Manches Wochenende verläuft geruhsamer als das andere; so richtig hektische Wochenenden mit viel Action habe ich seit einigen Jahren nicht mehr. Und so verbrachte ich auch dieses Wochenende nit mit viel Punkrock und Dosenbier, sondern eher mit gepflegtem Rotwein, leckerem Essen und mehr oder weniger intellektuellen Gesprächen.
Bis ich am Sonntagabend auf der Couch landete, mich kurz vor Mitternacht durchs Fernsehprogramm zappte und ausgerechnet im Öffentlich-Rechtlichen bei den Toten Hosen hängen blieb. Diese Band fand ich in den 80er-Jahren mal super und in den 90er-Jahren noch ganz gut, ich habe sie vor gut dreißig Jahren zum ersten und vor gut zwanzig Jahren zum letzten Mal gesehen.
Seit Jahren verfolge ich die Entwicklung der Band nicht mehr, weil es mich nicht so sehr interessiert und es in Sachen Punkrock seit etwa 1985 einfach bessere und spannendere Bands gibt. Nur muss ich jetzt feststellen: In Sachen Stadionrock sind die Toten Hosen einfach klasse.
Wie die ollen Düsseldorfer es schaffen, ein Publikum von mehreren zehntausend Leuten zu begeistern, das ist schon sensationell. Da muss ich nicht hin, das ist mir klar, aber ich kann jeden verstehen, der hingeht und die Band abfeiert. Mir reichte es an diesem Abend und in dieser Nacht dann doch vollauf, die Toten Hosen im Fernsehen anzugucken – und das wäre früher nie der Fall gewesen ...
2 Kommentare:
Ich durfte die TH (hm, könnte auch Tokio Hotel heißen!) einmal auf einem Festival genießen. Auch Open Air war die Stimmung fantastisch. Aber die letzten Alben fand ich doch ziemlich enttäuschend, bis auf wenige Songs.
Platten von der Band habe ich mir seit den 80er-Jahren keine mehr gekauft - das ist nicht mehr spannend, finde ich. Aber live ist die Band immer noch klasse.
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