Es interessierte mich eigentlich nicht sonderlich, und anfangs wollte ich lieber ins Kino – dann aber entschieden wir uns am Samstag abend, 20. Juni 2015, doch ganz anders, als wir das ursprünglich vorgehabt hatten. Wir bummelten in die Innenstadt, ließen uns in einer Pizzeria mit Essen und Trinken verwöhnen und steuerten dann langsam in Richtung Schloss.
Ich mag keine Menschenmengen, und eigentlich war mir das alles zu viel. Schon auf dem Zirkel waren zahlreiche Leute unterwegs. Dort hörten wir noch ein wenig Musik, zuerst Klassik, dann HipHop; das Show-Programm direkt vor dem Schloss war laut genug, dass man es als Zaungast sogar in den Nebenstraßen mitbekommen konnte.
Vor dem Schloss tummelten sich – gefühlt – an die hunderttausend Leute. Aber da bereits viele Leute am gehen waren, konnten wir uns gut nach vorne schieben. Nach einiger Zeit hatten wir einen schönen Stehplatz ergattert.
Das Feuerwerk hatten wir bereits verpasst, so aber bekamen wir noch ein wenig vom Gerede des tölpelhaft klingenden Moderators mit. Das interessierte mich nicht; ich wollte tatsächlich die Schlosslichtspiele sehen, die Aufführung des ZKM.
Das war dann auch tatsächlich beeindruckend. Bilder und Musik verbanden sich zu einer Darstellung, die sich echt anhören ließ. Die Fassade des Schlosses löste sich in Pixeln auf, die sich wieder zusammenfanden; es gab Bilder, die wirkten, als brenne alles. Piktogramme flimmerten über die Fassade, das Gebäude wurde rein optisch immer wieder verändert.
Eine schöne Sache – danach war ich doch froh, dass ich mir diesen ersten Höhepunkt des Stadtgeburtstages angeschaut habe. Als guter Bürger möchte ich zudem einen Teil meiner Steuergelder, die in diesem Sommer verblasen werden, in die eigene Optik ziehen ...
1 Kommentar:
Einen ersten Eindruck in diese Schlosslichtspiele gibt ein privates Youtube-Filmchen – es gibt aber auch haufenweise offizielle Darstellungen:
https://www.youtube.com/watch?v=RosWVKbJN7k
Kommentar veröffentlichen