Warum ich denn meine Zeit damit verschwenden würde, Kurzgeschichten zu schreiben, die eh kaum jemand lesen wolle und mit denen ich garantiert kein Geld verdienen würde? Das wurde ich dieser Tage gefragt, als ich so ausplauderte, derzeit an einem Buch zu sitzen, das den hübschen Arbeitstitel »Chaos am Schlossplatz« trägt.
Ich versuchte es mit einem Bedürfnis zu erklären: Während andere Leute gern ins Schwimmbad gehen oder gern wandern, schreibe ich gern. Zwar habe ich dummerweise aus dem »Hobby« des Schreibens einen Beruf gemacht, aber es ändere ja nichts daran, dass ich schreiben und gern Geschichten erzählen würde. Damit habe ich als Kind schon angefangen, und weil ich so ein Kindskopf sei, käme ich davon nicht los.
Aber es sei ja brotlose Kunst, wurde mir entgegengehalten, ich solle doch etwas schreiben, mit dem ich Geld verdienen könne. Ich erzählte dann nicht die ganze Geschichte von meinem tollen Bestseller-Thema, das leider nie fertiggestellt und vor allem nie an einen Verlag verkauft werden konnte, sondern meinte, dass ich ja mein Geld damit verdienen würde, Romane zu veröffentlichen – nur eben nicht meine eigenen. Da sei es doch ein netter Ausgleich, auch mal Texte zu schreiben und zu veröffentlichen, die meine eigenen seien und mit denen meines Brotberufes nichts zu tun hätten.
Komplizierte Welt, ich weiß. Ich ging dann nicht zu sehr in die Details, rechtfertigte mich nur ein ganz kleines bisschen dafür, dass ich die Zeit so verschwenden würde, und wechselte das Thema.
Aber ich bekenne hiermit öffentlich: Mein Hobby ist das Schreiben. So. Das ist zwar kein so ein cooles Hobby wie »Geld-fürs-Tätowieren-Lassen« ausgeben und auch nicht so spießig-locker wie »Schrebergarten-anlegen-und-pflegen« oder so knallig wie »Motorradkaufen-und-damit-rumfahren«, aber immerhin ...
2 Kommentare:
Schreib nur, Alter. Dann kommste wenigstens nicht auf dumme Gedanken.
Wenn die Geschichte im Kopf entsteht, dann muss sie einfach raus. :-)
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