21 Februar 2008

Technischer Fortschritt

Eigentlich sollte ich von dem Punkrock-Denken der frühen 80er Jahre überzeugt sein: Die Erde wird durch die darauf befindliche menschliche Zivilisation runtergerockt sein, deshalb rufen wir fleißig »No Future«, nehmen das ernst und glaube – wie ich damals tatsächlich – das Ende der 80er Jahre eh nicht mehr erleben zu können.

Dann aber wieder packt mich das an jahrzehntelangem PERRY RHODAN-Konsum gestählte Science-Fiction-Denken, und ich denke, daß man's doch noch irgendwie schaffen wird, diesen Planeten soweit zu retten, daß lebenswertes Leben für die meisten Menschen möglich sein wird. Und da wird angesichts der kaputten Welt des Jahres 2008 der grüne Blümchen-Glaube allein nicht ausreichen – fürs Reparieren braucht man dann tatsächlich viel Technik.

Umso interessanter daß es jetzt eine amerikanische Wissenschaftsorganisation gibt, die einen visionären Blick auf das 21. Jahrhundert werfen soll. Schön ist, daß die Amerikaner da endlich auch drauf kommen, nachdem es hierzulande in den letzten 25 Jahren nicht an Mahnungen und Erinnerungen gefehlt hat.

Aber ich will ja nicht garstig sein: Vielleicht schaffen es die 18 Wissenschaftler, die Aufgaben so zu definieren, daß mögliche technische Antworten machbar sind. Immerhin stellt die Organisation, die National Academy of Engineering, insgesamt 14 Aufgaben. Diese Grand Challenges for Engineering klingen alle extrem vernünftig, da kann man ja glatt gespannt darauf sein, was rauskommt.

Die Punkrock-Antwort: Ich glaub' nicht, daß diesen Ami-Trotteln was einfällt; die diskutieren notfalls noch das Klima zu Tode.

Die Science-Fiction-Antwort: Schauen wir mal, was herauskommt; es ist doch gut, wenn hochkarätige Wissenschaftler auch mal dafür bezahlt werden, über die Zukunft nachzudenken.

Wer hat nun recht?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

... was ihr Hippiepunks immer mit dem tschechischen Fortschritt habt!

Also ich finde nicht, dass die Tschechen fort schreiten sollten.

Ich fahr da immer gern hin.