02 Mai 2013

Abschluss eines streckenweise verwirrenden Science-Fiction-Zyklus

Jetzt liegt er also vor, der fünfte und abschließende Teil von »Bunker«, einem durchaus faszinierenden Science-Fiction-Comic, der im Splitter-Verlag erschienen ist. Ich habe das komplette Werk gelesen, finde es streckenweise genial und sitze teilweise verwirrt da, weil ich nicht so richtig weiß, wie ich es einordnen soll.

Anfangs spielt der Comic auf einem fremden Planeten, der offensichtlich von Menschen besiedelt worden ist; die Technik, die diese benutzen, entspricht der Technik unserer Zeit. Nach fünf Bänden aber sind mindestes eine übergeordnete Dimension sowie eine Reihe von Menschen mit Wunderkräften dazu gekommen – das alles macht die Geschichte ein wenig unübersichtlich.

Toll gezeichnet ist das Ganze. Nicole Genzianella hat einen unglaublich realistischen Stil, der ihm hilft, Menschen und Technik, Natur und Außerirdische sehr glaubhaft darzustellen; die Farbgebung durch Marie-Paule Alluard ergänzt dies sehr schön. Die fast schon fotorealistischen Seiten sind streckenweise echt beeindruckend.

Die Handlung springt zwischen dem Leben einfacher Soldaten, die einen fürchterlichen Krieg führen, den Intrigen in den Führungsetagen und den Plänen in höheren Dimensionen hin und her. Das wirkt zwar alles spannend und interessant, als Leser kommt man aber nicht unbedingt leicht mit. Wahrscheinlich müsste ich, um den fünften Band richtig zu verstehen, die ersten vier Bände noch einmal komplett durchlesen.

So bleibt der Eindruck einer faszinierenden Welt, die in »Bunker« streckenweise sehr gut angerissen wird, bei der man aber nicht unbedingt jedes Detail versteht. In gewisser Weise ist das dann aber auch schon wieder realitätsnah: Unsereins versteht ja nicht mal alles von der eigenen Welt ...

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