Bei Diba überquerten wir die Grenze zwischen dem Emirat Fujairah und dem nördlichen Teil des Oman; jetzt waren wir in Musandam, dem Gouvernement, das den nördlichsten Teil des Staates Oman bildete, eine Halbsinsel, von der man aus den Zugang zum Persischen Golf sperren könnte, wenn man wollte. Das hatten wir natürlich nicht vor ... in diesem November 2009 wollten wir stattdessen die Küste besichtigen.
Wir hatten die Fahrt ganz offiziell in Fujairah gebucht und mit einem örtlichen Reiseunternehmer angetreten. Mit uns fuhr eine bunte Mischung aus Russen, Engländern und Deutschen; der Fahrer des Minibusses verstand nur wenige Worte Englisch und schien auch sonst wenig gesprächig zu sein. Aber er brachte uns nach Diba, er schaffte uns über die Grenze, und in seiner Obhut erreichten wir auch den Hafen der kleinen Stadt.
Dort wurden wir auf eine Dhau gebeten, ein arabisches Segelschiff also, das allerdings zusätzlich mit einem Motor ausgestattet war – die Segel machten vor allem einen folkloristischen Eindruck. Mit diesem Schiff ging es an der Küste von Musandam entlang in Richtung Norden, vorbei an schroffen Steilküsten und kleinen Buchten.
Vögel schwirrten von ihren Nestern an der Steilküste auf, im kristallklaren Wasser sahen wir die Fische. Später ankerte das Schiff in einer Buch, wir schnorchelten und badeten, und als wir zurückkamen, gab's Falafel und Salat sowie irgendwelche Fruchtsäfte an Bord des Schiffes. Ich aß auch den Salat und hatte keinerlei Probleme, andere waren da ein wenig zimperlich.
Gemütlich ging es wieder zurück, wir dösten an Bord des Schiffes. Vor allem die Russen, die mit uns fuhren, wollten unbedingt fischen und angeln; sie nervten den Kapitän und die Besatzung, die teilweise nicht verstand, was die Reisenden von ihnen wollten.
Wir gammelten unter dem Sonnensegel am Deck, betrachteten träge die Landschaft, die treibenden Wolken am Himmel und das herrliche Wasser. Es war ein gemütlicher, ein sehr erholsamer und richtig schöner Tag in Musandam am Indischen Ozean ...
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