
Wir spazierten aus unserem Dorf hinaus, entlang des Friedhofs und des Hügels, an dem wir Kinder im Winter immer rodelten, dann die Hügel hinunter, durch das Tal der Glatt hindurch und auf der anderen Seite wieder hinauf. Wir durchquerten Streuobstwiesen und waren nach höchstens sechs Kilometern in den schmalen Straßen von Dornstetten.
Zwischen den Fachwerkhäusern am kleinen Marktplatz drängten sich die Leute; zwischen den Marktständen war kaum ein Durchkommen. Auch die schmalen Straßen außerhalb des Marktplatzes waren von Ständen gesäumt, zwischen denen sich die Leute drängten. Es gab Kleidung zu kaufen, dazu allerlei anderer Kram, der Duft von Gebratenem zog über die Stände hinweg.
Es herrschte ein unglaubliches Gehen und Stehen und Reden und Grüßen; meine Eltern kannten viele Leute und trafen ständig auf Bekannte, teils aus demselben Dorf, teils aus Kirchengemeinden anderer Dörfer. Und wenn wir nach einem erlebnisreichen Tag wieder nach Hause gingen, schwirrte mein Kopf noch stundenlang von all den neuen Eindrücken.
Manchmal vermisse ich den Besuch des Ostermontagsmarktes und all diese Bilder. Aber mir ist klar, dass es nie wieder so sein würde. Also lasse ich die Vergangenheit, wo sie ist und wo sie hingehört: in meinem Kopf und in meinen Erinnerungen.
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