Heute vor zwanzig Jahren starb Kurt Cobain, der Sänger der Grunge-Rock-Band Nirvana. Es gibt Leute, die sind darüber fürchterlich betroffen, und in der Tat ist es stets traurig, wenn sich jemand in so jungen Jahren selbst tötet. Mich trifft es nicht sonderlich, aber ... im Nachhinein muss selbst ich anerkennen, dass Nirvana eine gute Band war.
Anfangs erkannte ich das nicht. Als man mir zum ersten Mal Musik dieser Band vorspielte – im Musik-Café im Jugendzentrum »Murgtäler Hof« in Freudenstadt, wie es sich gehört, von einer Kassette –, fand ich das nicht ansprechend. Für mich war das eher Hardrock, und das fand ich langweilig.
Grunge war anfangs vor allem von Musik-Fanzines propagiert worden, die ich auch las. Im »Trust«, damals noch aus Augsburg, heute aus Bremen, wurden oft Grunge-Bands abgefeiert; im Prinzip las sich das so, als hätten sich Hardcore-Leute die Haare wachsen lassen und sich Gitarrensoli angewöhnt. Für mich war das nichts. Als der musikalische Durchbruch kam, nervte es mich eher.
Und so hatte ich stets mit Nirvana meine Probleme. Ich kaufte einige Singles der Band, die ich seitdem wohl kaum noch angehört habe – das sollte ich ändern –, aber die großen und wichtigen Platten besitze ich nicht. Dabei schrieb Cobain mit »Smells Like Teen Spirit« ein Stück, das für viele Leute vor zwanzig Jahren wohl ähnlich wichtig war wie für mich irgendwann mal »No Future« von den Sex Pistols.
Das ist jetzt alles zwanzig Jahre her, und Nirvana sind Geschichte. Kurt Cobain ist zu früh gestorben, und es wäre spannend, sich vorzustellen, wie es mit ihm und der Band weitergegangen wäre. Ich kann diejenigen verstehen, die heute um einen charismatischen und für seine Zeit sehr wichtigen Musiker trauern.
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