24 August 2008

Dunkle und strahlende Ritter

Hölle und Teufel! – der neue »Batman«-Film ist der Hammer. Wir waren am Wochenende drin, und wir waren völlig begeistert. Da ist nichts mehr übrig von den schrullig-schrillen Verfilmungen der Comic-Serie, die man vielleicht noch im Kopf hat, nichts von der schrägen Präsenz Jack Nicholsons als übertrieben durchgeknallter Joker.

Der Schwarze Ritter kämpft in »The Dark Knight« gegen den Joker, während sich Staatsanwalt Harvey Dent als »strahlender Ritter« und der Polizist Jim Gordon dafür einsetzen, daß die Gesetze sauber eingehalten werden. Natürlich müssen alle scheitern, natürlich kommt es zu einem finsteren Finale, und ebenso natürlich geht auf dem Weg dahin haufenweise Zeugs kaputt.

Autos werden gleich im Dutzend geschrottet, ein Lastwagen überschlägt sich in der Innenstadt von Gotham City, und ein riesiges Krankenhaus wird in die Luft gejagt: Wer Special Effects mag, kommt bei diesem Film gleich mehrfach auf seine Kosten.

Das ist aber nicht alles, und Spezialeffekte allein würden mich rasch langweilen. Was diesen Film auszeichnet, ist die Tatsache, daß die Charaktere funktionieren, daß er für eine Superhelden-Verfilmung unglaublich differenziert daherkommt und daß er letztlich eine Parabel auf Moral und Selbstjustiz ist.

Man mag anderer Meinung sein, aber es wird Nachdenkenswertes gesagt und auch entsprechend gehandelt. Man kann »The Dark Knight« aber einfach nur als knallharten Action-Film anschauen, wie ich es tat, und kann sich dabei wunderbar unterhalten.

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