In Ägypten findet man bei Ausgrabungsarbeiten die Mumie eines Pharao, die ein düsteres Geheimnis umgibt. Der Chefarchäologe schmuggelt die Mumie in ihrem Sarg – über alle Regeln und Gesetze hinweg – nach England, wo sie in einem Museum in London der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Doch die Mumie ist nicht völlig tot; der Pharao wurde damals lebendig mumifiziert und erwacht zu unheiligem Leben. Einen Amoklauf – wie im Titel – gibt es nicht, aber die Mumie hinterlässt eine Reihe von Leichen. Doch glücklicherweise kann John Sinclair von Scotland Yard das monströse Wesen stoppen – bei einem finalen Duell in einem Sumpf.
Soweit die Handlung des Hörspiels »Amoklauf der Mumie«, das ich dieser Tage gehört habe. Grundlage ist ein 1975 veröffentlichter Heftroman, der als Band 85 der »Gespenster-Krimi« erschienen war. Im Rahmen der Reihe »Sinclair Classics« wurde der olle Roman von Zaubermond-Audio für die heutige Hörergeneration aufgemotzt.
Meist ist das ganze herrlich trashig, vor allem die beschreibenden Passagen; mich wundert, dass die Erzählerin beim Vorlesen der Texte nicht einen Lachkrampf nach dem anderen bekommt. Gut sind aber die Dialoge, die trotz des inhaltlichen Unfugs erstaunlich klar und glaubhaft klingen, ergänzt durch die sehr guten Geräusche.
Mir hat auch dieses »John Sinclair«-Hörspiel tatsächlich gefallen – vor allem im Auto und bei entsprechender Lautstärke entfaltet so ein Stück echt seine Faszination. Gruselstimmung kommt bei mir nicht auf, die akustischen Schockeffekte sind mir manchmal zu derb (wenn etwa ein Kopf abgerissen wird), aber es schockiert natürlich nicht.
Spaß machte es trotzdem, und mir wird immer klarer, warum die »John Sinclair«-Hörspiele so gut funktionieren. So kann man den klassischen Heftroman-Horror aus alten Zeiten genießen ...
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