Im Januar 1999 erreichte ich auf meiner Reise durch Malaysia auch die Insel Langkawi. Für meine Begriffe war sie voller Touristen, was sich aus heutiger Sicht sicher seltsam anhört – mittlerweile dürfte das alles vervielfacht sein. Es gab überall kleine Bars und Hotels, in denen Individualreisende aus Europa und Amerika abstiegen, alle mit einer aktuellen Ausgabe des »Lonely Planet« ausgerüstet.
In einem kleinen Hostel mietete ich mir ein Häuschen, das so klein war, dass ich schon im gebückten Zustand mit dem Kopf gegen die Decke stieß. Aber dort konnte ich es gut aushalten, und zum Meer und seinem Sandstrand hatte ich keine 300 Meter. An diesem Strand hielt ich mich oft auf, wenn ich nicht gerade mit dem Rad durch die Gegend fuhr.
Im Baikon Bistro aß ich einmal abends; ich erhielt sogar eine offizielle Rechnung, die ich aufhob. Mein Essen und mein Bier waren ausgesprochen preiswert; ich saß an der frischen Luft auf einer Holzbank und an einem sehr einfachen Holztisch, und während ich aß, blickte ich hinaus aufs Meer.
Dass dieses Bistro zu einem offiziellen Resort gehörte, merkte man kaum, weil keine Zäune existierten. Der wesentliche Unterschied zu anderen Bars und Restaurants am Strand war vor allem, dass es sehr viele Touristen gab und sich die Zahl der Einheimischen in Grenzen hielt.
Für mich ist die Erinnerung an das Essen sehr positiv: Eine sanfte Brise ging, ich saß allein mit meinen Gedanken an diesem Tisch, und ich fühlte mich richtig gut und erholt.
(Übrigens: Ich habe tatsächlich geguckt, was aus dem »Langkapuri Beach Resort« geworden ist. Bei booking.com finde ich unter diese Bezeichnung eine Mischung aus Hotelkomplex im Hintergrund und einer Reihe von kleinen Häusern aus Holz. Die Holzhäuser erinnern mich düster an den damaligen Strand, an dem ansonsten noch nicht so viel los war wie mittlerweile …)
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