Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
04 Februar 2025
Es geht in die Schweinebucht
Die Handlung spielt in den 60er-Jahren und greift ein historisches Thema auf: In Kuba hat die Revolution gesiegt, es regieren Fidel Castro und Che Guevara, man plant den Sozialismus. Das wollen die Amerikaner nicht auf sich sitzen lassen. Man will die neue Regierung mithilfe von Exilkubanern stürzen und lässt Soldaten landen. Doch in der sogenannten Schweinebucht erleiden die Amerikaner und ihre Verbündeten eine hässliche Niederlage.
Die historischen Eckpunkte werden in diesem Comic aufgegriffen und – anders ginge es ja nicht – stark verändert. Wie Spirou und Fantasio sowie die junge Reporterin Steffani nach Kuba kommen, wird durchaus witzig erzählt. Fantasio, der gerne große Sprüche klopft, richtet immer wieder ein Chaos an; Steffani wird von Che Guevara angebaggert – das alles ist hübsch in Szene gesetzt.
Christophe Lemoine, Elric Dufau und Michael Baril haben bei »Die Schweinebucht« eigentlich nicht so viel falsch gemacht. Die Geschichte wird temporeich erzählt und entspricht zeichnerisch dem Niveau, das man von einer neuen »Spirou«-Geschichte erwarten kann. Da kann ich beim besten Willen nicht meckern, das ist alles stimmig.
Trotzdem war ich nicht zufrieden mit diesem Comic. Vielleicht lag’s daran, dass mir Castro und Guevara zu albern dargestellt wurden, vielleicht auch daran, dass die blutige Invasion in der Schweinebucht zu einem Kasperletheater wird – das war mir doch zu albern.
Aber klar: Unterhaltsam ist das Ganze, gut gezeichnet sowieso. Wer alte »Spirou«-Comics schätzt, wird sich hier vielleicht wundern, aber nicht unbedingt ärgern …
03 Februar 2025
Jammern über neue Punks
In der aktuellen Folge meines Fortsetzungsromans »Der gute Geist des Rock'n'Roll« geht es unter anderem darum: War oder ist Emocore ein Teil von Punk, oder war das in den 90er-Jahren nur neumodisches Zeugs? Zumindest war man sich immer einig darüber, dass man die Polizei doof zu finden hatte.
Die aktuelle Folge trägt die Nummer 53, sie spielt – wie die vorherigen Folgen auch – im Sommer 1996 und gibt einige der Gedanken dieser Zeit wieder. Diskussionen, wie ich sie in diesem Text skizziere, führte ich selbst genug. Ich hoffe, dass die Leser, die »damals« dabei waren, sich entsprechend erinnern, während es für die »Neuleser« vielleicht wie eine Zeitreise anmuten mag.
Veröffentlicht wurde das Ganze in der Ausgabe 178 des OX-Fanzines. Sie kam heute per Post ins Haus. Ich denke, die Abonnenten erhalten sie ebenfalls in diesen Tagen; im Bahnhofsbuchhandel bekommt man das Heft ebenfalls.