Das Szenario klingt zuerst ein wenig lahm, aber schon der Trailer deutet an, dass der Film interessant sein sollte. Tatsächlich entpuppte sich für mich der Kinofilm »Die leisen und die großen Töne« als ein großartiger Streifen, als eine Achterbahnfahrt durch Musik und Gefühle. Man lacht, man fiebert mit, und am Ende sitzt der ganze Saal voller Menschen da, ist still oder weint. Das mag arg klischeehaft klingen, aber ich brauchte am Ende auch ein Taschentuch.
Worum geht’s? Um einen begabten Dirigitenten und Komponisten, der zuerst erfährt, dass er Blutkrebst hat, und dann, dass er als kleines Kind adoptiert wurde und einen Bruder hat. Der wiederum lebt in einem kleinen Ort, wo die Menschen um die Existenz ihrer Fabrik kämpfen, und spielt in seiner Freizeit in einer Blaskapelle.
Die beiden Brüder nähern sich – anfangs wider Willen – langsam aneinander an. Soziale Unterschiede lassen sich halt nicht so einfach wegwischen, die Ungerechtigkeiten der Kindheit verschwinden nicht einfach, nur weil beide Brüder auf ihre Art Musik mögen und sogar den gleichen Jazz-Trompeter schätzen.
Dem Regisseur Emmanuel Courcol gelingt es mit diesem Streifen, eine packende Geschichte zu erzählen, die ohne Action-Effekte auskommt – okay, es gibt zwischendurch mal eine Schlägerei – und ganz auf Personen setzt. Die Schauspieler sind beeindruckend, die Geschichte ist grandios erzählt: ein Film, der mich gepackt hat und den ich unbedingt empfehlen muss.
1 Kommentar:
Wer einen kleinen Eindruck von »Die leisen und die großen Töne« erhalten möchte, schaue sich einen der Trailer an, die man im Internet findet. Hier ist ein möglicher Link:
https://www.youtube.com/watch?v=Ga38N2DXS6U
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