Am 15. November wurde in diesem Jahr wieder einmal der Bundesweite Vorlesetag veranstaltet. Ich nahm daran teil – als einer der Vorleser in einer Schule in Ettlingen. Ich war zu Gast in einer zweiten Klasse, wo mich rund zwanzig Kinder und die Lehrerin empfingen.
Meinen Einstieg machte ich so wie in früheren Jahren: Ich erzählte den Kindern ein wenig von meiner Arbeit und zeigte Bücher sowie Heftromane, von denen ich glaubte, dass sie ihnen gefallen könnten. Begeistert waren die Kinder wieder einmal von den Darstellungen der Raumschiffe oder auch von skurrilen Außerirdischen. Und sie liebten den zweiten Band von »Der kleine Perry«.
Dann erst begann ich mit dem Lesen. Ich hatte Otfried Preußlers klassisches Buch »Bei uns in Schilda« dabei, das ich als Kind selbst sehr gern gelesen hatte. Den Anfang übersprang ich, indem ich ihn kurz raffte, und ging direkt zur Geschichte mit dem Rathaus über. Die Geschichte von den Schildbürgern, die verzweifelt versuchen, das Licht einzufangen, um das Rathaus zu erhellen, kam bei den Kindern sehr gut an.
Sie tuschelten miteinander, »da müssen doch Fenster rein«, sagte ein Mädchen, und sie lachten an den richtigen Stellen. Sie hatten sichtliche Freude an der Geschichte der dümmlichen Erwachsenen und kamen mit der zeitweise altertümlichen Sprache sehr gut zurecht.
Am Ende wurde ich mit einem Applaus belohnt, die Kinder durften noch sagen, was ihnen besonders gut gefallen hatte, und nach einer Stunde konnte ich das Klassenzimmer endlich verlassen. Ich ging mit einem positiven Gefühl; den Kindern hatte es ebenso Freude bereitet wie mir.
1 Kommentar:
Wer wissen möchte, um was es sich beim Bundesweiten Vorlesetag handelt, der gehe doch einfach auf die entsprechende Internet-Seite.
Hier:
https://www.vorlesetag.de/
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