Venningen ist eine Landgemeinde in der südlichen Pfalz, die man eigentlich nicht zu kennen braucht. Von Karlsruhe aus können die paar Dutzend Kilometer mit dem Auto rasch zurückgelegt werden; dann ist man in der Gemeinde, die zwischen zahlreichen Weinbergen liegt. Und dort wiederum gibt es den Doktorenhof, dem wir am Samstag einen Besuch abstatteten.
Es handelt sich um ein sogenanntes Weinessiggut; hier werden Essige hergestellt und abgefüllt, die sich von herkömmlichen Supermarktprodukten stark unterscheiden. Sie sind individueller, sie gehen in die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, und sie sind natürlich hochpreisiger. Zudem sind sie zum Genuss geeignet – man kann sie als Aperitiv genießen oder nach einer Mahlzeit trinken.
Der Hof selbst bietet Führungen an, und an einer solchen nahmen wir teil: durch den Keller, in dem es verführerisch nach Essig roch, durch unterschiedliche Bereiche des Kellers und zuletzt in eine Art Veranstaltungsraum. Für die Führung musste man sich eine altertümliche Dokturenkutte überziehen, was dem Ganzen eine würdevolle Note verlieh.
Im Veranstaltungsraum gab es eine Essig-Verkostung: Alle fünf Essige schmeckten sehr individuell und waren lecker; dazu durften wir von den Essig-Pralinen probieren. Selbstverständlich war das im Prinzip eine Verkaufsveranstaltung, aber sie war unterhaltsam gemacht und wurde witzig gestaltet – zudem mundete alles sehr gut.
Und es funktionierte für uns. Wir kauften nämlich diverse Essige ein, die wir jetzt für Mahlzeiten benutzen werden. Wie sich das alles auf meine Geschmacksnerven dauerhaft auswirken wird, muss ich noch sehen – als Anfang fand ich das Essig-Showprogramm schon mal witzig.
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