27 Dezember 2013

Maskenball und Oper

Es war ein Weihnachtsgeschenk, aber ich kam gern mit: Am Zweiten Weihnachtsfeiertag gingen wir abends ins Staatstheater in Karlsruhe. Es wurde die Oper »Der Maskenball« gegeben, wie man so schön sagt, eine Oper von Guiseppe Verdi, und das Ding ging rund zweieinhalb Stunden.

Dass ich von Opern nichts verstehe, versteht sich von selbst – um einen Wortwitz zu versuchen. Immerhin las ich mir vorher die Information durch, sonst hätte ich nichts von dem kapiert, was auf der Bühne abging: eine tragische Geschichte um Liebe und Hass, um Verrat und Treue. Der schwedische König liebt die Frau seines besten Freundes, und im Rahmen eines Maskenballs wird er von diesem erstochen.

Die Musik ist wuchtig, die Sänger packten auch die unmöglichsten Höhen; das Ganze war eher modern inszeniert und machte echt Spaß. Ständig herrschte Bewegung auf der Bühne, die Sänger trugen Anzüge, die Frauen Kostüme, in manchen Szenen traten Frauen in Kittelschürzen und Männer in Matrosenklamotten auf.

Alles in allem war ich sehr davon angetan: Ich guckte mir die Vorstellung mit viel Spannung an, mochte die Sänger – wobei ich einen Südkoreaner als schwedischen König immer noch gewöhnungsbedürftig finde – und fand manche Szenen sogar richtig witzig. Ein Opern-Fan werde ich sicher nicht mehr werden, aber ich kann verstehen, warum manche Leute gern in so eine Vorstellung gehen.

1 Kommentar:

Clemens Hartmann hat gesagt…

Mit 50 kommt man ja auch langsam ins richtige Alter für diese Form der Kultur, gelle?