25 Februar 2008

Ein Glas Wein zu spät

Hamburg, St. Georg, auf der Langen Reihe: Wir wollen noch etwas trinken, finden einen Laden namens »Turnhalle« ganz schick und betreten ihn. Sieht aus wie eine Turnhalle, sieht aber innen ziemlich cool aus, vor allem mit entsprechenden Lampen und einigem Turnhallen-Schick, den man bewußt gelassen hat.

Ein Mann stoppt uns. »Wir schließen bald, Cocktails gibt es keine mehr.« Es ist kurz vor ein Uhr, und ich dachte immer, in Hamburg sei man ein wenig cooler als im beschaulichen Karlsruhe.

An der Theke erfahren wir, daß wir noch Wein bekommen können. Ich führe ein kurzes Weinfachgespräch - nein, ich habe keine Ahnung, kann aber so tun, als ob - mit dem Mann hinter der Theke und bestelle; die Weine kommen auch bald und schmecken sehr gut. »Natürlich könnt ihr die in aller Ruhe austrinken«, verspricht der Barmann.

Dann ist ein Uhr, und er verschwindet. Andere Männer tauchen auf, an der Theke sowie daneben herrscht ein gewisses Kommen und Gehen.

Wir sind schwäbische »Viertele-Schlotzer« und trinken einen Wein mit Genuß, stürzen ihn also nicht hinunter. Außerdem hat man uns gesagt, wir dürften bleiben. Aber ...

Etwa viertel nach eins (oder so) steht ein anderer livrierter Kellner vor uns und bittet uns sehr höflich, den Wein schneller zu trinken. Sie würden bald schließen. Und so trinken wir den Rest unseres leckeren Weines auf ex und verschwinden den Laden.

In der »Lay Back Bar« um die Ecke versacken wir dann. Die versteht unter »open end« nämlich wirklich »offenes Ende«. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Keine Kommentare: