09 Oktober 2016

Die Insel der besonderen Kinder

Den Roman habe ich nicht gelesen, aber ich mag Filme von Tim Burton. Also lag es mehr als nahe, den Kinofilm »Die Insel der besonderen Kinder« anzuschauen – in der 3D-Version, allerdings in einem zu kleinen Saal, bei dem die Leinwand dann zu klein wirkt und man nie ein richtiges Gefühl für die dreidimensionalen Effekte bekommt.

Aber gut – die Geschichte funktioniert auch ohne übertriebene Drei-D-Effekte, ist vor allem am Anfang richtig gut. Jake ist ein Junge, der ziemlich an seinem Großvater hängt. Abe, so der abgekürzte Name für den Großvater, erzählte ihm über alle Jahre hinweg Geschichten von einer seltsamen Insel, auf der er sich vor Monstern versteckte und wo er viele wunderbare Freunde fand. Doch dann stirbt der Großvater bei einem Überfall, und der Junge wird neugierig.

Er schafft es, zu der Insel zu reisen, auf der sein Großvater während des Zweiten Weltkriegs in einem Waisenhaus lebte. Das Haus erweist sich als verlassen, die Jugendlichen des Dorfes sind eher merkwürdig, aber der Junge bleibt neugierig. So findet er letztlich heraus, welches Geheimnis wirklich hinter den »besonderen Kindern« steckt – und er muss letztlich für sie und ihr Überleben kämpfen ...

Vor allem in der ersten Hälfte des Filmes gibt es wunderbare Szenen; die fantastischen Effekte sind anfangs sehr behutsam, werden dann immer stärker. Spätestens dann, wenn das Geheimnis der Zeitschleife bekannt wird, verlässt der Film die »reine« Fantasy und rutscht sogar in die Science Fiction. Im letzten Drittel wird die Handlung leider wirr, und den Showdown auf einem Pier fand ich sogar ziemlich albern.

Seien wir fair: Wer einen unterhaltsamen Fantasy-Film mit vielen tollen Effekten sehen möchte, ist bei »Die Insel der besonderen Kinder« an der richtigen Stelle. Er oder sie muss allerdings den logischen Teil des Gehirns abschalten, weil bei der Produktion des Streifens die Logik nicht nur einmal grob in die Ecke geschubst wurde.

Was die Schauwerte angeht, so überzeugt »Die Insel der besonderen Kinder«. Eine Fortsetzung davon benötige ich allerdings nicht ...

1 Kommentar:

Alexander Pohle hat gesagt…

Ich fand gerade das Fantasievolle an dem Film so toll, da brauche ich keine Logik. Endlich mal wieder ein "echter Tim Burton"...ich würde mich über eine Fortsetzung freuen, Band 2 ist ja gerade in Deutschland erschienen, Stoff wäre also da...