
»Melinas Mordgespenster« erzählt von zwei Mädchen, deren Vater offenbar vor ihren Augen ermordet worden ist. Das haben beide nicht verkraftet. Während die eine in eine »Anstalt« eingeliefert werden musste, wohnt die andere mit ihrer Mutter zusammen – und diese arbeitet interessanterweise als Haushaltshilfe bei den Eltern von John Sinclair.
Familiäre Verwicklungen kommen hier ebenso zusammen wie fürchterliche Mordtaten, verzweifelte Mädchen und eine psychiatrische Einrichtung, die nicht sehr vertrauensbildend wirkt. Die Doppel-CD setzt auf die Schock-Effekte, die man bei den anderen »Sinclair«-Hörspielen schon kennt. Wenn gemordet wird, hört man das Zustechen ebenso wie das Spritzen des Blutes. Wer das nicht zu schockierend findet, bekommt eine spannende Hörspiel-Doppelfolge geliefert, die durch eine höhere Realitätsnähe überzeugt.
Klar, anspruchsvolle Psychologie wird nicht geboten; die Geschichte ist für einen »Sinclair« trotzdem gut geworden. Streckenweise wird sie ruhig erzählt, weshalb die Knaller umso heftiger wirken. Gute Dialoge, sehr gute Sprecher, sorgsam eingesetzte Geräusche – wer ein gruseliges Hörspiel mag, ist hier richtig.
Übrigens hat Lübbe-Audio das Hörspiel schön gestaltet: Diesmal werden die zwei CDs in einem Pappschuber ausgeliefert. Wer sich nur den Download sichert, hat dieses haptische Vergnügen allerdings nicht ... (Ach ja: Wer sich mal einen Eindruck verschaffen möchte, checke die Internet-Seite des Verlages.)
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