1990/91 war von der neuen Deutschpunk-Welle noch wenig zu sehen, in den Jugendzentren und besetzten Häusern Westdeutschlands herrschte vor allem Hardcore-Punk vor. In dieser Zeit kamen die Rubbermaids aus Hamburg und lieferten einen hochmelodischen Punkrock, der mir manchmal ein wenig zuviel Rock-Anteile enthielt. Live überzeugte die Band; mir ist vor allem ein Konzert in Herrenberg in sehr guter Erinnerung.
Ihre Platte »Twisted Chords« kam 1991 heraus, klang überhaupt nicht nach Hardcore und anderen angesagten Stilrichtungen, sondern lieferte Melodien, die man heute in die Glampunk-Richtung stecken würde, ausuferndes Gitarrenspiel, gelegentlich kurze Pogo-Kracher, aber ansonsten eher gemütlichen Sound im mittleren Tempo.
Mit »Rubberskin« und »Rosie's Bar« – eine Ode an die Stammkneipe der Band – lieferten die Rubbermaids auf dieser Platte ihre zwei Hits ab, die sie bei allen Konzerten gern spielten und die sich auch bei weiteren Aufnahmen der Band finden lassen. Schau ich heute auf die Band und die Platte zurück, bleiben eigentlich auch nur diese zwei Stücke hängen; es ist weder eine Band noch eine Platte, die man kennen muss.
2 Kommentare:
Wer wissen will, wie die Rubbermaids klangen, kann sich auf Youtube ein Clip ausm Jahr 1992 anschauen (schlimme Frisuren, echt):
https://www.youtube.com/watch?v=BxVSfq-I3l8
... einen Clip natürlich ...
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