04 Februar 2008

Bis zu den »Rändern« bunt gemischt

Wenn ich's mir recht überlege, habe ich in meiner gestrigen Radiosendung im Freien Radio Querfunk in Karlsruhe nur eine einzige »echte« Punkrock-Band gespielt: Die Sonic Dolls zelebrieren seit über einem Dutzend Jahren ihren Turnschuh-Punk und klingen immer noch so, als würden sie sich Ramones-Platten intravenös reinziehen. Aber genau deswegen mag ich die Band.

Ansonsten gab es Ska-Punk von den Greedy Bees aus dem Saarland, Oi!-Punk von Stomper 98 aus Göttingen (und New York, Berlin, Hannover und Potsdam), Hardcore von Woof aus Paderborn oder Melodie-Punk von Yellowcake ausm Ruhrgebiet irgendwo oder Emo-Punk von Hi Tereska, ebenso ausm Ruhrgebiet. (Es fehlt in dieser Subkultur nicht an Dutzenden von Unterteilungen, die für Außenstehende meist nicht nachvollziehbar sind.)

Um die Hörer noch ein bißchen zu verwirren, ging es in der Radiosendung noch schön an die Ränder der Szene: Mondo Guzzi aus Mannheim steuerten so eine Art Hardrock bei, von Autobot aus Tübingen kam so was wie Liedermacher-Punk, und die Cool Jerks aus Bremen erfreuen mich eh seit Jahren mit flottem Beat-Sound.

Da soll noch einer sagen, Punkrock sei immer dieselbe Uffta-Uffta-Matsch-Soße ...

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