Ab und zu schaue ich danach, was meine Kollegen außerhalb der Serie – für die wir tätig sind – dann machen, wenn sie nicht an Projekten schreiben, die ich betreue. Bei Christoph Dittert ist das vergleichsweise einfach: Seine Beiträge, die er für »die drei ???« verfasst, sind so kurz und übersichtlich, dass ich deren Lektüre gut zwischenrein schieben kann.
Das aktuelle Beispiel hierfür ist »Jagd im Dunkeln«, eine Folge der Reihe »Die drei ??? Kids«, die im Jahr 2014 erschienen ist. Bei dieser Reihe handelt es sich um kleinformatige Taschenbücher, die gerade mal 96 Seiten umfassen und sich an Kinder unter zehn Jahre richten – das ist dann auch für einen Redakteur mit über fünfzig rein intellektuell gut zu erfassen und zu verstehen ...
Vordergründig geht es in der vorliegenden Geschichte darum, dass drei junge Detektive einen Dieb jagen, der seine Beute in einem Gebäude am Hafen versteckt hat. In Wirklichkeit aber erzählt der Autor eine Geschichte, die mit Lichteffekten und einem coolen Spiel für Kids zu tun hat: In einer Schwarzlichthalle, die phantastische Züge trägt, wird mit leuchtenden Bällen gespielt – und natürlich kommt es in dieser Halle am Ende zum Showdown mit dem Bösewicht.
Der Autor kennt sich nicht nur in der Welt der phantastischen Literatur aus, er schafft es auch sehr gut, sich in die Denkweise von Kindern hineinzufühlen. Seine drei Helden verhalten sich glaubwürdig, die Geschichte ist rasant erzählt und steuert auf eine klare Lösung zu. Für Kinder in der angepeilten Altersgruppe dürfte es darüber hinaus genügend Überraschungen und Gags geben.
Wenn ich Kinder hätte, die zwischen acht und zehn Jahren hätte, würde ich aus diesen Taschenbüchern vorlesen. Sie sind ein schönes Zeichen dafür, dass spannende Unterhaltung auch im Jahr 2015 noch so funktionieren kann wie in früheren Zeiten: mit Helden, die mit der Zielgruppe kompatibel sind, mit nachvollziehbarer Handlung und einem klaren Stil. Sehr schön!
1 Kommentar:
Die drei ??? kannte ich schon als Kind und auch mein Sohn ist mit den Hörspielen aufgewachsen. Autoren wie Dittert sorgen dafür, daß auch mein Enkel diese lieben wird.
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