Tannicia ist ein aufmüpfiges Mädchen, das in einem afrikanischen Dorf wohnt. Vom Haus seiner Mutter aus ist es nicht weit bis zum Urwald. Durch eine Aktion, die Tannicia selbst nicht richtig versteht, gelangt das gerade mal acht Jahre alte Kind in eine andere Welt.
Zur Überraschung stößt Tannicia auf sprechende Tiere – darunter einen Löwen und ein Krokodil –, die menschliche Kleidung tragen. Mit ihnen freundet sie sich an und stolpert von einem Abenteuer ins andere. Dabei will sie doch eigentlich nur zurück zu ihrer Mutter …
Mit »Zibeline« hat der Toonfish-Verlag einen Zweiteiler veröffentlicht, der ganz andere Comic-Bilder liefert: Sowohl erzählerisch als auch zeichnerisch ist der Blick auf ein phantastisches Afrika gelungen. Die meisten Comics, die in Mitteleuropa erscheinen, haben einen europäischen oder amerikanischen Blick auf die Welt; die japanisch oder koreanisch geprägten Mangas ergänzen das auf ihre Weise. Afrika ist auf der Comic-Landkarte kein relevantes Thema, und das finde ich schade.
Die phantastische Geschichte, die sich vor allem am Kinder richtet, aber auch von Erwachsenen gut gelesen werden kann, stammt von Régis Hautière und Régis Goddyn, wobei mir vor allem Hautière durch diverse Comics bekannt ist. Die beiden erzählen die Geschichte aus der Sicht des Mädchens und bleiben so »kindgerecht«.
Für die Bilder zeichnet Mohamed Aouamri verantwortlich. Der algerische Künstler schafft es, afrikanisches Dorfleben mit allerlei phantastischen Elementen zu verknüpfen. Das ist originell und spannend; das kann man sich jederzeit anschauen.
Alles in allem sind die zwei Teile von »Zibeline« richtig gelungen – nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene! (Wer’s nicht glaubt, schaue sich die Internet-Seite des Splitter-Verlags an, wo es ja auch eine Leseprobe gibt.)
1 Kommentar:
Informationen zu »Zibeline« gibt es auf der Splitter-Seite; dort findet man auch eine Leseprobe – hier geht’s zum ersten Band:
https://www.splitter-verlag.de/zibeline-1-am-anderen-ufer.html
Kommentar veröffentlichen