Mit der Figur des kleinen Jungen Hartmut hat sich der Comic-Zeichner Hartmut Klotzbücher – er signiert als »Haggi« – schon vor langer Zeit in der deutschsprachigen Comic-Geschichte verewigt. Die Figur wurde in Heften vorgestellt, sie tauchte als Werbemaskottchen des Carlsen-Verlags auf, und ich mochte sie immer.
Mittlerweile liegen die »Hartmut«-Geschichten als Sammelbände im Gringo-Verlag vor, und ich las dieser Tage endlich den »Sammelbant 3«. Der trägt den schönen Titel »Der Hartmut hat schon fiel erlept«.
Die Inhalte kannte ich praktisch schon alle aus den Heften, aber das macht nichts. »Hartmut«-Geschichten mag ich seit dem ersten Tag, auch wenn sich dieses Mal bei der Lektüre erste Ermüdungserscheinungen einstellten.
Das liegt vielleicht daran, dass der Witz irgendwann doch ausgereizt ist: Hartmut ist ein kleiner Junge, der als ganz schlichte Strichzeichnung dargestellt wird und der so spricht, wie man sich das von Kindern vorstellt, die aus Schwaben kommen. Aus »erzählt« wird so ein »verzelt«, um ein Beispiel zu nennen.
Bei den kurzen Geschichten, die sich nur über eine Seite erstrecken, funktioniert das meist gut. Hartmut ist halt ein Junge, der Dinge falsch versteht und nicht richtig einordnet. Das ist dann mal blöd, wenn er beispielsweise über Prostitution stolpert, aber durchaus witzig, wenn er Widersprüche in der Erwachsenensprache aufgreift.
Sind die Geschichten länger, gefallen sie mir nicht mehr. Dann wirkt der spontane Witz nicht so gut, dann verlassen den Comic-Künstler offenbar seine Gags. Vielleicht war die Zeit für den guten Hartmut auch irgendwann vorüber.
Ich habe mich über den dritten »Sammelband« trotzdem gut amüsiert. Wer diese Art Comics mag, sollte die »Hartmut«-Bände eh kennen; erschienen ist diese Ausgabe bei Gringo-Comics.
1 Kommentar:
Informationen und Bestellmöglichkeiten zum dritten »Hartmut«-Band – hier mit »d« geschrieben – gibt es auf der Internet-Seite von Gringo Comics. Hier:
https://gringo-comics.de/der-hartmut-hat-schohn-fiel-erlept/
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