09 September 2012

Ziemlich abgefunkt


Wieso es uns nach Mitternacht noch ins »Mikado« verschlug, ist eine möglicherweise leicht komplizierte Geschichte. Deshalb lasse ich sie weg. Tatsache ist, dass wir im Kulturhaus in der Nordstadt zu einer Zeit landeten, als die Stimmung schon ziemlich am Köcheln war.

Auf der Bühne stand eine Band: acht junge Männer, die eifrig musizierten und dabei in schwarzweiß-einheitliche Klamotten gewandet war. Die Band nannte sich Funk Up, was ich als nettes Wortspiel empfand, und sie spielte allerlei Funk- und Pop-Klassiker.

Der Saal, in dem ich auch schon TV Smith oder die Real Turds gesehen hatte, war nur mäßig gefüllt. Vielleicht drei, vier Dutzend Menschen waren da, die meisten im mittleren Alter – aber gut zwei Drittel tanzten enthusiastisch. Es war kein Konzert, sondern eine Party, was ich erst daran merkte, dass ich für das Bier nicht bezahlen musste.

Seien wir fair: Ich konnte mit der Band nichts anfangen. Funk wird nie »meine Musik« werden. Und wer Billy Idol so verwurschdet wie die acht jungen Männer, den werde ich wohl nie gut finden ...

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