Dass die Schweiz eine lebendig-lebhafte Musik-Szene hat, weiß unsereins im »Großen Kanton« eh viel zu selten. Und dann kann ich eine Band mit einem für mich ungewöhnlichen Sound wie Spencer »entdecken«, weil ich ihre aktuelle Platte erhalten habe. Die dreiköpfige Band stammt aus Zürich und macht etwas, das man vielleicht als Mischung aus Britpop der 90er-Jahre und den Wave-Sound der 80er-Jahre bezeichnen könnte.
Die Musik ist rockig, ganz klar, sie bleibt in einer mittleren Geschwindigkeit und bringt einen als Hörer ohne Stress durch die gefällig instrumentierten Stücke. Was sich hier so negativ anhört, ist gar nicht so gemeint: Die Musiker wissen, was sie tun, sie können mit ihren Instrumenten umgehen und schaffen es, richtig gute Melodien zu schreiben, die sie sehr gut präsentieren. Dass das wenig von der Rasanz einer Hardcore-Band hat, liegt auf der Hand.
Bei den englischsprachigen Texten bleibt die Band auf der sicheren Seite: keine politischen Parolen, was nicht überrascht, aber auch keine sülzig-süßlichen Texte, eher nachdenkliche Aussagen und an die Wave der 80er-Jahre erinnernde Zeilen. Wer von den »Shadows Through The Curtains« singt, hat in seiner Jugend sicher viel The Cure und Nick Cave gehört.
Die Band ist trotz aller Vergleiche eigenständig genug, die Platte bietet einiges an Hitqualität. Warum läuft eigentlich so was nicht im Radio?
2 Kommentare:
»Stronger« – ein Stück von der aktuellen SPENCER-Platte sowie ein ebenso aktuelles Video dazu. Schick, oder?
https://www.youtube.com/watch?v=phdelRHbA1o
So klang die Schweizer Band SPENCER im Jahr 2009, und so sahen die Jungs bei ihrem offiziellen Video aus – nett, oder?
https://www.youtube.com/watch?v=50SbQHzWOwc
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