Dass deutsche Nazis meist sehr schlicht reimen, dürfte allgemein bekannt sein. Also stellte ich mich darauf ein, mit breitem Grinsen einen Artikel über »Rechtsextremes Liedgut« zu lesen, der auf der Internet-Seite der Bundeszentrale für politische Bildung bereit gestellt wird. Schließlich will ich wissen, welches Liedgut die Kameraden von der anderen Feldpostnummer in diesen Zeiten an die Öffentlichkeit grölen.
Irritierenderweise gibt es – oder gab es – eine Band namens Selbstdarsteller, über die ich nicht sehr viel weiß. Die Band hat ein Lied, das den hübschen Titel »Klaus von der Antifa« trägt. Dabei handelt es sich um ein »Kommischwein«, das bei den Chaostagen dabei ist und irgendwie aus dem Wald zu kommen scheint.
»... ich werfe gerne Steine auch auf unschuldige Passanten«, wird hier rumpelgereimt, »und brauch ich Geld für Drogen, beklau ich meine Verwandten«; und so werden haufenweise Vorurteile gegen Punks und sogenannte Linke in einen Sack geworfen. Wie man das halt kennt.
Ich bin jetzt nicht so vermessen und glaube, dass mich irgendein Nazi-Rocker heutzutage mit der Antifa oder irgendwelchen Chaostage-Aktivitäten in eine Schublade steckt. Trotzdem guckt man da schon mal irritiert, wenn man so einen Liedtext liest ...
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