In den 80er-Jahren gehörten The Men They Couldn’t Hang zu den britischen Bands, die dazu beitrugen, dass die Mischung aus Punkrock und Folk auch in Mitteleuropa populär wurde. Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 produzierte die Band mehrere Tonträger, ging häufig auf Tour und beeinflusste – zusammen mit den bekannteren Pogues – viele andere Bands.
Mit »Rain, Steam & Speed« wurde 1989 eine Maxi-EP veröffentlicht, eine »große Platte« also, auf der sich nur drei Stücke befanden, darunter das fünf Minuten lange Titelstück. Es behandelt – wie viele andere Stücke der Band auch – das Schicksal von Arbeitern, in diesem Fall an der Eisenbahn. Auch wenn es eher ruhig klingt und die Instrumentierung schwer in die Folk-Richtung geht, ist das Stück doch kraftvoll.
Auf der B-Seite sind zwei Live-Aufnahmen aus dem Jahr 1988, in denen es ebenfalls um Arbeiter und ihren Stolz geht. Erstaunlicherweise sind die Stücke nicht peinlich, trotz allem Arbeiterklasse-Pathos, und man macht sich beim Anhören irgendwann mal klar, dass solche Texte heutzutage fast ausgestorben sind – entweder ist man platt-politisch, oder alles versinkt in einer unpolitischen Party-Soße.
Die 12-Inch-Platte ist auf jeden Fall gut: keine Kracherplatte, aber eine, die man auch nach Jahrzehnten noch auflegen kann. Schön!
2 Kommentare:
Die ersten zwei LPs habe ich auch geliebt. Auf deinen Beitrag hin habe ich mir die Website der Band noch einmal angesehen und mich gleich mal an dem Crowdfunding für die 30 Jahre Jubiläums-CD beteiligt....
Von MEN THEY COULDN'T HANG gibt's ein nettes Video zu »Rain, Steam And Speed«. Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=PrfV4ZMn4EE
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