nervös sein. Falls sich jemand dafür interessiert, mich in meiner Nervosität zu begleiten, darf er/sie gerne vorbeigucken ...
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
27 Februar 2006
26 Februar 2006
Der Duft der alten Damen
Freitag abend, 24. Februar 2006: Wir gehen ins Klassik-Konzert. Freiwillig wohlgemerkt. Und wir haben richtig gute Plätze in Reihe sechs. Gegeben werden von den Bonner Philharmonikern diverse Werke der Herren Brahms, Mozart, Beethoven und Haydn.
Das ist nicht Punkrock. Nein. Aber eine extrem interessante Erfahrung.
Die Musik schmettert laut, da gibt es nichts zu sagen. Ein junger Geiger fiedelt ein famoses Solo und legt eine Zugabe von Bach dazu. Auch gut.
Aber der Geruch ... Hunderte von Rentnern im Saal, wir gehören zu den zwei bis drei Prozent Anteil, die jünger als 60 Jahren sind - zumindest kommt es mir so vor. Süßliches Parfüm und fieses Rasierwasser ziehen wie Schwaden durch das Kongresszentrum Karlsruhe, in dem ich zuletzt anläßlich des PERRY RHODAN-Weltcons 1991 war.
Und so bin ich nach gut zwei Stunden klassischer Musik heilfroh, an der frischen Luft zu sein. Und hinterher schmeckt das Pils im »5« in der Karlsruher Nordstadt doppelt gut, in einer leicht verrauchten Atmosphäre, mit alten Punkrock- und Dub-Stücken aus den späten britischen 70er Jahren.
Das ist nicht Punkrock. Nein. Aber eine extrem interessante Erfahrung.
Die Musik schmettert laut, da gibt es nichts zu sagen. Ein junger Geiger fiedelt ein famoses Solo und legt eine Zugabe von Bach dazu. Auch gut.
Aber der Geruch ... Hunderte von Rentnern im Saal, wir gehören zu den zwei bis drei Prozent Anteil, die jünger als 60 Jahren sind - zumindest kommt es mir so vor. Süßliches Parfüm und fieses Rasierwasser ziehen wie Schwaden durch das Kongresszentrum Karlsruhe, in dem ich zuletzt anläßlich des PERRY RHODAN-Weltcons 1991 war.
Und so bin ich nach gut zwei Stunden klassischer Musik heilfroh, an der frischen Luft zu sein. Und hinterher schmeckt das Pils im »5« in der Karlsruher Nordstadt doppelt gut, in einer leicht verrauchten Atmosphäre, mit alten Punkrock- und Dub-Stücken aus den späten britischen 70er Jahren.
24 Februar 2006
Zwischen unzufrieden und »okay«
Eigentlich sollte ich unzufrieden sein, weil ich heute keine einzige Geschichte geschrieben habe. Eine Geschichte, die in Hollywood spielt, fing ich zwar an, aber mit dieser kam ich noch nicht weit.
Andererseits nutzte ich heute die Chance, liegen gebliebene Mails zu beantworten, eine Buchbesprechung zu schreiben und zu lesen. Zudem schlief ich aus (gestern nacht war's spät, und der Rotwein in der Kneipe schmeckte lecker) und fuhr zum Einkaufen.
Beschäftigt wurde ich heute durch einen PERRY RHODAN-Roman, den mir der Kollege hierher geschickt hat. Terminsache, also lese ich das Werk heute noch zu Ende. Okay.
Und heute abend gehen wir ganz gemütlich auf ein Konzert. Da werde ich also auch nicht zum Schreiben kommen. Aber vielleicht doch: Ich bin ziemlich gespannt auf das klassische Konzert, das wir uns angucken wollen.
Der nächste Schritt zur kompletten Bürgerlichkeit?
Andererseits nutzte ich heute die Chance, liegen gebliebene Mails zu beantworten, eine Buchbesprechung zu schreiben und zu lesen. Zudem schlief ich aus (gestern nacht war's spät, und der Rotwein in der Kneipe schmeckte lecker) und fuhr zum Einkaufen.
Beschäftigt wurde ich heute durch einen PERRY RHODAN-Roman, den mir der Kollege hierher geschickt hat. Terminsache, also lese ich das Werk heute noch zu Ende. Okay.
Und heute abend gehen wir ganz gemütlich auf ein Konzert. Da werde ich also auch nicht zum Schreiben kommen. Aber vielleicht doch: Ich bin ziemlich gespannt auf das klassische Konzert, das wir uns angucken wollen.
Der nächste Schritt zur kompletten Bürgerlichkeit?
23 Februar 2006
Acht Stunden?
»Nun konzentriere dich wieder auf deine acht Stunden Schreibarbeit pro Tag«, schreibt mir Uwe Anton per Mail, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ironisch ist. Die acht Stunden habe ich heute nicht geschafft.
Es gab diverse Dinge zu erledigen, meine Mutter kam uns besuchen, und ständig klingelte das Telefon. Da war ich schon mal froh, zwischendurch Punkrock hören zu können (die Drunk-LP ist klasse!) und eine Buchbesprechung zu schreiben.
Immerhin ist die Fantasy-Geschichte, die bisher den Arbeitstitel »Jolani« trug, fertig geworden. Sie hat rund 24.000 Anschläge erreicht, womit ich nicht rechnete, als ich sie mir im Sommer letzten Jahres ausdachte. Von der ursprünglichen Idee blieb so viel ja auch nicht mehr übrig; der Titel ist jetzt auch völlig anders.
Jetzt muß ich das Ding »nur noch« redigieren. Arbeit für die nächste Woche ...
Es gab diverse Dinge zu erledigen, meine Mutter kam uns besuchen, und ständig klingelte das Telefon. Da war ich schon mal froh, zwischendurch Punkrock hören zu können (die Drunk-LP ist klasse!) und eine Buchbesprechung zu schreiben.
Immerhin ist die Fantasy-Geschichte, die bisher den Arbeitstitel »Jolani« trug, fertig geworden. Sie hat rund 24.000 Anschläge erreicht, womit ich nicht rechnete, als ich sie mir im Sommer letzten Jahres ausdachte. Von der ursprünglichen Idee blieb so viel ja auch nicht mehr übrig; der Titel ist jetzt auch völlig anders.
Jetzt muß ich das Ding »nur noch« redigieren. Arbeit für die nächste Woche ...
22 Februar 2006
Punk und Fantasy
Für heute bin ich nicht völlig unzufrieden, sieht man davon ab, daß ich mich den halben Tag mit Firmenproblemen beschäftigt habe (Stichwort: Autoren und Termine). Warum gehe ich eigentlich in Urlaub?
Immerhin ist die erste Folge des neuen »Peter Pank«-Romans fertig geschrieben. War gar nicht so einfach, weil ich mit einer Szene anfange, die viel mit harter körperlicher Arbeit zu tun hat. Ob mir das gelungen ist, weiß ich noch gar nicht, dazu fehlt mir die kritische Distanz. Es ist verdammt lange her, seit ich mit der Axt in der Hand gearbeitet und im Schwarzwaldwinter Bäume »ausgeputzt« habe.
Und ich habe mit einer Fantasy-Geschichte begonnen; Arbeitstitel »Jolani«. Das Gerüst steht mittlerweile komplett, es fehlt »nur noch« das Leben. Ich möchte die Geschichte dann MAGIRA anbieten. Die Story spielt nicht in der Fantasy-Welt Magira, sondern in einer sogenannten Wasserstadt. Hoffentlich gefällt das Endprodukt der Redaktion dann trotzdem.
Immerhin ist die erste Folge des neuen »Peter Pank«-Romans fertig geschrieben. War gar nicht so einfach, weil ich mit einer Szene anfange, die viel mit harter körperlicher Arbeit zu tun hat. Ob mir das gelungen ist, weiß ich noch gar nicht, dazu fehlt mir die kritische Distanz. Es ist verdammt lange her, seit ich mit der Axt in der Hand gearbeitet und im Schwarzwaldwinter Bäume »ausgeputzt« habe.
Und ich habe mit einer Fantasy-Geschichte begonnen; Arbeitstitel »Jolani«. Das Gerüst steht mittlerweile komplett, es fehlt »nur noch« das Leben. Ich möchte die Geschichte dann MAGIRA anbieten. Die Story spielt nicht in der Fantasy-Welt Magira, sondern in einer sogenannten Wasserstadt. Hoffentlich gefällt das Endprodukt der Redaktion dann trotzdem.
21 Februar 2006
Wie die Revolution begann
Das Fanzine PANKERKNACKER gehört – ohne Schmarrn – zu den richtig guten Heften in dieser Republik. Umso schlimmer, daß die vorliegende Ausgabe elf die letzte sein soll. Das ist ein Grund zum Heulen.
Ich habe das Heft noch nicht mal komplett gelesen, was mir einigermaßen peinlich ist. Wird nachgeholt, versprochen!
Aber von mir ist tatsächlich eine Geschichte drin. Sie heißt »Die Revolution startet vor dem Hotel Post« und ist so eine halb autobiografische Geschichte. Einige Elemente stimmen also, der Rest ist frei erfunden.
Leider wurde die Geschichte ohne Absätze veröffentlicht. Damit kann sie nur unter größten Mühen gelesen werden. Deshalb dokumentiere ich sie hier im Kommentar, damit Ihr sie selbst nachlesen könnt.
Viel Spaß damit!
Ich habe das Heft noch nicht mal komplett gelesen, was mir einigermaßen peinlich ist. Wird nachgeholt, versprochen!
Aber von mir ist tatsächlich eine Geschichte drin. Sie heißt »Die Revolution startet vor dem Hotel Post« und ist so eine halb autobiografische Geschichte. Einige Elemente stimmen also, der Rest ist frei erfunden.
Leider wurde die Geschichte ohne Absätze veröffentlicht. Damit kann sie nur unter größten Mühen gelesen werden. Deshalb dokumentiere ich sie hier im Kommentar, damit Ihr sie selbst nachlesen könnt.
Viel Spaß damit!
Fortschritte und Rückschläge
Auch mit dem heutigen Schreib-Tag bin ich nicht so zufrieden, wie es sein sollte. Schuld daran war der Hickhack um unsere Wohnung – heute mittag zwei Stunden Beratung durch einen Makler, danach und davor interne Beratung.
Heute morgen immerhin bearbeitete ich die Kolanuß-Geschichte noch mal. Nach der Bearbeitung gefiel sie mir besser, war aber auch einige tausend Anschläge länger. Seltsam, dabei strich ich doch so viel.
Und nach der ganzen Diskussion um Wohnungen, neue Vermieter und andere Dinge brauchte ich einige Zeit, bis ich wieder ins Schreiben kam. Bei »Und Hardcore!« habe ich jetzt einen Anfang gefunden, mit dem ich zufrieden bin. Rund 8000 Anschläge stehen, das ist ein brauchbares Fundament.
Aber jetzt ist erst mal Feierabend. »Six Feet Under« lockt mit fiktiven Problemen, die einzige Fernsehserie, die ich mag.
Heute morgen immerhin bearbeitete ich die Kolanuß-Geschichte noch mal. Nach der Bearbeitung gefiel sie mir besser, war aber auch einige tausend Anschläge länger. Seltsam, dabei strich ich doch so viel.
Und nach der ganzen Diskussion um Wohnungen, neue Vermieter und andere Dinge brauchte ich einige Zeit, bis ich wieder ins Schreiben kam. Bei »Und Hardcore!« habe ich jetzt einen Anfang gefunden, mit dem ich zufrieden bin. Rund 8000 Anschläge stehen, das ist ein brauchbares Fundament.
Aber jetzt ist erst mal Feierabend. »Six Feet Under« lockt mit fiktiven Problemen, die einzige Fernsehserie, die ich mag.
Kolanüsse
Die Kolanuß ist eine Frucht, die vor allem in Afrika gerne genutzt wird, um abends länger fitzubleiben – ein Wachmacher also. Heutzutage gibt es Extrakte dieser Frucht anscheinend sogar in Deutschland zu kaufen.
Gestern arbeitete ich recht lange an der Geschichte »Kolanüsse für die Nacht« (28.000 Anschläge mit, 23.000 Anschläge ohne Leerzeichen), die ich heute noch fertigmachen sollte und die ich irgendwann mal in einem Buch mit obskuren Reisegeschichten unterbringen will. Daß ich für das Buch noch keinen Verlag habe, versteht sich ja von selbst – aber zuerst will ich es einfach mal fertigstellen.
Und ich schrieb einen Text namens »Seniorentanztee« für den neuen ENPUNKT, der ja auch schon ewig überfällig ist. Immerhin.
Gescheitert bin ich mit einem zündenden Anfang für »Peter Pank – und Hardcore!«. Da weiß ich eigentlich, was ich schreiben will, aber es klappt noch nicht so richtig.
Soweit zum Stand der Schreibwoche.
Gestern arbeitete ich recht lange an der Geschichte »Kolanüsse für die Nacht« (28.000 Anschläge mit, 23.000 Anschläge ohne Leerzeichen), die ich heute noch fertigmachen sollte und die ich irgendwann mal in einem Buch mit obskuren Reisegeschichten unterbringen will. Daß ich für das Buch noch keinen Verlag habe, versteht sich ja von selbst – aber zuerst will ich es einfach mal fertigstellen.
Und ich schrieb einen Text namens »Seniorentanztee« für den neuen ENPUNKT, der ja auch schon ewig überfällig ist. Immerhin.
Gescheitert bin ich mit einem zündenden Anfang für »Peter Pank – und Hardcore!«. Da weiß ich eigentlich, was ich schreiben will, aber es klappt noch nicht so richtig.
Soweit zum Stand der Schreibwoche.
20 Februar 2006
Erste Fortschritte
Mein Schreib-Urlaub soll nicht in Leistungsdruck ausarten, das hatte ich mir vorgenommen. Aber bis jetzt habe ich noch nicht so bombastisch viel hingekriegt.
Kein Wunder: Das Wochenende vertrödelt, heute eingekauft. Da fällt es schwer, grundlegende Dinge in den Computer zu tippen.
Immerhin gelang es mir, die von meiner Freundin schwerst kritisierte und redigierte Geschichte noch mal gründlichst zu bearbeiten. Und heute schrieb ich die Kurzgeschichte »Victor und seine Töchter« (rund 22.000 Anschläge) zu Ende, die ich vor sage und schreibe eineinhalb Jahren bei meinem Teneriffa-Urlaub angefangen hatte.
Ein bescheidener Anfang, ich gestehe es. Aber es besteht Hoffnung: Die Woche hat erst angefangen.
Kein Wunder: Das Wochenende vertrödelt, heute eingekauft. Da fällt es schwer, grundlegende Dinge in den Computer zu tippen.
Immerhin gelang es mir, die von meiner Freundin schwerst kritisierte und redigierte Geschichte noch mal gründlichst zu bearbeiten. Und heute schrieb ich die Kurzgeschichte »Victor und seine Töchter« (rund 22.000 Anschläge) zu Ende, die ich vor sage und schreibe eineinhalb Jahren bei meinem Teneriffa-Urlaub angefangen hatte.
Ein bescheidener Anfang, ich gestehe es. Aber es besteht Hoffnung: Die Woche hat erst angefangen.
19 Februar 2006
Sex und Musik – und das im Trust
Das Fanzine Trust existiert seit anfang 1986. Es dürfte somit das älteste deutschsprachige Fanzine für Punkrock, Hardcore etc. sein.
Die aktuelle Nummer – es ist die 116 – erschien vor wenigen Tagen; sie hat das Thema »Sex und Musik«. Und ich bin extrem stolz darauf, ein Mitarbeiter dieser Ausgabe zu sein. Das habe ich seit über fünfzehn Jahren nicht mehr geschafft.
Mein Text trägt den netten Titel »Kurze Geschichte von Geschlechtsverkehr und lauter Musik« und wurde im September 2005 geschrieben, kurz vor der Bundestagswahl. Entsprechend ist auch die inhaltliche Ausrichtung.
Da sicher nicht jeder Leser dieses Blogs das Trust abonniert hat (wobei das Heft immer noch interessante Themen bietet!), bringe ich im Kommentar den Text zur Veröffentlichung. Dann kann ihn auch jede/r nachlesen.
Die aktuelle Nummer – es ist die 116 – erschien vor wenigen Tagen; sie hat das Thema »Sex und Musik«. Und ich bin extrem stolz darauf, ein Mitarbeiter dieser Ausgabe zu sein. Das habe ich seit über fünfzehn Jahren nicht mehr geschafft.
Mein Text trägt den netten Titel »Kurze Geschichte von Geschlechtsverkehr und lauter Musik« und wurde im September 2005 geschrieben, kurz vor der Bundestagswahl. Entsprechend ist auch die inhaltliche Ausrichtung.
Da sicher nicht jeder Leser dieses Blogs das Trust abonniert hat (wobei das Heft immer noch interessante Themen bietet!), bringe ich im Kommentar den Text zur Veröffentlichung. Dann kann ihn auch jede/r nachlesen.
Ludwig Hartmann
Der Name in der Überschrift ist auch der Name des Helden einer Kurzgeschichte, die ich geschrieben habe. Am Freitag abend gab ich sie meiner Freundin zum Lesen. Das hätte ich nicht so einfach tun sollen: Sie las mir die Leviten.
Hart aber gerecht. Der Spruch aus der sackdoofen Kino-Propaganda gegen Raubkopierer paßte hier wirklich.
Ich konnte mich zwar damit herausreden, daß der Text so noch nie redigiert worden war, trotzdem gab es einige haarsträubende Fehler. »Der Mann des Bauches« war ziemlich klasse – ich hatte stets »der Bauch des Mannes« gelesen, das stand aber nicht da. Klassischer Fehler, so etwas merken Autoren anscheinend nie.
Die Geschichte ist rund 13.000 Anschläge lang, und ich habe keine Vorstellung davon, was ich mit ihr machen werde. Aber zuerst muß sie ohnehin noch einmal gründlichst bearbeitet werden.
Hart aber gerecht. Der Spruch aus der sackdoofen Kino-Propaganda gegen Raubkopierer paßte hier wirklich.
Ich konnte mich zwar damit herausreden, daß der Text so noch nie redigiert worden war, trotzdem gab es einige haarsträubende Fehler. »Der Mann des Bauches« war ziemlich klasse – ich hatte stets »der Bauch des Mannes« gelesen, das stand aber nicht da. Klassischer Fehler, so etwas merken Autoren anscheinend nie.
Die Geschichte ist rund 13.000 Anschläge lang, und ich habe keine Vorstellung davon, was ich mit ihr machen werde. Aber zuerst muß sie ohnehin noch einmal gründlichst bearbeitet werden.
17 Februar 2006
Eine Woche Schreiburlaub
Ich habe frei! Hurra! Eine Woche (fast) unabhängig von den Zwängen, die das tägliche Büroleben mit sich bringt.
Wir fahren nicht weg, wir bleiben zu Hause. Und ich setze mich an den Computer. Jeden Tag, so habe ich mir vorgenommen, schreibe ich acht Stunden konzentriert.
Keinen Roman (na ja, vielleicht den Anfang eines Romans), sondern Kurzgeschichten und Artikel und anderes Zeugs. Freie Kreativität also.
Schauen wir mal, was dabei herauskommt. So ein Blog wie dieses kann ja auch zur eigenen Disziplinierung dienen ...
Wir fahren nicht weg, wir bleiben zu Hause. Und ich setze mich an den Computer. Jeden Tag, so habe ich mir vorgenommen, schreibe ich acht Stunden konzentriert.
Keinen Roman (na ja, vielleicht den Anfang eines Romans), sondern Kurzgeschichten und Artikel und anderes Zeugs. Freie Kreativität also.
Schauen wir mal, was dabei herauskommt. So ein Blog wie dieses kann ja auch zur eigenen Disziplinierung dienen ...
16 Februar 2006
Ich mach' mal Werbung ...
Ein kleiner Verlag, den ich wirklich schätze, ist die Edition Phantasia, die im reizenden Ort Bellheim in der südlichen Pfalz residiert. (Dort habe ich in den 90er Jahren übrigens eine Reihe eher obskurer amerikanischer Hardcore-Bands wie Unwound oder Merel gesehen, wie mir eben einfällt.)
Die Herren Körber und Kohnle bringen in ihrem Verlag eine Reihe hervorragender Paperbacks aus den Bereichen Science Fiction, Horror und Fantasy heraus, eher literarisch orientiert und definitiv kein Schund. Asimov, Ballard, Bradbury, Mamatas, LeGuin, Barker und so weiter ...
Der vom Verlag herausgegebene Phantasia Almanach ist zudem ein Beispiel für gute Kommunikation zu den Lesern: Die Nummer vier, bereits im November 2005 erschienen, hat den britischen Schriftsteller James Graham Ballard als Schwerpunkt. Zu seinem 75. Geburtstag gibt es grundlegende Artikel von ihm selbst sowie einige kurze Beiträge deutscher SF-Herausgeber über ihn – sehr schön! Darüber hinaus ist der Autor Nick Mamatas ein Thema des 32 Seiten umfassenden A5-Heftes.
Soweit ich es kapiert habe, ist es nur für Kunden der Edition Phantasia erhältlich – aber das Programm des kleinen (und extrem feinen) Verlages ist ohnehin wert, daß man es genauer betrachtet. Tut das mal!
Die Herren Körber und Kohnle bringen in ihrem Verlag eine Reihe hervorragender Paperbacks aus den Bereichen Science Fiction, Horror und Fantasy heraus, eher literarisch orientiert und definitiv kein Schund. Asimov, Ballard, Bradbury, Mamatas, LeGuin, Barker und so weiter ...
Der vom Verlag herausgegebene Phantasia Almanach ist zudem ein Beispiel für gute Kommunikation zu den Lesern: Die Nummer vier, bereits im November 2005 erschienen, hat den britischen Schriftsteller James Graham Ballard als Schwerpunkt. Zu seinem 75. Geburtstag gibt es grundlegende Artikel von ihm selbst sowie einige kurze Beiträge deutscher SF-Herausgeber über ihn – sehr schön! Darüber hinaus ist der Autor Nick Mamatas ein Thema des 32 Seiten umfassenden A5-Heftes.
Soweit ich es kapiert habe, ist es nur für Kunden der Edition Phantasia erhältlich – aber das Programm des kleinen (und extrem feinen) Verlages ist ohnehin wert, daß man es genauer betrachtet. Tut das mal!
14 Februar 2006
Lebensretter Al
Es ist ein Punkrock-Naturgesetz: Wer sich in einem vollbesetzten Konzertraum vorne am Bühnenrand aufhält und dort – trotz hohen Alters – fleißig hüpft, kommt irgendwann fürchterlich ins Schwitzen.
So ging es mir am Sonntag abend, 12. Februar 2006, als ich im Keller der »Au« (seit 23 Jahren besetztes Haus) in Frankfurt eine meiner Helden-Bands anschaute: The Avengers aus Kalifornien, nach unzähligen Jahren endlich mal auf Tour in Deutschland, wieder zusammen, nachdem Penelope Houston, die Sängerin, gut zwei Dutzend Jahre praktisch nix mehr von Punk hören wollte.
Das Konzert war klasse, ich amüsierte mich königlich, und ich schwitzte. Mir war klar, daß ich – verließ ich den Pogo-Mob – hinterher vom Tresen nicht mehr zum Bühnenrand kommen konnte. Da war guter Rat teuer.
In diesem Augenblick stolperte Al quasi über mich. Bewaffnet mit einem breiten Grinsen und einigen Bierflaschen, hatte er sich von seiner Theke, an der er an diesem Abend zeitweise Dienst hatte, zur Bühne durchgekämpft. Neben einigen anderen versorgte er auch mich mit frischem, kühlem Bier.
Und rettete mich damit vor einem Tod durch Austrocknen. Großartig!
So ging es mir am Sonntag abend, 12. Februar 2006, als ich im Keller der »Au« (seit 23 Jahren besetztes Haus) in Frankfurt eine meiner Helden-Bands anschaute: The Avengers aus Kalifornien, nach unzähligen Jahren endlich mal auf Tour in Deutschland, wieder zusammen, nachdem Penelope Houston, die Sängerin, gut zwei Dutzend Jahre praktisch nix mehr von Punk hören wollte.
Das Konzert war klasse, ich amüsierte mich königlich, und ich schwitzte. Mir war klar, daß ich – verließ ich den Pogo-Mob – hinterher vom Tresen nicht mehr zum Bühnenrand kommen konnte. Da war guter Rat teuer.
In diesem Augenblick stolperte Al quasi über mich. Bewaffnet mit einem breiten Grinsen und einigen Bierflaschen, hatte er sich von seiner Theke, an der er an diesem Abend zeitweise Dienst hatte, zur Bühne durchgekämpft. Neben einigen anderen versorgte er auch mich mit frischem, kühlem Bier.
Und rettete mich damit vor einem Tod durch Austrocknen. Großartig!
13 Februar 2006
Film-Tip: »München«
Ich erinnere mich noch einigermaßen an den Schock, den damals das Attentat der palästinensischen Terroristen auf die israelischen Sportler auslöste. Das waren die 70er Jahre, und wir wuchsen als Kinder und Jugendliche in einer Atmosphäre auf, die von Terror-Angst geprägt war.
Diese Zeit greift der neue Spielberg-Film auf. Wir haben uns am Freitag abend »München« angesehen, der Film, der das Attentat zeigt, aber auch die unerbittliche Jagd eines israelischen Spezialkommandos auf die mutmaßlichen Drahtzieher des Massakkers.
Drei Stunden zeitweise atemloser Spannung, manchmal quälender Dialoge. Die Israelis, die sich auf die Spur der Killer setzen und selbst zu Killern werden, verändern sich – sie sind nicht mehr dieselben wie am Anfang. Paranoide Menschen, die von Alpträumen geplagt werden und wissen, daß dieser schmutzige Krieg weitergeht.
Und wenn in der letzten Einstellung des Filmes die zwei Türme des World Trade Centers zu sehen sind, das 1976 noch neu und frisch war, dann ist auch klar, dass der Regisseur hier einen Bogen spannt vom Terror der 70er Jahre zum Terror von heute. Und das er auch klar macht, daß es keine klaren Schuldigen und Unschuldigen mehr gibt.
Keine leichte Unterhaltung. Aber ein Film, der bei meiner Lebensgefährtin und mir noch lange nachwirkte.
Diese Zeit greift der neue Spielberg-Film auf. Wir haben uns am Freitag abend »München« angesehen, der Film, der das Attentat zeigt, aber auch die unerbittliche Jagd eines israelischen Spezialkommandos auf die mutmaßlichen Drahtzieher des Massakkers.
Drei Stunden zeitweise atemloser Spannung, manchmal quälender Dialoge. Die Israelis, die sich auf die Spur der Killer setzen und selbst zu Killern werden, verändern sich – sie sind nicht mehr dieselben wie am Anfang. Paranoide Menschen, die von Alpträumen geplagt werden und wissen, daß dieser schmutzige Krieg weitergeht.
Und wenn in der letzten Einstellung des Filmes die zwei Türme des World Trade Centers zu sehen sind, das 1976 noch neu und frisch war, dann ist auch klar, dass der Regisseur hier einen Bogen spannt vom Terror der 70er Jahre zum Terror von heute. Und das er auch klar macht, daß es keine klaren Schuldigen und Unschuldigen mehr gibt.
Keine leichte Unterhaltung. Aber ein Film, der bei meiner Lebensgefährtin und mir noch lange nachwirkte.
10 Februar 2006
Lobgehudelt!
Mein Buch »Vielen Dank Peter Pank« ist ja seit Dezember in einer wunderschönen Neuauflage auf dem Markt. Das freut mich, wenngleich es bislang nur wenige Reaktionen gibt. Wird Zeit, daß ich wieder Lesungen mache. Da komme ich rum, und das macht mir Spaß.
Aber immerhin hat das OX jetzt mein Buch besprochen. »Cheffe« Joachim Hiller persönlich! Fairerweise muß ich schon sagen, daß ich ja fürs OX schreibe; okay, auch Joachim macht daraus keinen Hehl. Insofern tun wir nichts geheimnisvolles.
Trotzdem hab ich mich über die Besprechung sehr gefreut. Solche Lobhudeleien nagele ich mir normalerweise übers Bett. In diesem Fall tackere ich sie eben in meinen Blog. Auch gut!
Der Fandom Observer wird 200!
Ich erinnere mich noch gut, wie es mit dem FANDOM OBSERVER los ging. 1988 oder 1989 auf dem FreuCon, der damals im Jugendzentrum »Murgtäler Hof« in Freudenstadt veranstaltet wurde. Zwei Aktivisten namens Martin Kempf und Markus Sämisch bepflasterten alle Räume im JuZ – inklusive aller Toiletten – mit Werbezetteln für ihr neues Fanzine.
Dieser Tage erschien die Ausgabe 200. Jeden Monat ein Heft, und das 200 Ausgaben lang. Ein unglaubliches Jubiläum, ich bin echt beeindruckt.
Diesmal gab es sogar noch ein FO-Extra, das nicht nur auf die letzten hundert Ausgaben zurückblickt, sondern auch die aktuelle Redaktion mit Bild und Text vorstellt. Das fand ich klasse, weil es einen sehr guten Einblick verschaffte und sich zudem auch sehr gut las.
Mittlerweile wird jede aktuelle Ausgabe des FO gut tausend mal aus dem Netz heruntergeladen, während sich die gedruckte Auflage bei unter hundert Exemplaren bewegen dürfte (ich habe natürlich ein Post-Abo). Das ist respektabel und verdient allergrößtes Lob.
Auf die nächsten 200 Hefte!
09 Februar 2006
Sehnsucht nach Dreck
Unter die Blogger gegangen ist seit einiger Zeit der in Berlin lebende Fanzine-Kollege Andreas Kuttner. Sein Fanzine »Stuttgarter Scheißhaus-Journal«, das auch als »im Kreuzberger Exil« untertitelt ist, lese ich immer wieder gern – und jetzt bringt er seine Eindrücke von Punk-Konzerten, Eishockeyspielen und anderem Kram im eigenen Blog.
Es trägt den schönen Namen »Sehnsucht nach Dreck«, was ich schon ziemlich cool finde. Ebenso gut ist Andis Pseudonym: Als »Kongo-Otto« schreibt er dann eben auch über andere Andreas Kuttners auf dieser Welt.
Am besten finde ich sein Blog allerdings, wenn er kurz und lakonisch irgendwelche Zitate aufgreift und sie der lesenden Masse vor die Füße wirft. Das ist eher selten, und die Zusammenstellung der Aussagen – mal private Bekannte, mal Punkrock-Musiker – finde ich sehr amüsant.
Bingo!
Es trägt den schönen Namen »Sehnsucht nach Dreck«, was ich schon ziemlich cool finde. Ebenso gut ist Andis Pseudonym: Als »Kongo-Otto« schreibt er dann eben auch über andere Andreas Kuttners auf dieser Welt.
Am besten finde ich sein Blog allerdings, wenn er kurz und lakonisch irgendwelche Zitate aufgreift und sie der lesenden Masse vor die Füße wirft. Das ist eher selten, und die Zusammenstellung der Aussagen – mal private Bekannte, mal Punkrock-Musiker – finde ich sehr amüsant.
Bingo!
08 Februar 2006
Peterles Abenteuer
Die aktuelle OX-Ausgabe flatterte dieser Tage ins Haus: Ausgabe 64 mit schrägem Cover und 140 vollgestopften Seiten, die ich noch nicht gelesen habe.
Mit enthalten ist zum sage und schreiben fünfunddreißigsten Mal mein Fortsetzungsroman »Tanz die Brücke – Peter Pank in Avignon«. Dieser erscheint ja zur Leipziger Buchmesse unter dem Titel »Chaos en France« als komplettes Buch im Archiv der Jugendkulturen.
Im OX 64 jetzt die letzte Folge. In der unredigierten Version oder eben in der halbwegs redigierten Version. Kann ja mal lustig sein, diese Folge mit den letzten Seiten im Buch zu vergleichen ...
Ich habe übrigens gleich die Fortsetzung angekündigt: Die weiteren Abenteuer von Peter Pank im OX laufen unter dem Arbeitstitel »Peter Pank – und Hardcore!«. Damit ist allerdings die Musik gemeint, sonst nichts ...
Punk aus Österreich
Im Querfunk gab's am Sonntag abend, 5. Februar, mal wieder ordentlich was auf die Ohren. In meiner Radiosendung ENPUNKT-Radio spielte ich Punk und Hardcore aus Österreich. Eine respektable Mischung.
Vom Label Burnside Records gab es die Bands Permanent Style, Sense of Justice und Bombsquad, alles sehr krachender, durchaus metallischer Hardcore. Knallt gut, derzeit auch in meinem Autoradio ...
Leo Lukas, der österreichische Kabarettist und PERRY RHODAN-Autor, wurde mit dem Stück »Zehnmal besser« gespielt. Definitiv kein Punk, aber eine echte Hymne für Leute, die Sozialarbeiter nicht leiden können.
Dazu Bands wie Skeptic Eleptic, Smelly Anchors oder Die Böslinge – ruppiger Punk aus Wien und St. Pölten also. Ich war selbst ganz begeistert.
Vom Label Burnside Records gab es die Bands Permanent Style, Sense of Justice und Bombsquad, alles sehr krachender, durchaus metallischer Hardcore. Knallt gut, derzeit auch in meinem Autoradio ...
Leo Lukas, der österreichische Kabarettist und PERRY RHODAN-Autor, wurde mit dem Stück »Zehnmal besser« gespielt. Definitiv kein Punk, aber eine echte Hymne für Leute, die Sozialarbeiter nicht leiden können.
Dazu Bands wie Skeptic Eleptic, Smelly Anchors oder Die Böslinge – ruppiger Punk aus Wien und St. Pölten also. Ich war selbst ganz begeistert.
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