09 Dezember 2012

Gelungen und phantastisch

Dass ich ein Freund der Zeitschrift »phantastisch!« bin, habe ich schon oft verlautbart: Es ist das derzeit einzige Magazin für Science Fiction und Fantasy im deutschsprachigen Raum, das zumindest semiprofessionellen Standards standhält und in Farbe kommt. Seit das Heft im Atlantis-Verlag erscheint, hat sich das positiv ausgewirkt, und die aktuelle Ausgabe 48 hat mir erneut gefallen.

Ich mag die Interviews, die diesmal einen Fantasy-Schwerpunkt aufweisen: Der deutsche Autor Michael Peinkofer wird sehr kurz präsentiert, dazu kommen aber unter anderem Jesse Burlington, der mit seiner humoristischen Fantasy schon seine Fans gefunden hat. Manchmal hätte ich die Interviews gern ein wenig journalistischer als nur in den bekannten Frage-Antwort-Spielchen; sie sind aber jeweils lesenswert.

Bei den Artikeln kann mir nicht alles gefallen; das ist bei einem Magazin von 76 Seiten weder sinnvoll noch zu erwarten. Halbwegs wissenschaftlich kommt Bernd Robkers Abriss über die Unterschiede zwischen Fantasy und Science Fiction daher, interessant ist die Präsentation von Jugendlichen, die gern schreiben, neugierig macht die Vorstellung der Autorin Gioconda Belli.

Dazu kommen natürlich Buchbesprechungen, Informationen, Comics und haufenweise anderer Lesestoff, der mich zeitweise gut unterhält und meist gut informiert. Ich finde, dieses Magazin ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich mit phantastischer Literatur sowie den Randbereichen beschäftigen, und die aktuelle Ausgabe ist ein besonders gelungenes Beispiel dafür.

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