
Dabei wird viel geballert und gebombt, ständig herrscht Action. Als ernsthafter Krimi funktioniert das Ganze ebensowenig wie als ernsthafte Science Fiction. Das war sicher auch nicht die Absicht des Kreativduos Jean-Luc Sala als Autor und Pierre-Mony Chan und Zeichner. Die beiden wollten offenbar vor allem eine rasante Geschichte erzählen, die bewusst mit Elementen von Dan Brown spielt, aber die Verwandtschaft mit Indiana Jones und Lara Croft nicht verneinen kann.
Die Frauen in diesem Comic sind alle extrem langbeinig, großbrüstig und schmalhüftig; dazu kommen riesengroße Augen. Vor allem hier zeigt sich deutlich der Manga-Einfluss, ebenso bei den Speedlines, die alle Action-Szenen mit übertriebener Dynamik illustrieren. Wer damit ein Problem hat – und das wäre durchaus nachvollziehbar –, muss die Finger von »Cross Fire« lassen.
Wer auf Verschwörungstheorien steht, rein fiktional natürlich, sollte einen Blick wagen. Auf der Internet-Seite des Splitter-Verlages stehen ja haufenweise Leseproben zur Verfügung; das gibt einen guten Einblick. Und wer Lust darauf hat, eine schnell erzählte Comic-Geschichte kennenzulernen, die sich schon sehr stark von den klassischen frankobelgischen Geschichten unterscheidet, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.
Ich finde »Cross Fire« cool – ein Comic, der aktuell und modern ist, ohne sich zu sehr an den Zeitgeschmack anzubiedern.
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