Das ist ja mal genial: Zwei Italiener und eine Italienerin nehmen Klassiker aus dem Heavy-Metal-Umfeld der vergangenen Jahrzehnte und machen was neues draus, nämlich liebliche IndiePop-Klänge mit deenter Gitarre, feinem Gesang und allerlei schönen Klängen. Das ist mal witzig, mal schräg, aber immer klasse. Die Band nennt sich Driving Mrs. Satan, kommt aus Neapel und hat mit »Popscotch« jetzt die erste Platte raus.
Klar, das ist nicht mehr so schreiend neu, seit vor einigen Jahren die Franzosen von Nouvelle Vague sich drangemacht haben, Klassiker des Punkrock und der New Wave in Bossanova und Elektro-Pop zu verwandeln. Da war's für mich allerdings einfacher, die Originalstücke zu erkennen – diesmal habe ich es deshalb nicht so einfach, weil ich mich mit Metal nicht so gut ausken
ne.
Wer es aber schafft, »Caught In The Mosh« von Anthrax zu nehmen und zu einem piepsig-klimpernden Melodiegesäusel umzubauen, das komplett eigenständig klingt, ist echt klasse. Die Band nimmt auch Motörhead oder AC/DC, verwurstet Slayer und Metallica und andere Bands, die ich nur vom Namen her kenne.
Wer jetzt denkt, dass albern sei, irrt – die Band scheint die Originale zu mögen und macht daraus eben sehr eigenwillige Interpretationen. Viel bleibt von der Original-Melodie nicht übrig, meist werden die Texte und die Struktur übernommen, aber das ist dennoch unterhaltsam und absolut gelungen. Derzeit meine liebste Pop-CD, ohne Schmarrn!
1 Kommentar:
Völlig großartig: die Interpretation des METALLICA-Klassikers »Battersy« durch DRIVING MRS SATAN – ich finde das Video großartig:
https://www.youtube.com/watch?v=0TuTC_skBEQ
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