07 September 2011

Bone Idles bolzen zehnmal

Ich gestehe, dass ich bei den Bone Idles vorbelastet bin: Die Bandmitglieder kenne ich allesamt seit vielen Jahren; im Lauf der Zeit haben wir in unterschiedlichen Konstellationen miteinander Bier getrunken, sind in besetzten Häusern und autonomen Zentren herumgelungert oder haben mehr oder weniger spaßige Aktionen unternommen. Und in diesem Blog ist die Band ja auch schon gelegentlich erwähnt worden.

Mit »Beware of ...« liegt jetzt der erste Tonträger vor: Es gibt sowohl eine CD- als auch eine Teninch-Fassung. Die CD bekam ich vom Label fürs Radio geschickt, die Teninch werde ich mir natürlich noch kaufen. Aber die CD lief in den letzten Tagen extrem oft im Auto; das passt dann zur teilweise sehr aggressiven Stimmung, in der ich stecke.

Es handelt sich um ruppigen Hardcore-Punk der klassischen Schule, der immer ein wenig nach der zweiten Hälfte der 80er-Jahre klingt, ohne sich aber an diese Zeit anzubiedern. Kein Wunder: Gunnar, der Sänger der Bone Idles, war seit den frühen 80er-Jahren mit eigenen Hardcore-Bands (Kafka Proses und später So Much Hate) unterwegs.

Die Stimme ist einprägsam wie eh und je, der Sound furios, aber nicht superschnell; die Texte sind wütend und eindeutig – alles in allem eine großartige Scheibe, die sich nicht hinter den Klassikern zu verstecken braucht. Zehnmal gibt's da voll auf die Fresse ...

Übrigens erinnert auch die Gestaltung der Platte an diese Zeit. So ein Totenkopf-Styling finde ich heute ein wenig albern, aber da die Musik sich daran orientiert, passt das ebenfalls. Wenn ich in diesem Jahr zu einer Hardcore-Platte raten sollte, dann wäre es diese!

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