Warum ich auf diesem Hügel saß, wusste ich nicht. Von ihm aus hatte ich einen guten Blick über die Landschaft und auf ein großes Gebäude, das wie ein riesiges Atrium gestaltet war: groß und wuchtig, mit einem Innenhof, in den ich einen kleinen Einblick hatte. In meiner Nähe hielten sich einige Leute auf und blickte ebenfalls auf das Gebäude. Einer von ihnen fiel mir besonders auf, ein vierschrötiger Mann mit einem dunklen Vollbart.
Der Mann mit Bart telefonierte mit jemandem, und er hatte sein Telefon auf laut gestellt; so bekam ich jedes Wort mit. »Jetzt geht es los!«, rief er begeistert.
Ich verstand nicht, was er meinte, und sah abwechselnd zu ihm und zu dem Gebäude, auf das er seine Aufmerksamkeit richtete. Es war offensichtlich ein Gefängnis, wie mir auf einmal bewusst wurde, und in seinem Innern hatte ein Aufstand begonnen. Rauch stieg auf, Sirenen ertönten, aus dem Telefon drangen aufgeregte Stimmen.
»Das ist so geil!«, schrie der Mann mit Bart neben mir und sprang auf und ab.
Die Sirenen in dem Gebäude unterhalb des Hügels wurden lauter; dann schien es auf einmal im Boden zu versinken. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen: Offenbar hatten sich allerlei Luken geöffnet, durch die das Gebäue langsam in die Tiefe sackte. Und als es weit genug im Untergrund verschwunden war, schoben sich aus der Seite irgendwelche Teile, die das Loch verschlossen.
Es vergingen nur wenige Augenblicke, dann war das Gefängnis aus meinem Blickfeld entfernt. Eine Rasenfläche mit einigen Büschen bedeckte die Stelle, wo sich vorher das Gebäude befunden hatte.
Ich war völlig verwirrt. »Was soll denn das?«, murmelte ich. Dann wachte ich endlich auf.
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