Wir trafen uns zu einem schnellen Bier zwischendurch, es war am Sonntag abend, und wir beide mussten am nächsten Tag früh raus. »Ich muss um sechs Uhr aufstehen«, erläuterte er mir, »aber das Spiel zwischen Ghana und den Amis muss ich unbedingt anschauen.«
Ich schaute auf die Uhr. »Das wird eine kurze Nacht«, meinte ich.
»Keine Sorge.« Er winkte ab. »Ich hab das im Griff. Ich trink mein Bier aus, dann geh ich heim und leg mich ins Bett. Den Wecker stelle ich auf fünf vor zwölf. Das reicht, um aufzustehen, zu pissen, ein frisches Bier zu holen und mich vor die Glotze zu setzen. Dann guck ich das Spiel und leg mich hinterher ins Bett.«
»Und das klappt?«
»Na klar. Das mache ich jetzt seit Tagen so. Anders könnte ich Arbeit, Privatleben und WM nicht unter einen Hut bringen.«
Als er dann davoneilte und ich mit meinem Bier in der Hand zurückblieb, war ich in gewisser Weise sehr beeindruckt. Das ist wahre Begeisterung!, dachte ich.
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